Optimierung Möbel-Leichtbau

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Frohe Ostern uns ALLEN
  • Hallo an die Ausbau-Spezialisten,

    ich plane gerade den Ausbau meines Ducato Maxi und möchte unbedingt die 3,5 t Klasse einhalten. Ich habe schon Erfahrung im Holz- und Möbelbau, aber ich baue das erste Mal einen Camper vollständig aus. Der gesamte Holzbau im Fahrzeug sollte nicht über 200 kg (!) wiegen und eine Sitzecke (umbaubar zu Bett), Küchenzeilen und einige Hängeschränke beinhalten.

    Exemplarisch wollte ich hier nun anhand einer geplanten Sitzbank/Schrank-Kombination von insgesamt 2 m Länge mit 4 Klapptüren und 2 Schiebetüren um Rat fragen:

    Grundidee meiner Konstruktion:

    • 15 mm Pappel-Sperrholz nur an der Stirnseite, wo auch der Tisch als Liegefläche eingesetzt wird
    • 12 mm Pappel-Sperrholz für alle stützende Elemente
    • 10 mm Pappel-Sperrholz für Frontdekor und Klappen
    • 4 mm Pappel-Sperrholz für Trennelemente in den Schränken
    • Ausschnitte und Reduktion der Bautieldicke wo möglich, sowie Verstärkungen wo nötig
    • Durchlüftung des gesamten Schranks durch unterseitige Versorgung über die Standheizung (Kamin)
    • Zusammenbau verleimt mit Holzdübeln
    • Schrauben nur wo eine De-Montage für Wartung oder vollständigen Ausbau nötig wird

    Aktuell wiegt das hier gezeigte Möbel etwa 57,5 kg ohne Lackierung - ich würde gerne massiv (20-30%) reduzieren.

    Meine Fragen:

    1. Habt ihr Kritik/Anregungen zur gesamten Konstruktion?
    2. Sind die angegebenen Holzdicken akzeptabel eingesetzt (Stützweiten im Sitzbereich circa 50c m, ansonsten bis zu 100 cm in den Schränken) - oder sollte ich ganz anderes Material in Erwägung ziehen?
    3. Gibt es Leichtbau-Ideen für die Schranktüren (Klappen)?
    4. Weitere Leichtbau-Ideen?

    Anmerkung: Die 3D-Bilder zeigen noch keine Anpassung an die Fahrzeugkontur - diese erfolgt erst real beim Einbau.

    Ich freue mich sehr über "konstruktive" Vorschläge.

  • Hallo Djarr,

    die senkrechten Bauteile müssen nicht unbedingt 12mm dickes Sperrholz sein. Ausnahme das große rechte Bauteil.

    Bei den horizontalen Brettern ist zu überlegen wie schwer sie belastet werden.

    Da kann es sein, das 12mm Platten nicht reichen. Da kommt es auf die Spannweite an.

    Bei den dünnen Materialien sind Holzdübel schwierig, Lamello's gehen vielleicht eher.

    Glück Auf vom Niederrhein. :wink

    Rolf

  • Hallo Djarr,

    die senkrechten Bauteile müssen nicht unbedingt 12mm dickes Sperrholz sein. Ausnahme das große rechte Bauteil.

    Bei den horizontalen Brettern ist zu überlegen wie schwer sie belastet werden.

    Da kann es sein, das 12mm Platten nicht reichen. Da kommt es auf die Spannweite an.

    Bei den dünnen Materialien sind Holzdübel schwierig, Lamello's gehen vielleicht eher.

    Moin Rolf,

    danke schon mal für die schnelle Antwort. Dann schaue ich mal, wo ich bei den senkrechten Bauteilen im Schrank auf 10 oder gar 8 mm runter gehen könnte. Spannweiten sind wie beschrieben 50 cm im Sitzbereich und 100 cm innerhalb der Schränke.

    Die Lamello-Dübel habe ich mir auch schon angeschaut. Müsste nur nen gescheiten Akku-Dübler finden (taugt der von Einhell was?).

  • Ob die Einhell gut ist kann ich nicht beantworten.

    Ich bin Hobbybastler und habe auch nur entsprechende Geräte. Ich habe eine Lamellofräse von Wolfcraft und bin damit zufrieden.

    Man kann, wenn man während dem Zusammenbau feststellt ein Bauteil ist zu schwach, auch zwei dünne Platten zu einer dicken Platte zusammen leimen.

    Vielleicht noch ein Tipp. Nimm wasserfesten Holzleim.

    Glück Auf vom Niederrhein. :wink

    Rolf

  • Ja das Zusammenleimen ist ne gute Idee, so kann man sich auch additiv rantasten, vielleicht sogar besser als was wegzunehmen und dann festzustellen, dass man zu viel ausgesägt hat. Ich wollte auf jeden Fall D4 Leim verwenden.

    Hat jemand schon mal einen Ausbau mit Paulownia gemacht? Ich überlege einige Bauteile daraus zu bauen, oder gar komplett darauf umzuschwenken.

  • Ich habe bei meinem aktuellen Womo die verstellbare Bettverlängerung des Queens Bett aus massivem 18 mm Paulownia gemacht und bin deutlich jenseits der 100kg .

    Bis jetzt nach 1 Jahr keinerlei Verzug oder Verbiegen feststellbar.

    Kann es also empfehlen, allerdings ist die Oberfläche schon sehr weich ( stört bei einer Matratzen Unterlage aber nicht) .


    Martin

  • Moin.

    habe meine Küchenarbeitaplatte aus diesem Leichtholz neu gebaut. Mit Frontvorleimer und Schichtstoffbeklebung der Oberfläche ist dass stabil und leicht geworden.

    Zum Möbelbau, ich würde ggf. auch mit leistenverstärkten dünnen Platten arbeiten, bzw, auch Wabenmittellage, was allerdings in der Herstellung deutlich komplizierter ist. :wink

    Gruss Emil