Detailfragen zur Umrüstung von AGM auf LiFePO4 (Weiterverwendung Elektroblock und Trennung von Starter- und Aufbaubatterie)

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 2.04.2024 wieder frei gegeben.
Frohe Ostern uns ALLEN
  • Wir sprechen hier nur von Schaudt EBLs.

    Das mit den Dioden in der Batteriesenseleitung hat aber auch einen Nachteil, die Spannungsanzeige im Bedienteil stimmt dann nicht mehr.

    Besser und aufwendiger währe es, die Verbindung zwischen Hauptplatine und Batteriewächter aufzutrennen und hier die Dioden einzuschleifen.

    Das geht aber nur mit Geräten bis ca. 2016. Danach sitzt die Spannungsüberwachung, soweit überhaupt vorhanden, im Bedienteil.

    Stimmt.

    So what?

    Die Spannung der Li ist derart stabil das eine SOC Abschätzung über die Spannung an blanken Unsinn grenzt.

    Von daher legt man nur die Abschaltschwelle fest und gut.

    Für den Ladezustand hat man den Batteriecomputer oder das BMS

    Beste Grüße
    Charles Duchemin

    "Was meinem Gaumen schmeckt, dass schmeckt auch deiner Lampe"

    Diesel - Kraft durch Feinstaub :klatsch Fridays 4 Hubraum!!

    ZgM 3850 VA 1950 HA 2240 - 200Ah LiFeYPo4 mit REC Active BMS - passiv Balancing war gestern:wink

  • Wenn ich so was brauchen würde, würde ich das pragmatischer lösen.

    Einfach einen einstellbaren Spannungsüberwachungsbaustein für kleines Geld, der über seinen Relaisausgang das EBL abschaltet, und seine eigene Stromversorgung gleich mit.

    Gruß Egon

    Camping- und Stellplatzpoi-Erstellung für fast alle NaviApps und -Geräte möglich

  • Beim 99er würde ich folgendermaßen vorgehen bzw. bin ich.

    Anhebung der Unterspannungsabschaltung wie beschrieben. Wozu ein Baustein, wenn ich es für ein paar Pfennige lösen kann.

    Den EBL habe ich von der Lima getrennt, somit fungiert er nur noch als Verteiler und Undervoltage Schalter

    Dazu braucht nur das zuführende + Kabel abgeklemmt werden. Dieses steckt jetzt im Ladebooster (Victron Orinon Smart 12-12/30) welcher gleichzeitig als Trennrelais fungiert.

    Vorteil: Getrennter Lade/Entladeweg. Im Falle von OV würden nur die Lader weggeschaltet, die Systeme bleiben einsatzfähig. Bei UV bleiben die Lader aktiv.

    Zweiter Vorteil: Akkupflege. Rücknahme der Ladespannung kurz nach erreichen der Schlussspannung wie es bei Li eigentlich sein soll.

    Solar und Booster können getrennt aktiviert und deaktiviert werden. Automatisch oder Handbetrieb.

    Beste Grüße
    Charles Duchemin

    "Was meinem Gaumen schmeckt, dass schmeckt auch deiner Lampe"

    Diesel - Kraft durch Feinstaub :klatsch Fridays 4 Hubraum!!

    ZgM 3850 VA 1950 HA 2240 - 200Ah LiFeYPo4 mit REC Active BMS - passiv Balancing war gestern:wink

  • Wenn ich so was brauchen würde, würde ich das pragmatischer lösen.

    Einfach einen einstellbaren Spannungsüberwachungsbaustein für kleines Geld, der über seinen Relaisausgang das EBL abschaltet, und seine eigene Stromversorgung gleich mit.

    hängt vom Batterietyp ab. Bei Bleibatterien kann man anhand der Spannung (immer berücksichtigen wie stark sie aktuell belastet sind oder wie lange das letzte Laden/Entladen her ist) ganz grob den Ladezustand abschätzen. Bei LiFe(Y)PO4 geht das nicht. Hier muss man den Strom der rein und raus fließt messen und den SoC berechnen. Klar kann man die untere/obere Spannung zur Sicherheit überwachen und hier das Entladerelais bzw das Laderelais abschalten.

    Bei meiner Batterie ist bei 0,5C Belastung und Normaltemperatur (das sind etwa 200A) die Spannung bei 0% ca 3,3V und bei 100% 3,1V (die %-Angabe sind übrigens die vom Hersteller angegebene Entladekapazität und die reicht in dessen Diagrammen über die 100% hinaus, wobei man die 100% nicht ungestraft entnehmen kann).

  • moin,

    auch wenn es jetz schon eine weile her ist, habe ich für meinen fall dennoch eine nachfrage.

    beabsichtigt ist der wechsel von 1 x 95 agm auf 2 x 100 lifepo4.(fa. supervolt - bms und bluetooth enthalten)

    bei mir ist der ebl 30 mit wählschalter AGM oder Gel verbaut.

    zudem habe ich den votronic 1212 30 booster und den votronic mess-shunt/ batt.computer nachgerüstet. (entsprechende einstellungen auf lifepo4 werden dann noch angepasst)


    zur frage:

    welche schalterstellung muss ich nun am ebl wählen um die neune batt. sicher zu laden?? (gibr es überhaupt, einen ebl, der lithium unterstützt??)

    was muss in diesem zusammenhang (diverse stecker ziehen, sicherungen entfernen ö.ä.) getan werden, damit ich im falle, dass ich doch mal landstrom zum laden nutzen muss, die batterien beim laden nicht schädige??

    ist die ladeung über den booster weiter gewährleistet, wenn o.g. stecker sicherungen gezogen wurden??

    bin kein elektriker - nur ordnungshüter, der auf nummer sicher gehen will.


    danke für euer beiträge

  • Hallo poloth, das EBL30 ist fast identisch mit dem EBL29, das bei mir verbaut ist (wohl andere Sicherungen). Schau hier nach was ich gemacht habe, da werden deine Fragen beantwortet.

    Bzgl Schalterstellung: wenn du es so machst wie ich, dann ist die egal, weil die Ladung über EBL abgeklemmt ist. Aber wenn das EBL landen soll, nimm Nass.

    Wann schädigt man Batterien? Wenn sie (lange) außerhalb der Spezifikation betrieben werden (war jetzt etwas pauschal). Also nicht überladen (Zellspannung zu hoch), und nicht tiefentladen (Zellspannung zu klein). Leider kommt man bei fertigen (geschlossen) Batterien nicht an die Zellspannung und muss dem BMS vertrauen.

    Gruß Markus

  • danke markus,

    das ist echt ein wirklich umfangreicher bericht. für mich als laien stellen sich letztlich die fragen:

    muss ich im zuge des wechsels auf lifepo nun meinen verbauten booster ausbauen und den von dir installierten Votronic VCBS nachrüsten??

    (habe die befürchtung, dass die einstellung auf NASS an meinem derzeit verbauten ebl dazu führt, dass meine lifepo am landstrom abrauchen)

    vg tobias

  • Ich habe ab Werk den Schaudt Booster drinn.

    Der geht auf Lithium zu stellen.

    Der ladet dann mit 14,4V Konstantstrom bis das BMS abschaltet.

    Das sollte eigentlich jeder moderne Booster können.

    Gruss, Dieter

  • Hallo Tobias, du musst dir bei deinen Batterien keine Sorgen bzgl überladung machen.

    Der Hersteller wirbt mit 1:1 Austauschbarkeit.

    Dein BMS erledigt das für dich (wenn die Werbung stimmt)

    Gruß Markus

  • ich gehe auch davon aus, dass das funktionieren sollte. aber je mehr man dazu ließt, mu so mehr fragen ergeben sich.

    von daher bin ich sehr froh, hier geholfen zu bekommen.

    ....und solang das laden am landstrom auch klappt, ohne das es irgendwo "schmort" :P, bin ich beruhigt.

  • Hallo Experten,

    jetzt hab ich endlich scheinbar ein passendes Thema gefunden.

    Wir haben seit ein paar Wochen einen x250 ( adria 160ps) bj 2021 und möchten die Aufbaubatterie gegen eine Lifepo4 wechseln.

    EBL211 stellt aber keine entsprechende Ladekennlinie zur Verfügung. Der eingebaute Booster - auch von Schaudt WA 121525. Aber der ist ja wohl nur für´s Laden unterwegs zuständig - oder? Jetzt schreibt mir supervolt, ich könne auch Blei-Gel Kurve (14,4V) dafür verwenden - es gäbe dafür viel Erfahrung.
    Ich verstehe nur noch "Bahnhof" - hat Supervolt recht?

    viele Grüße und schon mal vielen Dank

  • habe eben schon schaudt die Nachricht bekommen, daß sie bei derartiger Verwendung aber keine Empfehlung geben können.... soll ich nun das EBL austauschen?

    lg

    hugo

  • habe eben schon schaudt die Nachricht bekommen, daß sie bei derartiger Verwendung aber keine Empfehlung geben können..

    Sicher, die wollen keinerlei Garantie übernehmen, das ist doch verständlich.

    Deine Lifepo4 hat doch ein eigenes BMS welches den Ladezustand steuert.

    Gruß Lothar

    #NochSimmaDahom#

  • Sicher, die wollen keinerlei Garantie übernehmen, das ist doch verständlich.

    Deine Lifepo4 hat doch ein eigenes BMS welches den Ladezustand steuert.

    ..da hast Du Recht ... danke für den Denkanstoß...

  • Hallo Hugo,

    bei den Drop-In-LiFePO4s wie z.B. der Supervolt werden im Prinzip an die Ladekurve keine allzu großen Ansprüche gestellt. Wichtig ist nur, dass die Ladespannung nicht zu hoch geht, denn sonst schaltet das BMS schlicht und einfach ab und die Batterie wird gar nicht mehr geladen. Bei den meisten China-LiFePO4s liegt diese Grenze bei 14,6 Volt. Von daher ist die Gel-Stellung mit 14,4 Volt Ladeendspannung durchaus richtig, wobei man hier bei einem temperaturkompensierten Ladegerät ohne spezielle Lithium-Ladekurve den Temperaturfühler sogar wieder abklemmen sollte. (Um zu niedrige Temperaturen muss man sich da auch keine Sorgen machen: Ist die Zellentemperatur für eine Ladung zu niedrig, schaltet das BMS ebenfalls ab.)

    Aufpassen muss man höchstens bei der Ladung während der Fahrt, falls man keinen Booster hat. Denn selbst nur teilentladene LiFePO4s ziehen sich schon bei Spannungen deutlich unter 14 Volt einen gewaltigen Strom rein, und zwar bis kurz vor Ladeschluss. Könnte mir vorstellen, dass da die Verkabelung, das Trennrelais oder gar die Lima überlastet werden. Der Booster dient hier also nicht zuletzt zur Strombegrenzung nach oben. Aber Du hast ja schon einen Booster drin, und wenn ich mich richtig erinnere, dann hat der Schaudt WA 121525 sogar eine Lithium-Stellung.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png