Massiver Wasserschaden Fendt - Schrott oder machbar?

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Frohe Ostern uns ALLEN
  • Liebes Forum,

    ich bin Besitzer eines kleinen Wohnmobils mit Fendt Aufbau auf einem Ducato 290.

    Am Basisfahrzeug habe ich in den letzten Jahren eine Menge gemacht, sodass dieses nun technisch einwandfrei ist.

    Leider rächt sich jetzt die jahrelange Vernachlässigung des Aufbaus (auch durch Vorbesitzer).

    Ich habe einen massiven Wasserschaden auf der rechten Seite.

    Es ist im Prinzip die komplette rechte Wand verrottet inklusive der Übergänge ins Dach, den Boden sowie die Rückwand (siehe Bilder im Anhang).

    Ich habe bereits alle Möbel an den Stellen demontiert um das ganze Ausmaß des Schadens festzustellen. Im ersten Moment war ich ziemlich schockiert. Dann habe ich mir ein paar ähnliche Projekte hier im Forum angesehen und festgestellt, dass alles irgendwie machbar scheint.

    Inzwischen stellt sich mir nicht mehr die Frage ob man das reparieren kann/sollte sondern wie man es am besten macht.

    Die Außenhaut ist an einigen Stellen (vor allem der obere Streifen) beschädigt. Ich weiß nicht ob das äußere Einwirkungen oder Lochfraß ist. Die Stellen scheinen alle mal repariert worden zu sein. Nun weiß ich nicht ob diese Reparaturen dicht genug sind. Des weiteren würde ich den Innenausbau speziell auf meine Bedürfnisse umbauen. D.h. eine Serviceklappe entfällt an der rechten Seite.

    Dazu hätte ich nun folgende Fragen:


    1. Würdet ihr in Anbetracht dieser Umstände die komplette Außenhaut erneuern?

    2. Macht es ggf. sogar Sinn die komplette rechte Seite neu zu machen? Also das Sandwich bequem auf einem Hallenboden aufbauen und dann als Wand ans Womo bauen. Tatsächlich ist ja wirklich die komplette Wand betroffen.

    3. Aus welchem Material sollte ich das machen? Kann man da GFK nehmen oder macht das wegen der unterschiedlichen Wärmeausdehnung Probleme mit den restlichen Wänden?

    4. Kennt ihr Bezugsquellen für die Materialien? Speziell bräuchte ich dann die Außenhaut. Gerne würde ich diese komplett aus einer Tafel machen und nicht wie im Original horizontal stoßen.

    Ansonsten hätte ich einige Einbauteile abzugeben:

    - Den kompletten Badeinbau (Spiegeleinheit, Waschtisch, Bodenwanne, Thetford Toilette)

    - Truma Warmwasserboiler

    - Eine Truma-Gasheizung inklusive Einbaumaterial

    - Einige Heizungsauslässe

    - Eine Satellitenschüssel Halterung

    Falls jemand Interesse an den Dingen hat kann er mich gerne anschreiben.

    Einen guten Rutsch allerseits und schoneinmal Danke für eure Antworten!

    VG,

    Moritz

  • moin

    ach du scheisse .

    wenig ist das nicht

    wenn man viel zeit .lust . geld .und handwerkliches geschick hat ,ist das vielleicht möglich .

    ich würde das risiko nicht eingehen .

    bei mir würde das womo nicht wieder aufgebaut werden leider

    gruss michi

  • Moin Moritz,

    wenn die technische Basis gut ist hast Du nun die Chance mal so richtig aufzuräumen und dann für 20 Jahre Ruhe zu haben.

    Bin aber tendenziell eher jemand der repariert statt wegwirft.

    Die Wände sollten Styrodur/Styrofoam bekommen, das saugt sich nicht mit Wasser voll.

    Den Unterboden gut hochnehmen und auf ganzer Fläche kontrollieren/optimieren.

    Die rechte Wand aus GfK zu machen ist einfacher für Dich, durch etwas mehr Eigenstabilität kannst Du in der Tat die Wand liegend bauen.

    Blech in der Stärke bekommst Du als Rollenware, hab es mal hier im (alten) Forum gelesen. Die Verarbeitung wird kein Spass - nimm lieber GfK.

    Also, such Dir eine günstige Unterstellmöglichkeit und munter ans Werk!

    Viel Erfolg

    olli

  • Hallo Moritz,

    sieht nach viel Arbeit aus.

    Zur Außenhaut, ich habe vor "100 Jahren" mal angefangen einen Koffer-LKW zum WoMo auszubauen und dabei aus der Außenhaut (Alu-Blech) eines ausrangierten (Edeka)-Kühlkoffers einen Alkoven zu bauen.

    Das Alu-Blech ließ sich wunderbar verarbeitet. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit an so ein Blech (Schrottplatz) zu kommen.

  • So ein Wabenblech musst suchen, gibts aber schon noch. Allerdings kann ich dir nicht sagen, ob das in der Größe kriegst.

    Ich hab bei mir mal bei einem Schaden das vermoderte Fachwerk und Styropor entfernt, neues Fachwerk eingezogen (imprägnierte Dachlatten bzw. Latten mit Owatrol behandelt) und mit der Aluwand verklebt. Danach dann die Felder im Fachwerk mit Sperrholzplatten zugeschraubt und auf der Seite nen Spalt freigelassen. Die Felder hab ich dann durch den Spalt mit 1k-PU-Schaum ausgeschäumt und mir so „Sandwichplatten“ gebaut. 1k deshalb, da man nach und nach arbeiten muss und da sonst Unmengen 2k-Schaum für die Tonne sind. Ich hab PU-Klebeschaum (für Isolierungen an Häusern genommen), da der weniger „drückt“ bzw. sich weniger ausdehnt. Ideal wäre natürlich Brunnenschaum. Vorteil ist, dass sich der Schaum im Gegensatz zum Styropor nicht ansaugt. Wichtig ist allerdings den Schaum nicht zu schneiden.

    Wenn man da mal ein paar Felder gemacht hat, dann geht das gut von der Hand und man kann die Ausdehnung vom Schaum kalkulieren.

    Ich hab das aus verschiedenen Gründen so gemacht. Es ist billig, man bekommt das Zeug überall und es hält. Und der Schaum bringt Stabilität rein.
    Ist sicher nicht die Profi-Lösung, aber da mein Fahrzeug zu dem Zeitpunkt 25 Jahre alt war und ich denke, dass es nicht sehr viel älter als 35-40 Jahre alt wird, ein guter Kosten-Nutzen-Aufwand-Kompromiss. So lange hält das schon.


    Ich an deiner Stelle würde es angehen, wenn schon soweit bist, den Platz und die Möglichkeiten hast und das andere passt.
    Viel Erfolg.

  • Servus,

    Sieht echt übel aus! Aber ich würde es auch angehen wenn du den Platz hast! Davor graut es glaube jedem ??

    Guten Rutsch !

  • Hm, nicht falsch verstehen, aber so ein Schaden entseht doch nicht von heute auf morgen.

    Das hat doch sicher viele Monate oder Jahre vor sich hin gegammelt. Das müsste man doch

    früher merken, bevor fast der komplette Aufbau hinüber ist ??

    Grüße aus dem Lipperland :wink

    Hans

  • Hm, nicht falsch verstehen, aber so ein Schaden entseht doch nicht von heute auf morgen.

    Das hat doch sicher viele Monate oder Jahre vor sich hin gegammelt. Das müsste man doch

    früher merken, bevor fast der komplette Aufbau hinüber ist ??

    Das sehe ich genauso, ich habe mir schon viele gebrauchte Fahrzeuge angeschaut und die Finger davon gelassen, teils waren es verrauchte, teils mit Tieren riechtman halt, und so manches hat muffig

    gerochen da braucht man noch nicht mal ein Feuchtemessgerät. Ich denke wenn man als Nichtraucher in so ein Womo nur mal reinschaut (riecht) weiß man Bescheid.

    Unbefugte sind nicht befugt Fugen zu verfugen, es sei denn ein Befugter verfügt das Ausfugen:ja

  • Hm, nicht falsch verstehen, aber so ein Schaden entseht doch nicht von heute auf morgen.

    Das hat doch sicher viele Monate oder Jahre vor sich hin gegammelt. Das müsste man doch

    früher merken, bevor fast der komplette Aufbau hinüber ist ??

    Mal richtig lesen Leute, wurde in seinem Beitrag doch erwähnt das der Aufbau vernachlässigt wurde. Und er eben jetzt die Quittung dafür bekommen hat.

    LG Frank
    Ich bin nicht wie die anderen,ich bin SCHLIMMER!!!

  • Wir haben im Gegensatz zu anderen richtig gelesen, er hat das Fahrzeug ja schon ein paar Jahre, mehr ist dazu ned zu sagen.

    Unbefugte sind nicht befugt Fugen zu verfugen, es sei denn ein Befugter verfügt das Ausfugen:ja

  • Wir haben im Gegensatz zu anderen richtig gelesen, er hat das Fahrzeug ja schon ein paar Jahre, mehr ist dazu ned zu sagen.

    Eben, und auch geschrieben das es jahrelang vernachlässigt wurde. Sowohl vom Vorbesitzer als auch von ihm.

    LG Frank
    Ich bin nicht wie die anderen,ich bin SCHLIMMER!!!

  • Eben, und auch geschrieben das es jahrelang vernachlässigt wurde. Sowohl vom Vorbesitzer als auch von ihm.

    Deshalb hält sich mein Mitleid auch sehr stark zurück.

    Unbefugte sind nicht befugt Fugen zu verfugen, es sei denn ein Befugter verfügt das Ausfugen:ja

  • Unser Vorheriger sah ungefähr ebenfalls so aus, ich hatte weder Zeit noch Lust zu basteln und wünschte mir neue neue Karre.

    Leider ist mir aufgefallen, dass unser aktueller jetzt auch schon 10 Jahre alt ist .... kaum zu glauben, wo sind die Jahre hin.

    Es hängt rein von Dir ab wenn Du Zeit und Lust hast, mache es doch kann doch toll werden. Außen ein bischen Künstlerisch aber absolut dicht, warum nicht ?

    Innen mit Styrodur Platten ( nicht Styropur ) alles neu dämmen, neue Elektroanlage usw. und schöne Holzplatten, warum nicht ?

    In dem Sinne, Du musst es selbst entscheiden. So oder so viel Glück und tolle Ausfahrten.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • Das ist schon ne Aufgabe so etwas zu reparieren.

    Fürs Blech empfehle ich Freebird nl die Firma ist gut sortiert und hat nen Onlineshop.

    Abholen kann man auch.

    Grundsätzlich sollte man schon handwerklich ganz gut drauf sein und eine zuverlässige Unterstützung haben.

    Ob es sich lohnt ????????

    Ich sag mal ,man muss schon schwer verliebt in sein Womo sein um so eine Baustelle abzuarbeiten.

    Zeit sollte nicht unbedingt eine Rolle spielen denn das geht nur Abschnitt für Abschnitt sonst geht der Rohbau aus der Form .Geld in nicht so ganz geringer Menge wird auch benötigt.

    Bevor ich anfangen würde müsste erst einmal eine Bestandsaufnahme über alle Schäden gemacht werden.

    Meine Vermutung ;Da ist noch viel mehr als auf den 1sten und 2ten Blick zu sehen ist.

    Viel Glück


    Gruß:wink:wink:wink

    Alles wird gut!:wink

  • Lass den Kopf nicht hängen. Ist alles reparierbar . Zwar mit viel Zeitaufwand, aber mit wenig finanziellem Aufwand.

    Unser erstes Womo hatte auch einen Wasserschaden. Habe eine Seite vom Alkoven vorne bis hinten zum Bad inne komplett erneuert. Dann den Alkovenboden und einige andere Stellen neu gemacht. Hatten dann viel Freude mit dem Erstbesitz und viel Spass damit.

    Ich habe innen alle Holzelemente neu eingesetzt. Dazwischen dann mit Styropor alles ausgefüllt. Das Styro war etwas dicker als die Holzleisten. Hab dann alle eingeklebten Styroplatten mit einem großen Maurerbrett - auf dem ein grobes Fasadenschleifpapier K20 aufgeklebt war - abgezogen damit ich plan war mit den Holzleisten. Innen habe ich dann orig. Sperrholzplatte aufgeklebt. Verklebt hat ich alles mit einem PU Kleber.

    Hier ein paar Bilder quer durch die Bank:

    Ist dann ein ganz hübsches Womo wieder gworden:

    Wir sind dann noch einige Jahre mit dem gefahren, und haben ihn dann verkauft. DAs Womo war bis zuletzt wieder komplett dicht.

    LG Mathias

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    Die Zeiten ändern sich..................................
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    12551300tg.jpg ...........nun unterwegs mit unserem LMC T674G !

  • Vielen Dank für die konstruktiven Kommentare.

    Das Fahrzeug steht aktuell in einer riesigen trockenen Scheune. Das ist der ideale Platz für das Vorhaben. Einzig die Verarbeitungstemperatur der Kleber wird vielleicht ein Problem.

    Aktuelle Info von Bunse in Marsberg:

    "Leider haben wir den Handel mit Caravan-Ersatzteilen wie Fenster, Türen, Alubleche und Fahrwerksteile komplett eingestellt"

    Da werde ich wohl etwas rumtelefonieren müssen. Es gibt einige Shops im Internet, die das Hammerschlagblech haben. Allerdings selten in der gebrauchten Größe.

    Das mit dem Ausschlachten eines LKW-Koffers werde ich mir mal anschauen. Guter Tipp!

    Euren Kommentaren entnehme ich, dass wohl Styrodur das Mittel der Wahl ist. Wird das dann in alle Richtungen verklebt? Also zur Außenhaut, zum Ständerwerk und zum Sperrholz?

    Die Idee mit dem Ausschäumen finde ich auch gut. Das bietet sich ggf. für kleinere Gefache an.

    Interessanterweise hat es in dem Aufbau kein bisschen modrig o.Ä. gerochen. Die Beschichtung der Sperrholzplatte des Fendt-Aufbaus scheint absolut wasserdicht zu sein. Dadurch war der Schaden tatsächlich nicht von außen sichtbar. Es gab auch nie sichtbare Feuchtigkeit im Innenraum.

    Gleichzeitig räume ich aber auch ein, nicht allzu viel Erfahrung mit Wohnmobil-Aufbauten zu haben. Ein bisschen habe ich vielleicht auch weggeschaut. :pinch:

    Naja, Mitleid brauch ich tatsächlich keines. Nur eure wertvollen Tipps für den Wiederaufbau.

    Ich würde meinen Fortschritt jeweils hier kundtun.

  • Wow Mathias, saubere Arbeit!

    Ist ja auch fast das gleiche Teil.

    Natürlich habt ihr alle recht damit, dass sich so etwas nicht richtig lohnt. Aber in Eigenleistung ist das machbar und die Investition in das Material finde ich gerechtfertigt, weil es hinterher einfach wieder ein gutes solides Teil ist. Und viel wichtiger: ich kenne danach jede Ecke des Teils. Wenn ich ein neues Kaufe fange ich ja mit allem (inklusive Basisfahrzeug) nochmals von vorne an.