Verrostete Kederschrauben

  • Habe bei einer Routinekontrolle des Alkovens festgestellt, dass die Schraubköpfe des Keders aussen :wink:wink:wink:wink:wink:wink:wink:winkerheblich angerostet sind.

    Habe eine Schraube entfernt, der Rostbefall ist ca. 5mm .

    Will die Schrauben jetzt alle austauschen. Ist es dabei besser, die neuen Schrauben an der Spitze mit Dichtungsmittel zu versehen ? Ich kann ohne den Keder abzunehmen nicht feststellen, wie sich der Rostbefall im Holz entwickelt hat, bzw. ob schon Feuchtigkeit eingedrungen ist.

    Danke

    Flying Scotmann

  • Geh mal mit einem Zahnstocher in das Schraubenloch und lass den ein paar Minuten drin. Wenn der anschließend feucht ist oder muffig/moderig riecht hat das Holz Feuchtigkeit gezogen.

    Grüße vom Rand der Lüneburger Heide
    Peter

  • Setze die Schrauben mit Fett oder Vaseline ein und gut ist. Selbst wenn das Holz Feuchtigkeit gezogen hat ist das auch kein Unglück, wenn es wieder trocknen kann ist alles gut. Wäre es anders hätten wir keine jahrhundert alte Fachwerkhäuser.

  • Feuchtes, versiegelte Holz aber eben nicht

    Das ist ja der Punkt, in einem WoMo ist kein Holz versiegelt. Es ist immer offen innen allein durch den Aufbau, deshalb kann es ja abtrocknen.

  • Acha, danke für die Aufklärung. Deswegen gibt es auch keine Feuchtigkeitsschäden und Torf im Womo.

    Da liegt der Denkfehler, dauerhafte Feuchtigkeit ist das Problem. Holz kann durchaus beides ab, Wasser und Trockenheit. nur immer im Saft liegen erzeugt Torf. Wenn Holz immer wieder trocknen kann ist alles gut. In einem WoMo kann das Holz immer nach innen abtrocknen, genauso wie anders rum.

    Frage; Warum hast Du nach zwei Wochen Winterurlaub keinen Feuchtigkeitsschaden.

  • Feuchtigkeit im Innenraum, durch Wintercamping, setzt sich als Kondensat ab und verdunstet auch wieder.

    Feuchtigkeit unter der Außenhaut dringt nicht durch die gesamte Holzleiste und die Innenwand mit Tapete um dann im Innenraum zu verdunsten.

    Eine Holzleiste in der Wand kann so nicht durchtrocknen und nach außen kann sie auch nicht ablüften.

    Rund um die Schraubenlöcher ist das Holz weich und neue Schrauben halten dann auch nicht.

    Es ist deswegen erstmal festzustellen ob das Holz in den Schraubenlöchern wirklich schon nass/feucht ist.

    Grüße vom Rand der Lüneburger Heide
    Peter

  • Holz ist hygroskopisch, heißt, es paßt sich der Luftfeuchtigkeit an.

    Das Holz liegt nicht an den Flanken frei, heißt, es wird nicht belüftet. Das Prinzip Dämmung heißt stehende Luft. Im Innenbereich kommt Holz zum Einsatz, aus Gewichtsgründen wie es scheint dann Fichte oder Tanne, welches maximal 7% Holzfeuchte hat, sehr saugfreudig ist.

    Umbaut wird der Querschnitt dann gezogenes Wasser nicht los, im Sommer mit der Wärme kommt dann der Rotfäulepilz, der von der Zellulose lebt... Nix Torf.

    Damit hinkt der Vergleich zum Fachwerkhaus. Dort wird Eiche verwendet, Witterungswiderstandsklasse 1, Fichte unbehandelt hat, glaube ich 4, und das Holz selber ist umgeben von saugfähigem Material, was die Feuchtigkeit wieder nach außen abgeben kann. Das kann die Haut vom Womo eben nicht. Die ist diffusionsdicht.

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass am Zahnstocher riechen kann, ob das Holz faul ist. Auch wird nasses Holz alleine durch die kleinen 3mm Schraubenlöcher am Keder alleine gezogene Feuchtigkeit nicht los, von daher würde ich da nur längstmögliche Edelstahlschrauben nehmen und Innen schauen, ob die Feuchtigkeit sich auf der Verkleidung durch leichte Aufwerfung zeigt.

    Wenn nicht, dann so lassen und abwarten.

    Ich würde immer erst bei Auswirkung aufmachen, nicht nur bei rostigen Schrauben.

    Ich würde 1-3 cm versetzt mal ein Loch durch die Leiste bohren und schauen, ob da der Schraubenauszug gewährleistet ist. Dann hat nur das korrodierte Metall der Schraube das Holz zerstört.

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

    3 Mal editiert, zuletzt von Jerome (28. Oktober 2019 um 07:58)

  • Ein bisl Dekaseal/Dekalin aufs Schraubenloch und etwas größere/längere Edelstahlschraube rein drehen. Am besten mit der Hand, das wird aber anstrengend (ich hab bei mir alle Schrauben, also wirklich alle, unter den Leistenfüllern per Hand raus und die neuen rein gedreht), so merkt man aber wie und ob sie zieht. Oder mit nem kleinen Akkuschrauber und niedrigem Drehmoment. Alle schön der Reihe nach.

    Das Dekaseal dichtet und trennt n bisl das Alu vom Edelstahl, obwohl ich aber nicht glaube, dass das so viel ausmacht (Spannungsreihe).

  • Dieses Problem mit der eindringenden Feuchtigkeit oder die Sorge darum ist echt traurig, wie ich finde.

    Beim Hausbau gibt es das Prinzip -Innen dichter als Außen- leider ist das bei den älteren Womos genau andersherum...

    Und sogar die Dämmung ist saugfähig...

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Das ist ja der Punkt, in einem WoMo ist kein Holz versiegelt. Es ist immer offen innen allein durch den Aufbau, deshalb kann es ja abtrocknen.

    Da sehe ich nicht so! Die Wände bestehen zwar aus Sperrholz oder Presspappe, aber die sind doch alle mit Plastikfolie kaschiert! Da atmet nix!

    Habe mal ein altes Wohnmobil besichtigt. Da waren im hinteren Bereich oben an den Staukästen nur noch die Plastikfolien vorhanden! Das gesamte Holz war weg. Habe da mit der Hand drüber gestrichen und zuerst gar nicht verstanden was ich da gefühlt habe... :wacko:

  • Habe eine Schraube entfernt, der Rostbefall ist ca. 5mm .

    Moin,

    was hier aus leicht angerosteten Schrauben gemacht wird ist schon interessant:/

    Ich würde da neue Schrauben nehmen, entweder etwas länger oder dicker,vorher einen Rollpopel Butylmasse in jedes Loch und gut ist es.

    Freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Ich würde da neue Schrauben nehmen, entweder etwas länger oder dicker,vorher einen Rollpopel Butylmasse in jedes Loch und gut ist es.

    Oder mit der Kartusche ordentlich Kleb- und Dichtmasse (Sika, Polymerdichtmasse, whatever) reinpumpen und dann eine neue Schraube.

    Je nach dem wie weit die Schrauben angegriffen sind wird das Problem eher sein dass die nicht mehr rauszubekommen sind und abbrechen. Ich hab bei mir zwei raus gedreht und es dann aufgegeben. Bei mir ist Stahlprofil im Wandrahmen. Also Aluleiste, Alublech und darunter irgendwo Stahl. Da drin eine verzinkte Schraube und viele Jahre Zeit....

    Ich hab 3M 4412 drüber gepappt und die Schrauben Schrauben sein lassen.

    Grüße, Sebbi
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