Risse im GFK

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 2.04.2024 wieder frei gegeben.
Frohe Ostern uns ALLEN
  • Das Bild ist zu unscharf um etwas zu erkennen.

    Generell bohrt man Risse am Ende mit einem kleinem Bohrer an, um die Kerbwirkung zu verhindern, das heißt das weiterwandern des Risses verhindern. Wenn es dann warm und trocken genug ist, wird der Riss ausgeschliffen und mit Polyesterspachtel ausgebessert, geschliffen und lackiert. Statt Polyesterspachtel kann man genauso gut auch Sika verwenden.

    Alles kein Hexenwerk.

  • Wie sehen die Risse aus? Sind sie linear ausgerichtet oder punktuell( Spinnennetzartig? Ist die Alkovennase ein Formteil oder aus Platten gebaut? Alles wichtige Auskünfte um überhaupt etwas zu sagen . Eines ist aber sicher, lass die Finger vom Bohrer., bevor Du nicht genau weißt, ob die Risse durchgehen,

    Von der Form her sage ich mal es ist ein Formteil und da ist schlicht und einfach das Gelcoat zu flüssig gewesen und in der "Nase" versackt. Da ist die Gelcoat-Schicht, die ja keine Glasfaserarmierung hat, zu dick und neigt zu Spannungsrissen, weil unverstärktes Harz eine hohe Schrumpfrate hat. Vorsichtig an einer unverfänglichen Stelle einen winzigen Kratzer machen damit man sieht, wie dick die Gelcoat-Schicht ist. Dann kann man entscheiden, wie man weiter verfährt.

    Grundsätzlich sind derartige Schäden aber einfach zu reparieren. Aber Vorsicht mit Konservierungs-Mittel vor der Reparatur, damit schafft man sich nur neue Probleme.

    Al

  • ein Besuch bei einem Bootsbauer bringt Dir die größte Klarheit.

    Diese Leute kennen sich aus und haben sicher gut Tipps für eine eventuell notwendige Instandsetzen.

    mit freundlichem Gruß, der Rolf aus dem Rheinland

    Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. Jean Paul (1763-1825)

  • Ein ordentliches Foto würde jeden Besuch eines Fachmannes ersparen :), es ist warscheinlich so wie oben schon beschrieben einfach nur Risse in der Deckschicht.

    Diese kommen durch ständige Bewegung und nicht zu vergessen mangelder Pflege, eine GFK Aussenhaut oder GFK Teile kann man auch mit gewissen Mittelchen bei Laune halten,

    Trockene Innenräume wünschen wir.

  • eine GFK Aussenhaut oder GFK Teile kann man auch mit gewissen Mittelchen bei Laune halten,

    Hallo Lucian,

    auch mein WoMo ist auf dem Dach und Heck GFK beschichtet.

    Bisher habe ich diese Flächen gewachst. (Collinite Super DoubleCoat)

    Welche Mittel empfiehlst du?

    Glück Auf vom Niederrhein. :wink

    Rolf

  • Schaut so aus, als wären da schon immer Poren im GFK gewesen.

    Ich würde das bis aufs GFK schleifen & dann eine Schickt GFK Spachtel drauf ziehen.

    Je nach dem was darunter ist, würde ich dann ein Polyester-GFK oder ein Epoxy-GFK nehmen.

    Im Bootszubehör gibt es relativ gut verarbeitbare GFK-Spachtelmassen. Die lassen sich wunderbar fein aufziehen.

    Da drüber dann ganz normal Feinspachteln & den Lackaufbau.

    Gruß,

    Sebastian

  • Schlechte Verarbeitung, ev. auch schon mal repariert .....?

    Ja sehe da auch kein Proplem, einfach gut anschleifen, extrem feinspachteln, verschleifen, Schleifgrund und superfein schleifen, lackieren.

    Jedenfall brauchst du dir in diesem Fall keine Sorgen machen.

    Ps: GFK Beschichtungen vertragen auch Pflege.

  • Ich treibe mich sonst oft unter GFK-Oberflächenfetischisten rum. Wenn die Oberfläche Gelcoat ist, dann würde ich sie auch damit reparieren. Materialmix ist meistens nicht schön, und spätestens bei der nächsten Reparatur fällt er einem auf die Füße.

    Gelcoat (Bekommt man z.B. hier, Härter nicht vergessen!) ist recht leicht zu verararbeiten, auch wenn man keine Möglichkeit zum Spritzen hat. Man kann die schadhafte Stelle anschleifen, und dann Gelcoat (ich benutze gerne T35, anderes tut aber ähnlich) mit einer Schaumrolle aufrollen. Da das enthaltene Lösemittel in der Fläche recht schnell verfliegt, kann man mit mehreren Durchgängen im Abstand von 3-4 Minuten aus einem Ansatz recht leicht eine gewisse Schichtdicke realisieren, ohne dass es wegläuft. Nach dem Aushärten dann nass mit hartem Klotz (Aluprofil) einstraken (240er/400er/600er/1000er Papier) und aufpolieren - fertig.

    In den Bildern scheint es jedoch so, als ob ein dünnflüssiger Lack o.ä. auf eine porige Fläche aufgetragen worden wäre, und teilweise eingezogen, teilweise oben geblieben wäre. In so einem Fall muss man vorher auf jeden Fall schleifen, bis das Fremdmaterial (also der Lack) zumindest von der Oberfläche komplett weg ist, und ich würde zuerst eine Lage Gelcoat mit einem Squeegee aufziehen, um die Poren dichtzubekommen. Falls man wegen der SChäden bis in das GFK schleifen musste, kann es sinnvoll sein, vor dem Gelcoat eine dünne Lage Glasgewebe aufzulaminieren, um erneute Rissbildung zu vermeiden. Diese darf dann aber nicht wieder durch/angeschliffen werden, sonst hat man nix davon.

    Wenn die Oberfläche aber Lack ist, dann würde ich auch bei Lack bleiben: Schleifen, spachteln, schleifen, Füller, schleifen, Lack ...

  • Ät Werner,

    da kannst Du nun viel Aufwand treiben mit schleifen und spachteln und lackieren , oder aber einfach nur Füller drauf und schleifen und Lackieren. Sehen wird man die Stelle immer, also mach Wachs drauf und beobachte. Wenn es weitergeht, kannst Du immer noch schleifen, spachteln und lackieren.

    Al

  • Is eben etwas kniffelig, das Wachs aus einem porösen Untergrund wieder rauszuholen. Ich würd' daher nicht noch extra was tendenziell 'nutzlos-provisorisches' reinschmieren: Da kann man auch gleich was einbringen, das strukturell hilft, und sei es Harz.

    Martin