Hallo zusammen,
mein Name ist Jürgen und ich komme aus Viersen am Niederrhein.
In den letzten 20Jahren bin ich beruflich und privat viele Ducatos gefahren. Mein letzter Ducato war ein 230er Hymer B524, welchen ich jetzt gegen einen Ducato 140 Kombi H1L1, 2.3l, 140PS, mit 8 Sitzplätzen, ausgetauscht habe. Auf Grund drohender Diesel-Fahrverbote und anderen möglicher Nachteile, wollte ich auf jeden Fall ein Neufahrzeug mit AdBlue-Technik haben. Auch sitze ich gerne hoch, schätze somit das stressfreie Fahren und die Anhängelast von 2,5to kommt mir sehr entgegen. Zukünftig soll der Duc einen Wohnwagen- und einen Motorradanhänger ziehen. Für meine gelegentlichen Personenbeförderungen zu Sportveranstaltungen sind die 8 Sitzplätze perfekt. Man könnte sagen, ich bin eigentlich sehr glücklich mit dem Auto.
Ich suchte Anfang Oktober den Fiat Vertragshändler meines Vertrauens auf. Der Verkäufer hatte ein solches Fahrzeug nicht auf dem eigenen Hof stehen und suchte darum sofort online bei anderen Händlern nach. Nach einer guten Stunde war ein Neufahrzeug mit Einzelsitze vorne und mit passenden Ausstattungen gefunden. Nach einem guten Gespräch und Klärung der Einzelheiten, habe ich also am 02.10.20 die verbindliche Bestellung unterschrieben. Der Wagen sollte nach 14 Tagen da sein. Am 23.10.20 kam die Mitteilung des Verkäufers, dass der Wagen nun bei ihm auf dem Hof stehen würde und er meine Unterlagen für die Zulassung bräuchte. Am 26.10.20 brachte ich ihm die gewünschten Unterlagen. Am 27.10.2020 war es dann geschafft und der Bus war zugelassen. Wie von Ihm gewünscht, wurde der Kaufpreis vor der Abholung, am 29.10.20 online überwiesen. An dem darauf folgendem Tag 30.10.20 war die Übergabe und ich sah zum ersten mal meinen schönen schwarzen Kombi.
Im Büro des Verkäufers hielt ich nun glücklich die Zulassungsbescheinigung in der Hand und überflog die Eintragungen. Als erstes fiel mir auf, dass dieses Neufahrzeug in 05.2019 gebaut wurde. Der Duc stand also bereits 17 Monate auf irgendeinem Hof. Ich merkte leicht überfordert an, dass es sich hier nicht wirklich um ein Neufahrzeug handeln könnte. Der Verkäufer entgegnete „wieso, selbstverständlich ist das ein Neufahrzeug, es war noch nie zugelassen und sie haben die volle 2 Jährige Garantie. Ich nahm diese Aussage jetzt mal so hin und bemerkte einen weiteren Eintrag in der Zulassungsbescheinigung. Der Bus wurde hier mit einem Schadstoffwert von 248mg eingestuft. Meine vorherigen Recherchen in den Prospekten und Werbung von Fiat, ADAC usw. gaben einen Wert von 179mg an. Den Verkäufer darauf angesprochen, legte er mir das COC Papier vor, wo die 179mg ebenfalls aufgeführt waren. Er meinte, es müsse sich um einen Fehler handeln und er bringt die Unterlagen erneut zum STVA um dies abändern zu lassen. Am 05.10.2020 rief mein Verkäufer an und meinte, es sei wohl alles richtig so. Nach seiner Aussage hat es wohl damit zu tun, dass das Finanzamt das willkürlich so handhabt, da es hier die Messungen nach NEFZ? nicht mehr anerkennt sondern nach den Messungen WLTP? berechnen. Hier liegen die Werte wohl höher.
Zugegeben, ich verstehe das alles nicht. So viele Abkürzungen und Begriffe für einen sauberen Diesel? Ich war der Meinung, ich habe nun die aktuell sauberste Technik gekauft. Ich weiß nicht was jetzt stimmt. Also rechne ich auch weiter mit evtl. Fahrverboten in Wohngebieten?!? € 524,- Steuern im Jahr für dieses aktuelle Neufahrzeug mit AdBlue 6D Temp?
Kann es sein, dass es sich wegen dem Bauj. 2019 und einer Standzeit von 17 Monaten möglicherweise schon wieder um überholte Technik handelt?
Gäbe es einen Unterschied zu einem Neufahrzeug mit Bauj. 2020, hätte ich hier einen Vorteil gehabt?