Danke für die tipps - ich geh mal an`s abarbeiten.

Nach einer kleineren Tour fielen mir wieder einige Arbeitsansätze auf. U.a. neue Relais sowie eine ständig hohe Temperatur des Kühlwassers. Der Lüfter (einer zumindest) schaltet sich immer kurz ein (wie er soll bei ca. 115°C), jedoch fehlte mir bisher eine manuelle Schaltung. Ich habe kurzerhand mit 2x2,5mm² Kabel am Lüfterschalter (der am Kühler) eine Brücke zum Cockpit gelegt (Umfunktionierter Schalter der ehemaligen Zusatzscheinwerfer). Das funktioniert. Nun zum eigentlichen: weder in dem originalen Benutzerhandbuch sowie im Etzold finde ich für den 290er 1.9D bis Bj. 1994 eine genaue Beschreibung wofür welches Relais im Sicherungskadten ist. Blinkerrelais ist klar - das konnte ich schnell ermitteln. Doch die anderen ?

Erstaunlich dabei ist das sämtliche grauen 5-Pol-Relais 12V 20Ah sind. Die Lüfter sind mit 30Ah abgesichert. Und mit der Nummer darauf bekomme ich 40Ah Relais im Netz ??? Nun die Frage für die Profi`s = kann ich die 40er Relais nehmen (sollte eigentlich nichts dagegen sprechen da sie mehr verkraften und zur Absicherung die 30Ah Schmelzsicherungen vorhanden sind; und wofür ist welches Relais ?

Im Vorraus schon vielen Dank für Eure Bemühungen.

Klappt ja Prima.

Nun denn - weiter wurde geschraubt. Neben dem Tausch der Tachowelle kam die Prüfung des Getriebeölstandes. 200ml nachgefüllt; jetzt ist der Füllstand wieder auf ca. 1cm über max.

Gleichzeitig wurde der Keilriemen etwas nachgespannt; hatte etwas mehr als 1cm Durchhang/Spiel zwischen KBZ-Scheibe und der Lima.

Außerdem wurde an der Beifahrertür nach entfernen der Türpappe und Folie das Fenster in die Schiene mit Sika eingeklebt. Das Fenster hatte die Angewohnheit bei 1/3tel geöffneter Scheibe "stecken" zu bleiben. Ist nun auch behoben. Das originale Gummidingens war verdrückt...

Nebenbei stelle ich eine kleine Undichtigkeit der Druckbehälters im Wasserkreislauf des Aufbaues fest - da geh ich gleich noch ran.

Im Innenbereich kam eine TV-Halterung in ein Staufach und die DVB-T2 aktiv Antenne kam auf`s Dach an die Reling.

Im Cockpitbereich kamen noch einige Kabelsauereien an`s Tageslicht. Schon Klasse wenn rote Kabel an Masse liegen und schwarze 1mm an die Hauptstromleitung Plus angeproft wurden...

Drinnen ging es jetzt auch weiter mit der "Optimierung".

Die Bank an der Beifahrerseite hatte ja "nette" Staumöglichkeiten, der Zugriff auf das innen unter gebrachte war jedoch mehr ein Tetris-Spiel. Da wir zu zweit unterwegs sind fiel der Nutzen einer 2.ten Bank auch weg. Und das PVC-Material auf dem Boden - naja.

Also ging es los...

Die neu angefertigen Polster weg, dann ausräumen und wegschrauben

Das ist schon mal erledigt.

Ausströmer der Heizung - der wird auch verschlossen. Ein kleiner Heizschlauch ging auch an die Zwischenwand/Rückenteil der Bank Richtung Seitenfenster. Mal sehen was jetzt ohne großartig passieren kann - ich denke mal : Nix.

Truma-deckel drauf

Oberfläche bündig eingepampt.

Das entfernen des PVC-Bodens war eine Freude. Vor allem da sich der Unterseitige Schaumbelag nur mittels Spachten abschabern ließ

Bei der Gelegenheit kam auch der Einstig dran. Weshalb der immer so wabbelig war kam dann auch raus: total morsches Pressspanzeug...

Zum Möbelbau.

Material war 9mm Multiplex. VA-Schrauben und Holzleim sowie die originale Tischplatte.

Vom ersten Zuschnitt bis zum fertigen Ergebnis waren es 2 "Nachtschichten".

Die ersten Plattenzuschnitte

Nach dem ausschneiden und fräsen kam noch Holzschutzlasur drauf - dann konnte mit der Montage begonnen werden

Material ist alles fertig

Einbau vor Ort.

"Große" Klappe ist nun auch drinnen.

Die abgeänderte Tischplatte ist nun Arbeitsfläche für die Küche etc.

Hier gab es nun genug Platz für ... Seht ihr gleich.

Laminat folgte dem PVC. Ist ganz gut geworden.

Beim Einstieg kam das Pressspanzeugs raus, alles gereinigt und dann 19mm Multiplex sowie Laminat rein.

Die "Ecke" hinter dem Beifahrersitz ist nun der Platz für den Rolltisch und Stühle. Bei der Befestigung nutze ich hierfür Airlineschienen.

Wir heben diese Wochenende dann auch gleich eine Testfahrt nach St.Goar gemacht - der Platzgewinn und das schnelle erreichen der "Außenausstattung" macht das Campen wieder etwas leichter..

Zitat von Karlsfelix

Bravo gute Arbeit ....sieht echt gut aus bin noch am Anfang...aber lese viel ...und ihr helft gut mit den Berichten

Freut mich wenn die Berichte helfen. Beste Grüße, Alfred

Moin Silke (und Holger),

da brauchst du keine Ehrfurcht zu haben - wenn Du / Iher Euch an z.B. IKEA-Möbel ran traut isses nix großartig anderes. Die vorhandenen Einbauten sind ähnlich dämlich montiert; es geht ja auch um Zeitersparniss bei der Produktion/Montage. Mich hat das fehlen von frei zugänglichen Staumöglichkeiten gestört; deshalb kam die Bank raus. Da ich ne kleine Frau habe bin ich derzeit an einer Liegeflächenverlängerung dran um die Ecksitzbank nach ablassen des Tisches zumindest auf 165/170cm vergrößern zu können. Somit wäre wieder eine "extra" Schlafmöglichkeit vorhanden falls meine Holde mal nicht im Alkoven nächtigen möchte.

Euch auch viel Spaß und Pannenfreie Fahrt,

Beste Grüße, Alfred

Butter bei den Fisch: die Verlängerung der L-Sitzgruppe zu einer annehmbaren Liegefläche von knapp 170cm (Diagonal geht mehr ).

ducatoforum.de/forum2018/index.php?attachment/58225/

9mm Multiplex als Material. Maße sind 750mm x 15mm (auf 250mm), dann den Rest mit 500mm auf 300mm. Das ergibt die Aussparung des Sitzes.

Von den Scharnieren habe ich nur einen Satz gebraucht - reicht aus.

Zuschnitt auf o.a. Maße

Mittels Fräser wurden dann alle Schnittkanten beidseitig "entschärft"

So sah es dann aus

Jetzt kam der "Fuß" dran. Maße waren 350mmx230mm. Dann noch ein passendes schmales Stück für die Klappscharniere,

Diese hab ich genommen um bei Nichtgebrauch so flach wie möglich zu kommen und kein labberndes Etwas wie etwa bei einfachen Scharnieren zu haben. Die Stellung "Offen" ist etwas negativ, muß händich auf 90° gebracht werden um den Druck von oben optimal abzustützen.

Hier wurden auch mittels Oberfräse die Kanten verrundet und dann alles mit nem Schleifklotz geschliffen

Lackarbeiten sind fertig, das schmale Stück wurde vorher noch mittels Schrauben und Holzleim vor der Lasur befestigt.

Erster Test - funzt. Nur das Zylinderdingens hab ich vor lauter "hektik" uf die falsch Seite montiert. So was passiert - ist jedoch ärgerlich.

Alles montiert (am Trägerbrett) und dann aufgeklappt um die richtige Position des Halters an der Sitzbank zu bestimmen

Hier sieht man den Stützfuß.

Damit das ganze sich durch Schlafbewegungen etc. so verschieben kann das es rausfällt wurde noch eine Raste so bearbeitet das eine "Verriegelung" stattfinden kann.

So isses nun. Test klappte - unten am Riegel ist ein Ring als Lösegriff.

Verzeiht meine schlechte Beleuchtung - es war schon relativ Dunkel und meine Kamera ist auch nicht die beste.

Ich hoffe das die Dokumentation dennoch nutzbar ist.

Gruß Alfred

Während der ersten größeren Fahrt (>1000km) stellte sich heraus das noch etwas Handlungsbedarf im Innenraum besteht.

Da unser Kühlschrank bei Außentemperaturen >30°C + sowohl auf 230V wie auch auf Gas eine Innentemperatur > 15°C + hatte wurde kurzerhand eine Dometic 21 CFX Kühlbox gekauft und auf der Fahrt genutzt. War eine gute Wahl; groß genug für die Butter, eine Flasche Wein, mehrere Dosen Bier sowie Käse- und Wurstwaren. Mehr brauchen wir nicht gekühlt - und alles bei einem sehr geringen Stromverbrauch. Da langt meine 100W Solaranlage um selbst bei stark bedecktem Himmel die Aufbaubatterie immer voll zu laden.

Doch nun zum Handlungsbedarf: die Kühlbox war am Fußboden mittels der Airlineschienen gesichert. Im täglichen Gebrauch etwas umständlich. Also kaum Zuhause ging es in die Werkstatt.

9mm Multiplex nach dem Zuschnitte (350x500mm) und die ersten Bohrungen.

Leisten zur Stabilitätserhöhung und Befestigung, verleimt und verschraubt

Als Zwischenfach noch eine Leimplatte 500x300mm mit zwei Getränkehalter

Am Boden habe ich noch 4 Kunststoffwinkel passend angeschraubt - ergibt eine bessere Führung. Die Befestigung der Dometic erfolgt während der Fahrt mittels Spanngurt und 2 Airlineschienen (kurz)

Hier mal das "Schränkchen" komplett. Unter der Zwischenablage passen auch noch unsere Schuhe; endlich mehr äufgeräumt im kleinen Camper

Ringsum wird ein Mindestabstand von 50mm seitens Dometic für eine gute Lüftung gefordert, hier sind es über 75mm an der Stirnseite und knapp 100mm hinten. Die Kabel 230V sowie 12V passen wie ersichtlich auch ohne Knicke

Bedienfeld ist optimal erreichbar

So kann es wieder auf Tour gehen.

Neben diesen Arbeiten wurde noch die Tischplatte bearbeitet; jetzt ist das Durchsteigen von der Fahrgastzelle in den Camper wesentlich einfacher.

Alles in allem habe ich 12 Stunden für den ganzen Krempel gebraucht.

Beste Grüße, Alfred