X250 2.3 130 Multijet Motorschaden - Motortausch

  • Hallo Martin, es handelt sich um einen Motor aus einem Iveco. Der Rumpf ist gleich. Leitungen und Turbo anderst.

    Ich habe 2500€ dafür bezahlt. Soll 50.000km runter haben. Wurde mir auch schriftlich versichert.

    Das man das so gut wie nicht nachweisen kann und ein Laie natürlich schon gar nicht ist klar.

    Jetzt baue ich erst mal noch den Abgaskrümmer, Turbo, Ansaugung um und erneuerte diverse Dichtungen.

    Dann noch eine neue Kupplung und neuer Zahnriemen alles wieder rein.

    Dann noch neue Flüssigkeiten und Filter und dann schauen wir mal ob er läuft.....

    Einmal editiert, zuletzt von KingJens (21. August 2019 um 09:00)

  • So, schon mal halbwegs drin.

    Auspuff, unteres Lager und Antriebswellen fehlen noch.

    Dann noch alle Leitungen wieder anschließen und die Kühler wieder einbauen.

    Neue Flüssigkeiten rein und dann hoffen das alles gut läuft.

    Sensoren, Nebenagregate und Drosselklappe sind vom alten Motor.

    Nur die Einspritzdüsen habe ich gelassen.

    Kann ich bei Bedarf aber auch noch (in eingebautem Zustand) tauschen.

  • War ein wenig Tricki, da der Ersatzmotor von einem Iveco Daily stammte.

    Der eine ist längs und der andere Motor (Duc) quer eingebaut.

    Dadurch sind schon mal die Motorlager anders und ein paar (wenige) Leitungen anders verlegt.

    Das ist aber auch nur aufgefallen da wir den Motor komplett mit allen Anbauteilen bekommen haben. Der Rumpfmotor ist der gleiche.

    Also habe ich alles soweit vom alten übernommen.

    Ebenso alle Sensoren, da diese bisher keine Auffälligkeiten zeigten und vom Ersatzmotor nicht klar war ob die alle einwandfrei funktionieren.

    Waren bei beiden Motoren immer die gleichen Sachnummern.

    Das Getriebe bekam neues Öl inkl. Additiv von LM und eine neue Kupplung inkl. Druckplatte und Ausrücklager. Das musste man in dem Zug ja quasi machen. Einfacher kommt man da so schnell (hoffentlich) nicht mehr ran.

    Zahnriemen, Spannrolle etc. und Wasserpumpe habe ich vom alten Motor übernommen, da diese erst 800km/ 6 Monate drauf hatten.

    Da war ich ein wenig hin und her gerissen aber letztendlich mussten wir auch ein bisschen sparen.

    Dann noch die Ansaugbrücke und Ventile sowie die Einspritzdüsen so gut es geht gereinigt.

    Hab ihm dann einen Liter neues Öl (davor schon ein wenig raus gelassen) gegönnt und ein paar mal von Hand durchgedreht und anschließend das Öl abgelassen.

    Alle Betriebsstoffe erneuert und neuen Öl, Kraftstoff und Luftfilter rein.

    Klimaanlage muss noch von der Werkstatt befüllt werden. Dann ist alles fertig.

    Bei der ersten Probefahrt noch 2-3km alles ordentlich eingenebelt, da Öl etc. sich noch überall befand.

    Dann langsam warm gefahren und die Belastung gesteigert.

    Bisher alles ok. Ebenso scheint auch bei bisher allen Betriebstemperaturen alles dicht zu sein.

    Aktuell nur noch ein klein wenig Rauch beim Kaltstart.

    Ich denke das wird sich nach der ersten längeren Fahrt auch erledigt haben und wenn nicht wäre es m.E. auch nicht weiter schlimm.

    Denke ich habe so 50-60 Stunden gebraucht.

    Eventuell auch mehr...

    Das umbauen der ganzen Anbauteile hat entgegen meiner Erwartung doch auch ein paar Stunden in Anspruch genommen.

    Materialkosten für Dichtungen, Filter, Betriebsstoffe ca. 600€

    Motor inkl. Anbauteile 2200€ (laut Rechnung 50.000km und 1 Jahr Garantie) wird mir durch den Selbsteinbau aber wohl im Zweifelsfall beides nichts bringen.

    Da er schon Mal auf der Bühne war und bald zum TÜV muss habe ich noch die Bremsbeläge vorne gemacht.

    Für die Antriebswellen benötigte ich noch eine 46er Nuss. Diese musste ich mir auch erst mal besorgen. Sonst war eigentlich alles mit normalem Werkzeug machbar.

    Bei weiteren Fragen könnt ihr mir diese gerne stellen.

    Viele Teile von dem Iveco sind noch vorhanden und können günstig erworben werden.

    (Abgaskrümmer, Torbolader, Motorhalterungen, Klimakompressor, Einspritzpumpe, Drosselklappe....das meiste ist baugleich zum Ducato)

  • Sauber durchgezogen, Herr Bäcker. Richtig gut durch marschiert.:D

    Hast du mal noch KFZler gelernt oder ist das alles Laienwissen?

    Weil Motortausch ist schon ne Hausnummer.

    Grüße, Sebbi
    ______________
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  • Motor läuft immer noch.

    Bisher keine Auffälligkeiten oder Probleme.

    An Pfingsten 2020 geht es gemeinsam nach Kroatien.

    Dann werden wir mal sehen....

    Alles in allem war es natürlich ein Risiko eine Motor einzubauen, bei dem ich selbst nur die Kompression testen konnte.

    Klar eine komplette Motorrevision, egal ob vom alten oder neuen, oder ein ATM von Fiat wären die sicherere Wahl gewesen.

    Was in diesem Fall mit Kosten Nutzen Faktor und dem Gedanken ihn mit dem Motorschaden (und das nach einem Jahr im Besitz) abzustoßen richtig war muss jeder selbst entscheiden.

    Der Iveco Motor mit Anbauteilen hat 2200€ gekostet. Laufleistung, Garantie und Zustand natürlich nicht nachvollziehbar.

    Neue Filter, Betriebsstoffe, Aditive, Glühkerzen, Kupplung mit Ausrücklager und sonstige Kleinigkeiten wie Schlauchschellen etc. lagen so bei 600€

    Somit läuft die Kiste wieder mit einem Materialeinsatz von unter 3000€

    Das Risiko das der Motor nicht gelaufen wäre oder eventuell bald sein Zeitiges segnet ist natürlich immer dabei.

    Hoffen wir mal das er jetzt noch einige km hält.

    Was hätte eine Revision des alten Motors gekostet?

    Kommt sicher auf die gefundenen Schäden an.

    Kurbelwelle und Lager waren ja deutlich hin.

    Der Motor wurde dann zeitnah (Schrottsammlung der örtlichen Feuerwehr) entsorgt und konnte somit nicht weiter Augenscheinlich befundet werden.

    Denke aber das da die Nackenwelle, Lager und Kolben auch darunter gelitten haben und somit das alles neu hätte sein müssen.

    Das hätte somit sicher die 3000€ Marke überschritten.

    Klar, man hätte einen neu aufgebauten Motor gehabt, aber ob sich das bei der geringen Fahrleistung lohnt?

    Stress und Sorgen und die Frage war es richtig wird es in diesem Fall nur dann geben wenn der gebrauchte Motor (am besten irgendwo im Urlaub) schlapp machen sollte.....was wir nicht hoffen ;)

  • Gute Entscheidung...und schön dass er läuft!

    In einem gewissen Rahmen kann man die Motoren schon auf der heimischen Werkbank überholen....hab ich auch grade erst gemacht.

    Alles was man mit Hausmitteln nicht gemessen bekommt, kann man ja zumindest visuell auf Verschleiß prüfen....

    Wenn, wie bei deinem ein mehr oder weniger bekannter Schaden vorliegt, müssten ja zumindest die Laufbuchsen und die Pleulachse mal gemessen werden.

    Was man dafür in erster Linie baucht....ist Zeit.

  • Ja, hier wären aber die Ersatzteile (Kurbelwelle, Ölpumpe und wahrscheinlich noch Nockenwelle und vielleicht auch Kolben und Buchsen) schon so teuer gewesen, das wir dafür schon einen gebrauchten Motor bekommen haben.

    Klar dieser Motor ist dann gebraucht ohne Wissen über den Zustand, Pflege etc.

    Kann somit nach ein paar km genauso Schrott sein.

    Das hat Franz ja schonmal geschrieben.

    Eventuell müsste man das beim (hoffentlich nicht) nächsten mal genauer betrachten und in Betracht ziehen.