Blauer Qualm, EGR, Turbo, Torque Pro, 3.0 158 PS

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Frohe Ostern uns ALLEN
  • Moinsen.

    Seit neuestem spuckt der Dicke blaue Wolken aus dem Auspuff.

    Aber nicht konstant, sondern beim Gasgeben nach Standzeiten an der Ampel oder nach längerem Schiebebetrieb bergab.

    Sowas kenne ich vom Benziner Sauger bei verschlissenen Kolbenringen und/oder spröden Ventilschaftdichtungen.

    Stutzig macht mich aber die Tatsache, dass das von heute auf morgen aufgetreten ist.

    Der Ölverbrauch ist wohl auch leicht angestiegen, das messe ich aber gerade.

    Letztens hatte ich ja auch Ölverlust durch einen Riss im Ladeluftschlauch zum Kühler.

    Nach Austausch des Schlauchs ist er jetzt zwar trocken, aber das Öl im Schlauch ist ja weiterhin vorhanden.

    Kann das evtl. an eiem ausgeschlagenen Turbolader liegen?

    Ich habe jetzt mal Torque Pro bemüht, mir während der Fahrt Werte anzuzeigen, jedoch fehlen mir da Vergleichswerte.

    Maximaler Boost z.B. (also Ladedruck) ist bei ca. 15 (weiis jetzt aber nicht mehr, ob da PSI oder mm/hg als Einheit stand).

    Turbo funktioniert also noch.

    Interessant ist die Anzeige vom EGR, das ist eine Prozent-Anzeige, von 0 - 100 %.

    Bei Vollgas oder bei reinem Schiebebetrieb bergab zeigt die Anzeige 0% an.

    Bei Teillast (auch Konstantfahrt auf der Autobahn) schwankt die Anzeige mehr oder weniger ruckartig.

    Maximalwert ist 78,8%, ansonsten zeigt er mal gute 30% oder auch 45% an.

    Weiß einer, ob das der theoretische Wert vom Steuergerät, oder aber der tatsächliche Wert des EGR ist, welcher von einem Sensor gemessen wird?

    Und bedeutet 0% EGR geschlossen und 100% EGR volle Pulle offen - oder ist das genau umgekehrt?

    Bin mal gespannt, ob sich einer mit Torque auskennt.

    Übrigens hab ich noch den alten Mitsubishi Lader mit Wastegate, nicht den neueren VTG-Lader.

    Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur.7yg5-3h-bc40.gif

  • Ausgeschlagen wird der Lader nicht sein, dann währe es mächtig zu hören.

    Wird eher eine Wellendichtung am Lader sein.

    Mach den Schlauch Lader-Einsaugstutzen mal ab,wenn da Öl drinn steht ist es so.

    Gruss, Dieter

  • Der AGR Wert ist das von MStG angesteuerte Signal. Es wird als PWM Signal erzeugt und entsprechend wird das Unterdruckventil bestromt.

    Die AGR wird schon vom Konzept her bei Volllast geschlossen (keine Rückführung), das beantwortet deine andere Frage. Rückführung nur im Teillastbereich ist richtig.

    Ich glaube mich zu erinnern, daß bei der Software multiecuscan die Prozentwerte der Drosselklappenansteuerung falsch herum ausgeben wurden (0 <->100%), wie es bei Torque ist, weiß ich nicht.

    Gruß

    klacks

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    Ducato 250 2,3L F1A 120 PS Euro4, Maxi

  • Moinsen.

    Ölverbrauch bin ich gerade noch am Testen am Tum am Sein,

    aber mal eben den Schlauch vom Turbo abmachen ist nicht.

    Von vorne oder von oben kommst du gar nicht ran, geht nur von unten wenn er auf der Bühne steht.

    Und dann am besten noch Auspuff abmachen.

    Den Zinnober heb ich mir für lange Winterabende auf.

    Aber die Druckanzeige bei Torque ist interessant:

    Wenn der Turbo drückt, dann springt die Anteuge auf PSI und zeigt max. 17,5 PSI an.

    Entspricht dann also 1,2 bar und ist für den kleinen Mitsubishi.Lader in Ordnung, denke ich.

    Nehme ich den Fuß vom Gas, entsteht ein Unterdruck im Ansaugrohr und die Anzeige springt auf in/Hg, da hab ich aber vergessen, wie hoch die Werte sind.

    Die Skala bleibt aber gleich.

    Da ich auch keinen Leistungsverlust habe (der 3.0er geht eh wie Schmitz' Katze), ist das mit dem defekten Wellendichtring vielleicht gar nicht mal so abwegig.

    Nur - was soll das für ein Dichtring sein?

    Bei den Wahnsinnstemperaturen, die in einem Lader auftreten, müsste doch jeder Wellendichtring in Sekundenbruchteilen in Rauch aufgehen....

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  • wenns so plötzlich kam denke ich dass dein erster Verdacht der richtige ist.

    So einen Motor wie deinen hab ich offen noch nicht gesehen. Da wissen bestimmt andere hier ob da eine Chance besteht dass mal eine Ventilschaftdichtung aufgibt. Du wärst nicht der erste bei dem sich eine einzelne löst. Das sind dann die gleichen Symptome wie wenn sie verschleissen bzw. Hart werden.

    Ein öliger Ladeluftschlauch ist keine verlässliche Aussage für den Zustand des Laders. Ich hab noch nie einen gesehen der nicht ölig wäre. Das ist aber in der Regel Öl das von der Kurbelgehäuse-Entlüftung kommt und sich dort niederschlägt.

  • Ich kann ja mal Spaßeshalber LecWec ins Motoröl kippen.

    Wenn der Qualm dann nachlässt sind es die Schaftabdichtungen.

    Im Januar ist eh wiederÖlwechsel angesagt (1x im Jahr, egal wie lange gelaufen),

    dan kann ja nicht viel schief gehen.

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  • So, Problem beseitigt und die Lösung war ganz einfach:

    Der dusselige Nebenstromölfilter in der Kurbelgehäuseentlüftung war wohl dicht.

    Neuen Filter eingebaut, vorsichtshalber auch nen neuen Deckel (obwohl die alte membrane astrein aussah) und ei gugge da,

    kein Ölverbrauch mehr, blauer Qualm ist weg (nachdem er die Öl-Reste aus dem Ladeluftkühler verbrannt hatte) und Drucktest
    am Öleinfülldeckel fiel zufriedenstellend aus.

    Also Turbo und Motor noch heil.

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  • Hallo Mr.Yellow,

    war das sehr aufwendig ? Was musstest du alles abbauen, um an den Nebenstromfilter und die Membran ranzukommen ? Wie kann dieser Nebenstromfilter gelöst werden ? Die KGE sitzt ja vorne rechts unten hinter dem Radkasten.
    Ich denke, bei der Laufleistung von 125.000 km meines 160 MJ, sollte ich dies mal rein prophylaktisch überprüfen.

    Gruß Stefan

  • Wagen hochbocken, rechtes Vorderrad ab, Unterfahrschutz demontieren, Radinnenhausverkelidung demontieren.

    Oben ist das Rohr für den ölmessstab mit einer Schraube fixiert, diese entfernen und Ölpeilstabrohr rausziehen.

    (Theoretisch, bei mir war das Ding kanllfest und ließ sich nicht rausziehen, also habe ich es vorsichtig beiuseite gedrückt.)

    Schlauch am Membrandeckel abmachen und auf Seite drücken.

    Dann kommst du von rechts an die drei Schrauben des Membrandeckels ran.

    Diese rausdrehen und Deckel abmachen.

    Jetzt mit einer Seegerringzange dem Sicherungsring des Ölfilters abnehmen und den Filter rausziehen.

    Neuen Filter einsetzen (richtig rum, Lage merken) und Seegerring wieder einsetzen.

    Deckel wieder drauf, Schrauben rein, Schlauch drauf und alles andere wieder retour.

    Bei Ebay gibt es einzelne Membrane, die kann man aber nicht so einfach austauschen, der Deckel lässt sich nicht zerlegen.

    Wenn man das macht, muss er anschließend mit Sekundenkleber oder sowas repariert werden.

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