Karosserie spachteln

  • Hallo liebe Wohnmobilfreunde,


    Sicher hat von Euch doch schon jemand Erfahrung mit dem Spachteln der Karosserie gemacht. Bei mir geht es um den Bereich um den Scheibenrahmen, bei den 280ern und 290ern ja eine häufige Stelle.

    Ich habe 2k Polyesterharz-Spachtel besorgt, eine Grundierung (Dupli-Color 385889 Auto Spray Rostschutz Haftgrund, 400 ml, Grau https://www.amazon.de/dp/B005IFID74/…i_whtxEb6ZWRA1F) für den Lack und natürlich den Lack in Wagenfarbe nach Farbcode.


    FRAGE: Im Internet heißt es oft, dass der Spachtel nicht direkt auf blankes Blech aufgetragen werden soll, sondern dass ein Primer verwendet werden soll, und zwar irgendein 2k-Primer, 1k würde sich wohl nicht mit dem Spachtel vertragen... ansonsten, so heißt es, bildet sich Rost.
    Diese Primer sind ziemlich teuer, ist das wirklich nötig?

    Zweite Frage: Ist ein Filler bzw. Füller notwendig? Dient er nur der glatteren Oberfläche oder gibt es ohne schneller wieder Rost? Würde sonst direkt auf dem Spachtel lackieren.


    Letzte Frage: Ist mein Rostschutz-Haftgrund geeignet, um zwischen Spachtel und Lack aufgetragen zu werden?

    Vielen Dank für Eure Antworten!

    Paul

  • Moin,

    wenn du mit Polyesterharz spachtelst muss etwas drunter das Wasserdampfundurchlässig ist. Der Spachtel selbst lässt Wasserdampf durch, daher wird es darunter wieder rosten, wenn die Oberfläche nicht vollkommen trocken ist & und keine Sperrschicht dazwischen ist.

    Trennen kannst du mit bspw. einem Epoxy. Wenn du es durchhärten lässt, geht sicher auch 1k, kannst aber auch ein 2k Epoxy pinseln oder gleich einen Epoxy GFK-Spachtel verwenden. Auf den GFK Spachtel würde ich immer einen Feinspachtel ziehen & dann schauen dass die Oberfläche nicht offenporig wird.

    Teilweise geht das auch ohne Filler, mit ists aber besser.

    Andererseits:

    Das Windlaufblech kostet 50...60 EUR. Wenn es so weit ist, dass da Löcher drin sind, ist es besser das Teil ganz oder teilweise zu ersetzen.

    Jemand der das kann, macht das in 5...6 Stunden, ohne das das A-Brett dazu raus muß.

    Bei unserem 290er war der Windlauf auch mit Polyester gespachtelt. das sah darunter ganz, ganz böse aus..

    Gruß,

    Sebastian

  • Falls du Durchrostungen mit dem Spachtel auffüllen willst, wovon ich ausgehe, dann wäre Glasfaserspachtel das Produkt erster Wahl.

    Löcher zuschmieren und anschließend mit Feinspachtel zum Lackieren vorbereiten. Primer / Füller und andere Medikamente aus dem Autozubehörregal sind auch keine Wundermittel. Du wirst dich damit abfinden müssen das das Geschwür wieder aufbricht. Also versuche, das best mögliche optische Ergebniss zu erzielen, der Rost kommt sowieso wieder, oder ziehe die Möglichkeit in Betracht, ein im Handel erhältliches Reparaturblech einzuschweißen.

    Viel Erfolg, Gruß Bodo

  • Ich sehe das genauso wie lotte2014 , beim T4 war das auch eine Krankheit, habe damals auch die Scheibe raus gemacht und den Rahmen komplett neu aufgearbeitet. Alles andere hält nicht lange.

    KTM 1290 SuperDuke 3.0 und Duke 890 R

  • Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten, die Rostprobleme sind geringer, als ihr vermutlich annehmt. Es geht um zwei Stellen in einer Größe von vielleicht 3 cm mal 5cm, die Stabilität ist dadurch nicht gefährdet. Es geht eher darum, ein optisch ansprechendes und möglichst dauerhaftes Ergebnis zu erhalten.
    Der Rostschutzgrund, den ich oben verlinkt habe, eignet sich laut Beschreibung als Grundierung auf dem Spachtel. Die Frage ist nur noch, ob ein Filler notwendig ist (laut Euren Antworten nicht unbedingt, aber sinnvoll), und ob eine Grundierung notwendig ist (ihr meint offenbar, ja?)


    Danke!

  • Vielen Dank für die ausführliche Antwort, würde sich diese Epoxy-Grundierung eignen?

    INTER TROTON Epoxid Korrosionschutz Grundierung Grau 400ml Spray https://www.amazon.de/dp/B00M174QPA/…i_6TuxEb92X95CV

  • Hallo Paul,

    ich habe gute Erfahrungen mit Epoxi Brunox gemacht. Das ist 2 in einem, Rostbekämpfung und

    Grundierung. Muss man aber 2 Mal auftragen und

    trocknen lassen.Dann spachteln und grundieren.

    Gruß Marc

  • Hallo,

    Es wurde ja schon viel geschrieben.

    Es kommt SEHR stark darauf an was du willst.

    Wenn es perfekt und auf Dauer halten soll, dann Rost raus schneiden, einschweissen und Lackaufbau. 2k Epoxy Primer, darauf evtl. Spachtel dann Filler und darauf Decklack.

    Wenn es etwas weniger Perfekt werden soll, Rost gut entfernen, Spachtel drauf, grundieren, lackieren... fertig. Ja das ist so nicht perfekt .... aber da du mit Spraydose arbeiten willst gehe ich davon aus, dass es nicht 100% sein muss. Das Ganze hält so ein paar Jahre. Dann drückt es wieder hoch. Etwas haltbarer wird es wenn du auf das blanke Metall 2k Primer streichst, darauf den Spachtel.

    Grüße

    Rainer

  • Paul, bei 3x5cm kann man auch gut ein stück Blech zurecht biegen und es einschweißen.

    Wenn du (egal wo mit) spachteln willst, würde ich unbedingt darauf achten, dass der Rost nicht weiter arbeiten kann, sprich trocken oder irgendwie abgesättigt ist.

    Da bietet sich ein Roststopper an. Das Epoxy würde ich nur auf trockenen Rost oder weitestgehend blanke Flächen bringen.

    Rainer:

    Hehe, mit der Dose kann man auch ganz ordentlich Lackieren ;)

  • Hallo Hugo,

    Mit Spraydose bekommt man ein recht gut Oberfläche hin. Das hat aber nie die Haltbarkeit von 2k und Lackierpistole. Geh einmal mit dem Dampfstrahler drauf. Im Zweifel ist der Spraydosenlack runter.

    An manchen Stellen arbeite ich auch mit Spraydose. Ist alles eine Frage des Aufwands.

    Grüße

    Rainer

  • Vorbereitung mit Paste und anschließend mit karosseriezinn, war früher Standard.

    Geht halt nicht überall, aber am Scheibenrahmen Mittel der Wahl. Soll ich was von utube verlinken?

    Nee hab mit Rostbekämpfung und Spachteln 2001 aufgehört.

    Was alles gibt in puncto Rostbekämpfung bin begeistert beim Googeln

    Frdl.Gruß

  • Dazu hatte ich vor einiger Zeit mit unserem Farbenhändler gesprochen.

    Richtig durchgetrocknet steht der 1k Lack dem 2k kaum etwas nach.

    einzige Unterschiede sind, dass man den 1k nicht benzinfest bekommt & dass man bei 1k nur bedingt mit Blender und Elastifizierer arbeiten kann.

    Mittlerweile sprühe ich fast alles mit 1k. Da wo es nicht so auf die Optik drauf ankommt, aber die Oberfläche etwas beständiger sein muss, verarbeite ich 2k mit Pinsel und Rolle.


    Beim Polo habe ich an einigen Stellen 2k Klarlack mit der Pistole verarbeitet.

    Das war echt aufwändig & das Ergebnis ist auch nicht so geworden, wie ich es wollte...