Dringend! Klopfgeräusch hinten vom Boden her

  • Erfahrung dahingehend nicht direkt.

    Es geht ja nicht darum jetzt den Aufbau vom Rahmen zu trennen, sondern nur den von angesprochenen Spalt mit Schwingung Kabinenboden als Ursache zu lokalisieren oder auszuschließen.

    Das Hochdrücken dient nur zu Spaltvergrößerung von 2 mm, damit Du einen Gummipuffer dazwischen bekommst.

    Natürlich darf nicht punktuell gedrückt werden, das hält der Sandwichboden nicht mit den bischen Sperrholz. Also bedarf es eines Druckverteilers. Dazu würde ich ein Kantholz nehmen, das parallel Nähe Lager Chassis positionieren und kontrolliert hochpumpen.

    Öffnet sich der Spalt dann diese 2-3 mm, dann die Gummis zwischen und wieder absenken.

    Wenn bei der Probefahrt sich nichts geändert hat, dann würde ich die wieder rausschmeißen. Liegt die Ursache darin begründet, dann kann Du den Bereich ja verkleben, wie es ja wohl im Original auch Deiner Aussage nach ist.

    Kann aber auch sein, dass in der Mitte nicht geklebt ist, damit Feuchtigkeit zwischen Boden und Lager wieder Ablüften kann

    Insgesamt sehe ich das als Ausschlussverfahren, damit man nur da nacharbeitet, wo die Ursache liegt, und nicht verschlimmbessert, weil das mit der Ursache selbst gar nichts zu tun hat.

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Hallo zusammen,

    es scheint als ist die Fehlerquelle gefunden. Habe heute nochmal durch heftiges Hüpfen im Stand sehr weit hinten geschafft das Geräusch original zu erzeugen.

    Mit Hüpfunterstützung im Wohnmobil habe ich drunter gelegen. Es war eindeutig auf der Beifahrerseite im Bereich des seitlichen Rahmens Höhe Hinterrad. Verdacht viel auf die Aufnahme Stoßdämpfer und die Verschraubung des Bodens mit dem Rahmen.

    Ich habe den Stoßdämpfer dann nochmal komplett ausgebaut --> Geräusch ist weg.

    Ich hatte sie zuvor nur unten entkoppelt, da ist das Geräusch durch die Befestigung oben trotzdem vereinzelt weiterhin aufgetaucht.

    Letztlich konnte ich feststellen, dass durch Aufsetzen einer Ratsch auf die Mutter des Bolzens der oberen Dämpferaufnahme und Hebelbewegungen noch oben (zum Boden) oder unten (zur Straße) genau das Klopfgeräusch entsteht. Es scheint durch eine Art Spannung zu entstehen.

    Ich habe nun das Anzugsdrehmoment des Stoßdämpfers etwas erhöht und alles üppig gefettet.

    Auf den 2km Testfahrt war es besser, aber noch vorhanden.

    Ich rätsel nun, was genau das Problem ist und wie es zu beheben ist. Die Stoßdämper sind ja gewechselt und neu.

    Ich habe mal ein Fotos gemacht, vielleicht fällt jemandem eine Auffälligkeit auf.

    Ich freue mich über jeden Ratschlag.

    Vielen Dank!!

  • Hallo.

    Ich habe mal ein Bild von dir bearbeitet.

    zu 1. Könnte es sein, dass zwischen Stoßdämpferaufnahme und Holzboden kein Blatt Papier dazwischen passt, und dass der Dämpfer beim drehen im Auge das Geräusch erzeugt?

    Oder knarzt das Auge selbst am Metallrahmen? Fehlt dort vielleicht eine U-Scheibe?

    zu 2.Sind die Schweißnähte der Dämpferaufnahme richtig fest oder kann man da mit nem großen Schraubendreher dazwischen und die bewegen?

    zu 3. Verzieht sich der Metallrahmen so, dass er am Holzboden scheuert und dadurch das Geräusch erzeugt? Wenn ja, dann würde ich da mal versuchen das Holz mit dem Rahmen zu verschrauben.

    Gruß

    Werner

  • @Hymer52

    Bei mir war beim ausfedern auch ein knacken von hinten links zu hören, mein Bruder lag dann mit Stethoskop bewaffnet unter dem Womo und ich federte auf der AHK. Ursache war bei mir der Stoßdämpfer. 10 Jahre alt und nur 40 Tkm gelaufen. Ich habe dann beide ersetzt. Beim Einbau ist zu beachten, daß die Schrauben erst in Fahrstellung, bei mir mit 140 Nm angezogen werden, weil sich sonst die Buchse verdreht und in Fahrstellung permanent auf Spannung ist.

    KTM 1290 SuperDuke 3.0 und Duke 890 R

  • Ich finde die Diagnose von wedewe gut.

    Ergänzend könnte ich mir denken, dass durch ein leichtes Nachgeben des Gummilagers im oberen Stossdämpferauge dieses mit dem stählernen Aussenring des Auges leicht gegen die hölzerne Bodenplatte schlägt. Wenn da kaum Platz nach oben ist werden auch Bewegungen im Milimeterbereich ausreichen um das misteriöse Klopfen zu erzeugen.

    Maßnahme: entweder im kritischen Bereich der Bodenplatte mit dem Strecheisen etwas Platz machen, oder aber, wenn die Platte es nicht hergibt, weil evtl. zu dünn, dann alternativ vom Profi die obere Stossdämpferhalterung mit der Flex vom Rahmen lösen und ca. 10 bis 15 mm tiefer erneut verschweissen.

    Beste Grüsse aus Kiel :winkl

  • Es kommt durchaus vor, dass sich da beim Wechsel was verspannt. Gerade wenn man mit dem Wagenheber arbeitet.
    Alle Schrauben auf, anheben, wieder absenken und dann wieder anziehen kann schon helfen. Manchmal reicht es, nur die Muttern zu lockern, im Fahrzeug ein paar Mal hüpfen und dann wieder anzuziehen. Und wie oben geschrieben immer nur im belasteten Zustand anziehen, also wenn das Fahrzeug auf den Rädern steht.

  • Moin

    Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich der Dämpfer ist.

    Wär das Blech weich wär es schön längst gerissen. (Farbe an der Aufnahme!?)

    Wär der Dämpfer mal durchgeschlagen und hätte die Aufnahme verbogen würde man spuren am holz über dem Auge sehen.

    Was ist über dem Dämpfer installiert? Bei uns steht da die truma. Wenn da ein Gummilager hinten nachgibt ............

    Wie Werner schon schreibt könnte ich mir ein aufsetzen des Aufbaus auf den Rahmen auch vorstellen.

    Wenn man einfach mal ein paar holzkeile vorsichtig zwischen Rahmen und Boden einschlagen würde könnte man da evtl. Schlüsse draus ziehen.

    Aber wie gesagt. Das muss vorsichtig gemacht werden. Man hebt ja den Aufbau bzw. Teile davon an. Wenn auch nur um 1-2mm.

    Gruß Wolfram

  • Wie soll denn der Dämpfer „durchschlagen“? Kann er hier gar nicht, der hat genug Platz und wird nie ganz zusammengedrückt. Da müsste schon die Achse auf dem Rahmen aufschlagen und das ist ja begrenzt durch den Anschlagpuffer bzw. wenn Faltenbalg-LuFe montiert durch den Puffer im Faltenbalg, beim Rollbalg bleibt der serienmäßige ja erhalten. Abgesehen davon, dass man dann größere Probleme hat, wenn die Achse soweit hochkommt.

    Versuch zuerst mal die Dämpfer neu zu montieren, ist doch das einfachste, und dann sieht’s ja ob es ne Veränderung gibt.

  • Hallo zusammen,

    habe den Stoßdämpfer oben und unten nochmal gelöst, alles sehr üppig gefettet, einschließlich der Dämpferaufnahme auch im Hohlraum und wieder eingebaut (ohne Wagenheber).

    Oben habe ich das Anzugsdrehmoment etwas erhöht. Seitdem Ruhe.

    Sind jetzt seit etwa 150km unterwegs, weiterhin Ruhe.

    Über der Dämpferaufnahme im Boden sind keine Spuren, dass dort etwas anschlägt.

    Hoffe mal, dass es dann tatsächlich nur eine "Verspannung" war.

    Vielen Dank mal wieder für eure große Mithilfe!

  • Moin

    Das hört sich gut an! Super.

    Wenn es nicht oben anschlägt und es nach dem starken festziehen ruhig ist vermute ich mal, das der Aufnaahmedorn(Schraube) etwas eingelaufen ist und so etwas Luft hat. Einen eingelaufenen Dorn kann man aber auch meist erfühlen. Da gibt es fast immer einen Rand.

    Eine verspannung kann ich mir nur in dem Sinne vorstellen das es im Grunde das gleiche Thema wär und sich der Dämpfer beim einfedern auf der Aufnahme dreht. Eine verspannung geht auf das Gummi und sorgt so für schnelleren Verschleiß. Macht aber ansonsten keine Geräusche.

    Aber wie auch immer .... Hauptsache er Übeltäter ist erkannt und wenn es wieder kommen sollte weißt du wo du ansetzen musst.

    Gruß Wolfram

  • Hallo, ich liefere auch einen Beitrag zum Thema "Klopfen / lautes Klackern / Knacken / Schlagen":

    Im hinteren Teil unseres Wohnmobils war im Laufe der Zeit ein immer lauter werdendes metallisches Klackern / Knacken / Schlagen zu hören, besonders bei langsamer Fahrt auf unebener Straße. Auch im Stand konnte man dieses Geräusch erzeugen, wenn eine (schwere) Person sich im hinteren Teil des Wohnmobils abwechselnd nach links und rechts bewegte.

    Nach langem Suchen und vielen Versuchen (Leiterrahmen-Schweißnähte, Verschraubung des Bodens am Chassis, Aufhängungen von Reserverad und Abwassertank, Stoßdämpfer, Lagerbuchsen usw.) konnte ich die Ursache finden: Die zweilagigen Blattfedern haben an den Enden zwischen den zwei Blattfeder-Lagen Kunststoffplatten, die ein (minimales, geräuschloses) Gleiten für den Längenausgleich beim Ein- und Ausfedern ermöglichen sollen. Diese Kunststoffplatten waren (nach 17 Jahren) total verhärtet, so dass aus der Gleitreibung eine Haft-/Gleitreibung wurde, und zwar so stark, dass sich das Geräusch trotz der Gummi-Lagerbuchsen auf den Rahmen übertrug.

    Die vier Kunststoffplatten habe ich durch sogenannte „Antiquietschgummis“ von Firma B&K in Mosbach ersetzt (22 € incl. Versand).

    Nun ist wieder Ruhe eingekehrt, und das Wohnmobil macht wieder mehr Freude!

    Gruß, Gizmo

  • Hallo zusammen,

    ich möchte nochmal ein kurzes (positives) Update zum Thema geben.

    Wir waren jetzt bei unserer Sommertour 2600km unterwegs und glücklicherweise ist das Geklapper nicht mehr aufgetaucht.

    So kann es bleiben.

    Vielen Dank nochmal an alle für eure Beiträge.

    Bleibt gesund und viele Grüße.

  • Hatte auch dieses Geräusch, was mich ganz verrückt gemacht hat. Nach ewigem suchen und fluchen habe ich diesen Thread gefunden.

    Gestern habe ich dann meine Dämpfer hinten erneuert. Bei uns ist jetzt auch ruhe. Hätte nie im Leben gedacht, dass es von den Dämpfern kommt.

    Besten Dank nochmal.

    Fahrzeug ist ein Ducato 250