Multijet 115 kaufen mit repariertem Motorschaden?

  • Hallo,

    ich bin neu hier und habe mich angemeldet um Hilfe bei meiner Entscheidung zu bekommen. :wink

    Folgendes:

    Ich bin derzeit auf der Suche nach einem Ducato L1H1, den ich zu einem kleinen Campervan ausbauen möchte. Ich habe mir heute einen Fiat Ducato Multijet 115 (EZ: 5/2012) mit rund 110.000 km Laufleistung angeschaut.

    Der jetzige Besitzer hat das Auto als altes Zustellauto der österreichischen Post (bin mir noch unsicher ob das eher gut, oder eher schlecht ist. Die Meinungen gehen da ja doch stark auseinander.) gekauft.

    Im Jahr 2017 bei rund 90.000km wurde der Zahnriemen inklusive Kipphebel getauscht (Motorschaden). Seitdem wurden wieder 30.000km draufgespult (25.000km Post, 5.000km neuer Besitzer).

    Meine Frage nun:

    Ist es "klug" ein Auto mit gerichtetem Motorschaden zu kaufen?

    Einerseits wurde quasi der Motor durch den Schaden ja neu aufgebaut und die 30.000km sprechen auch dafür, dass ordentlich gearbeitet wurde. Andererseits besteht hald doch ein Restrisiko, dass doch weiter Teile beschädigt wurden, die nicht gemerkt wurden und daher auch nicht getauscht wurden.

    Vielleicht hat ja hier jemand schonmal ein altes Zustellfahrzeug bzw. ein Fahrzeug mit gerichtetem Motorschaden gekauft und kann seine Erfahrung teilen.

    mfG

    PS: ich bin kein Mechaniker und habe daher auch wenig Erfahrung in diesem Bereich.

  • Ich würde ein derartiges Fahrzeug nicht kaufen.Die werden sehr stark beansprucht,wenig gepflegt und von vielen wechselnden Fahrern bewegt,noch dazu im extremen Kurzstreckenverkehr,Bordstein rauf und runter.


    Gruß Arno

  • Hallo Jolly Jumper !

    Deiner Aussage entnehme ich,daß das Fzg. ein posteigenes Fzg war-gelb-( kein Frächterfahrzeug )

    Da der Motorschaden offensichtlich bei der Post entstanden ist, wurde der sicherlich in einer Fachwerkstätte ordnungsgemäß repariert. Er ist ja in der Zwischenzeit 30 000 km gelaufen. Nachdem ich viele Jahre in dieser Branche tätig war,und auch mit Postfahrzeugen zu tun hatte, kann ich Dir bestätigen, daß gerade Fahrzeuge des öffentlichen Dienstes und von Behörde besonders gut repariert werden und vorallem in der jeweiligen Markenwerkstätte. Was nicht funktioniert wird repariert, da diese Fahrzeuge ja immer laufen müssen. Wenn Du dir aber nicht sicher bist, lass einen Öamtc oder Arbö- Test machen , die prüfen Dir auch den Zustand der Karosserie ( Rost!!! ).Wichtig wäre noch ob er ein gültiges Pickerl hat, bzw wer dieses ausgestellt hat. Fachwerkstätte, oder Hinterhof....

    LG Günter

  • Im Bezug auf Nichtkaufsempfehlung wegen des Vorbesitzers bin ich bei Godzilla.

    Das war aber nicht Deine Frage. Aufgrund des reparierten Motorschadens mit reichlich Laufleistung nach dem ‚Eingriff‘ sähe ich keine Veranlassung, das Auto deswegen nicht zu kaufen.

  • Ist beim 115 PS Motor von 2012 nicht der 2,2 Liter Puma-Motor verbaut? Dann hat der eine Steuerkette und keinen Zahnriemen.

    Gruß

    klacks

    _____________________________

    Ducato 250 2,3L F1A 120 PS Euro4, Maxi

  • Vielen Dank für die ganzen Antworten

    Mittlerweile bin ich schon der Meinung (nach Recherche, euren Antworten und Absprache mit Kollegen), dass der reparierte Motorschaden eigentlich kein großes Problem darstellen SOLLTE (Betonung auf sollte, weil ja immer irgendwas noch sein kann..).

    Jedoch lässt mich jetzt die Thematik mit dem Zustellfahrzeug nicht mehr in Ruhe :(

    Ja das Auto wurde als Zustellfahrzeug der österreichischen Post verwendet, es wurde jedes Service gemacht und bei den rund 90.000km wurde der Motorschaden repariert inklusive Spurstangenkopf und Gelenkkopf und Bremsscheiben. Der Kaufpreis wären rund 2.000€ weniger als ähnliche Fahrzeuge mit dem Baujahr und KM-Stand.

    Der Gedanke zum Kauf wäre gewesen, dass die großen Kastenwägen primär Pakete ausführen (im Gegensatz zu den beliebten Thema Post-Caddy). Da ja nun nicht jeder Haushalt an jedem Tag ein Paket bekommt und das Zustellfahrzeug am Land bewegt wurde, besteht die Möglichkeit, dass das Fahrzeug quasi "schonender" gefahren wurde als ein z.B. Caddy, der jedem Haushalt die tägliche Post bringt..

    Leider findet man im Netz auch wenige Einträge über Nutzer, die sich tatsächlich ein altes Post Auto (kein Caddy) gekauft haben und deren Erfahrung berichten. Es wird hauptsächlich gleich davon abgeraten :/

    Ein ÖAMTC-Ankaufstest würde so oder so gemacht werden. Nur reicht der aus? (Die können ja auch nicht in die Zukunft sehen)

    beim 115PS ist ein 2l Motor verbaut und der mit Zahnriemen (außer die Rechnung, die mir gezeigt wurde ist falsch 8o)

    mfG

  • ich hätte noch ein paar (teurere) zur Auswahl:

    -) Peugeot Boxer L2H2 BJ:2011 (120ps) -> 2.2l PUMA-Motor? was ist an den Puma Motoren eigentlich so schlecht? (7400€ mit 103.000km)

    -) Fiat Ducato 28 L1H1 BJ:2016 (116PS) -> der hat hald "schon" 175.000km oben und würde 8500€ kosten. Wie schlimm ist das?

    -) Fiat Ducato 30 L1H1 BJ:2011 (116PS) -> hat 95.000km oben (uns ist der teuerste mit fast 9000€)

    -) Citroen Jumper 30 L1H1 BJ:2012 (110PS) -> mit 158.000km. hat der auch den 2.2l Puma Motor?

    welchen würdet ihr eurer Meinung nach auswählen?

    mfG

  • Der 2.2er Puma-Motor mit der Steuerkette ist der Motor der auch im Ford Transit verbaut war und die bekannten Probleme (hochgehende Motoren) hat/te.

    Grüße vom Rand der Lüneburger Heide
    Peter

  • Moin,

    der "Puma" hat bei Peugeot und Citroen nie die Probleme wie bei Ford gehabt.

    Ford war der Meinung ihn" verschlimmbessern" zu müssen, und wie alle wissen ging es in die Hose. Ganz schwach, einer Weltfirma nicht würdig.

    Gruß Bernd

    Toleranz ist die Einsicht das aufregen nichts bringt!

  • Hallo nochmals !

    Ich verstehe schon, daß Du beim Kauf so eines Fahrzeuges sehr vorsichtig bist. Ist auch gut so. Überlege Dir auch wer so ein Fahrzeug überhaupt kauft. Diese Fzge werden zum Geld verdienen gekauft und daher tagtäglich vollbepackt mit Paketen oder Werkzeugen oder Sonstigem im Kurz- oder Langstreckenverkehr bewegt.Auch als Mietfahrzeuge. Nur zum Einkaufen oder für Ausflugsfahrten sicher nicht.

    Man kann nie in ein gebr. Fzg reinschauen, aber durch einen fachkundigen Test das Risiko minimieren.

    Falls Du von einem Händler kaufen möchtest, frag mal wer der Vorbesitzer war und ob es sich um ein Importauto handelt. Den Typenschein und das Serviceheft( KM_Stand vergleichen ! ) muss er dir ja zeigen.Damit siehst Du ja schon Einiges. Ein Importfahrzeug muss nicht negativ sei muß. Lass unbedingt einen Test machen-auch wegen des KM- Standes.

    LG Günter

    PS.: Über die von Dir zur Beurteilung angeführten Fzge, ist es unmöglich zu urteilen, da man keinerlei Hintergrundinfo`s hat. ZB.: Fotos, Anzahl der Besitzer,Zustand usw.

    Der 2011 er dürfte ziemlich sicher ein Importfahrzeug sein. Siehe Webseite des Anbieters.

  • Zum 2016 er .

    Falls es der vom Autohaus W... ist : 3 Jahre -175000 km. Wieviele Pakete wurden damit ausgeliefert????.Zu viele Km für seine 3 Jahre.

    Es werden auch keine Innenaufnahmen gezeigt.

    Nochmals LG und schönen Sonntag

  • Such dir einen mit 2,3 Liter Zahnriemen(120-130PS) oder 3L . DIe 2.2 Maschine ist bäh. Die 2l Maschine ist vom Doblo, wenn man es nicht übertreibt, hält Sie.

    „Wende Dein Gesicht der Sonne zu, dann lässt Du die Schatten hinter Dir!“

  • Wenn der 30000 Kilometer seit dem Schaden gelaufen ist, dann ist alles in Ordnung......sonst wäre schon längst! Etwas passiert. Tja, bei der Post ist er auf jeden Fall nicht überladen worden die ganze Zeit. Schönes Restwochenende

    leben und leben lassen

  • Vielen Dank für deine Meinung :)

    Mittlerweile bin ich schon wieder vom Gedanken abgekommen ein Postauto zu kaufen, da es dann doch zu Schade wäre so viel Zeit in den Ausbau zu stecken und dann ist doch etwas gravierendes. (kann natürlich bei jedem Auto sein, jedoch ist hald die Wahrscheinlichkeit bei einem Postauto doch höher).

    Zwecks zur Beurteilung: dürfen Links von den Angeboten gepostet werden?

    Zum 2016 er .

    Falls es der vom Autohaus W... ist : 3 Jahre -175000 km. Wieviele Pakete wurden damit ausgeliefert????.Zu viele Km für seine 3 Jahre.

    Es werden auch keine Innenaufnahmen gezeigt.

    Nochmals LG und schönen Sonntag

    Autohaus W... stimmt, jedoch sind schon Fotos vom Innenraum zu sehen :/


    Ich habe die ganzen oben genannten "Alternativen" noch nicht kontaktiert. habe ich dann morgen vor. da wird sich dann herausstellen wie viele und welche Vorbesitzer das Fahrzeug schon hatte.


    Nach einigem Nachlesen in diversen Foren, scheiden jetzt sowieso Citroen Jumper und Peugeot Boxer aus (zumindest die mit 2.2l PUMA Motor). Also werde ich mich mehr auf Fiat Ducato und eventuell Renault Master/Opel Movano (darf ich das überhaupt erwähnen in einem Ducato forum? =O) fokussieren.

    Oder gibt es sonst noch Empfehlungen für einen Motor? der 3l soll ja von Iveco sein und quasi unkaputtbar?

    mfG

  • Hallo jolly-jumper,

    "den ich zu einem kleinen Campervan ausbauen möchte."

    Die Idee hatte ich auch, so anno driet in de pief, als ich noch jung war,vor rund 25 Jahren, mit einem LT28.

    Kann man machen, man lernt echt was und es kann auch Spaß machen so eine

    Kiste umzubauen, aber unterschätze nicht die Kosten für die Camping-Einzelteile. Es macht wenig Sinn bei der Basis zu sparen, wenn der Ausbau

    klein, aber doch funktionell sein soll. Und noch was, wenn Du so eine Bastellösung mal wieder verkaufen willst, dann kommen Dir die Tränen...

    Meine Karre war am Ende teurer als ein Bus von der Stange (Pössl,...) und trotzdem war es von der Platzausnutzung nicht vergleichbar...

    Daher vielleicht mal beide Kostenfaktoren realistisch zusammenrechnen

    und dann vielleicht mal überlegen, ob so ein fertiger Kastenwagen nicht doch

    günstiger kommt, insbesondere, wenn man vielleicht in der Zukunft doch mal was anderes will...

    Es war ein Erlebnis, ja, aber kostenmässig war es ein riesen Fehler.....

    Just my two cents

    Fritz

  • Hallo Fritz,

    danke für deinen Beitrag.

    Die Idee einen fix fertigen Umbau zu kaufen kam mir auch schon, nachdem ich die Kosten für meinen Ausbau doch unterschätzt habe (und das jetzt schon!). Vor allem die Nachzahlung der Nova und CO2 Steuer hatte ich nicht bedacht (ist zwar noch unklar wie legal ich unterwegs sein will, aber in der Kalkulation sind sie schon mal).


    Der Grund wieso ich den Ausbau dann doch lieber selber machen will ist, dass ich einfach Spaß an der Sache habe (ich bin zwar kein Mechaniker, aber handwerklich ungeschickt bin ich dann doch nicht 8)). Außerdem soll der Ausbau "so günstig wie möglich - so teuer wie nötig" umgesetzt werden. Sprich, wirklich nur die notwendigsten Sachen (Dämmung, Bett, Waschbecken, Gaskocher, Standheizung,..) und im besten Fall auch gebrauchte Sachen (wobei die ganzen Schränke und Bett sowieso selbst gebaut werden).

    Und der größte Vorteil vom selber Ausbauen: ich kann alles so gestalten wie ich das will :prost

    Der größte Brocken von meinem Budget frisst sowieso das Basisfahrzeug.. Aber wenn man was Zukunftssicheres haben will, was man eventuell auch irgendwann doch wieder verkaufen will/muss, dann ist das hald so :)

    mfG