Wassereintritt am Aufbaufenster LMC 1995

  • das hat sich nach meinem ersten Jahr im eigenen Wohnmobil bestätigt. Muss wohl bald einen Beitrag zu einem festgefressenen und dann leicht ausgerissenen Scharnier an der Gasserviceklappe erstellen?

    Davon kann ich auch ein Liedchen singen. Die Scharniere haben so eine Kunststoffgleitbuchse, die aber total festgammeln und hinten geschlossen sind, so dass Rostlöser überhaupt nicht von aussen eingebracht werden kann. Wenn du öffnest, dann gibt irgend etwas nach bzw. verbiegt sich. Und das sind Alu-Strangpressprofile, also nicht gerade stabil. Du mußt das aber öffnen, um die Scharniere überhaupt ausbauen zu können.

    Und wenn du das raus hast, dann stellst du fest, dass diese Kunststoffbuchsen zerrissen sind.

    ..... Auch so eine unendliche Geschichte.

    Aber mir sind derartige Geschichten lieber als so Dinge mit Elektronik, die diesen und jenen Fehler anzeigt.

    Jetzt zu deinem Fenster:

    Die Schraube, die nicht mehr fasst ist für mich der Hinweis, dass die Holzleiste darunter an dieser Stelle weggegammelt ist.

    Ich würde nach wie vor vermuten, dass das Wasser an der oberen Kantenabdeckleiste im Dachbereich eindringt.

    Falls also der nächste Regen zeigen wird, dass jetzt alles dicht ist, dann kannst du dich freuen.

    Falls immer noch Wasser kommt, dann kommen die bereits weiter oben in die Wand.

    Ist aber prinzipiell genauso aufgebaut, aber die seitliche Randleiste (Holzlatte) des Daches liegt auf der oberen Randleiste (Holzlatte) der Wand auf. Diese beiden Leisten sind miteinander verschraubt mit richtig fetten Spax. Die Alubeplankung der Wand geht aber höher als die obere Randleiste der Wand, damit sie die aufliegende Randleiste des Daches auch noch seitlich abdecken kann. Darauf ist dann ein Kunststoffeckprofil gelegt und darauf die Eckschiene, welche das Kunststoffeckprofil mit befestigt.

    Das heißt, die Schrauben der Eckschiene gehen von oben durch das Kunststoffeckprofil, dann durch das Aludachblech und dann in die Randleiste des Daches.

    Es mag auch Konstruktionen geben, die auf das Kunststoffeckprofil verzichten, wie das bei LMC ist, das weiß ich leider nicht.

    Der Schadensfall wie ich ihn mir vorstellen kann:

    Wenn die zusätzliche dauerelastische Abdichtung im Dachbereich versagt, dann läuft Wasserauf dem Dach unter die Kunststoffeckschiene bzw. das Eckprofil.

    Dieses Wasser ist immer noch auf der Alu-Dachhaut. Das Wasser läuft dann bis zum Rand, wo die Aludachhaut aufhört. Dann nach unten. Jetzt aber steht ja an der Außenseite das Alublech der Wand so hoch wie die Aludachhaut des Daches. Also ist das Wasser innerhalb dem Aluaussenblech und dem Holzrahmen. Und dann geht es runter, da dort ja keine Abdichtungen mehr sind. Als nächstes "Hindernis" kommt die Befestigungsleiste für das Aluprofil über dem Fenster. Diese bietet keinen Widerstand, und das Wasser kommt bis zum Abdeckprofil des Fensterausschnitts. Und das ist aus Gummi, usw, wie ich schon in meinen ersten Beitrag beschrieb.

    Ich hab das jetzt so ausführlich beschrieben, damit du etwa einen Überblick hast und um dir zu zeigen, dass das alles mit wenig Aufwand dicht zu bekommen ist.

    Gruß Bernhard

  • Vielen Dank. Sehr verständlich beschrieben! In deinem ersten Beitrag hast du ja schon von einer zusätzlichen Dichtnaht geschrieben.

    Dekaseal dichtet ja nur zwischen mechanischen Verbindungen.Muss ich die Dachleiste komplett lösen, oder reicht buchstäblich eine Naht?

    Wenn das Holz tatsächlich faul sein sollte,muss ich wohl die Innenverkleidung rausnehmen,oder?

    Fragen über Fragen eines Anfängers...

  • Zuerst mal abwarten, ob immer noch Wasser kommt.

    1) Holz trocknet auch wieder. Solange an der Innerverkleidung keine Stockflecken sind, würde ich da nichts machen.

    Wichtig ist, einen weiteren Wassereintritt zu verhindern.

    Der Wandaufbau ist ja prinzipelle so, dass die Holzlatten miteinander vertackert sind, die Zwischenräume mit Styropor ausgefüllt sind, und darauf die Aussenhaut und die Innenverkleidung geklebt sind. Der Kleber ist irgendetwas auf PU-Basis oder so ähnlich wie Pattex. Gelblich eben. Wenn du nun eine angemoderte Holzleiste austauschen möchtest, dann sollte die Verklebung mit der Aussenhaut auch wieder hergestellt werden, da das aj im Prinzip ein Sandwichelement ist.

    Was ich sagen möchte ist, dass nach der "Reparatur" die ganze Sache oft labiler ist als vorher.

    2) Falls immer noch Wasser kommt, dann gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten:

    a) Eckleiste lösen, Untergrund reinigen und abdichten. Ich nehme immer Scheibendichtmasse weil ich davon einen Karton voll habe. Auf jeden Fall kein Silikon oder Acryl.

    Problem ist aber, dass du in diesem Fall das Material unter die Deckleiste bzw. Kunststoffeckwinkel bringen musst. Das geht nur, wenn du die gesamte Leiste löst, da beim partiellen Lösen an den Enden immer ein Bereich bleiben würde, wo die Leiste abgehoben ist, aber zu wenig, um Dichtmasse drunterzubekommen.

    Und im Winter macht das keinen Spass.

    b) Eine Dichtbahn zusätzlich neben die Deckleiste. Es wird sowieso vielleicht nur eine kleine Stelle sein, an der das Wasser den Kunststoffwinkel unterkriechen kann. Also alles ordentlich reinigen und fettfrei machen, und von der Seite zwischen Dachhaut und Dichtleiste/Kunststoffprofil abdichten. Ich würde davon ausgehen, dass das Wasser von der Seite unter den Kunststoffeckwinkel kriechen kann. Dass Wasser durch die Befestigungschrauben der Dichtleiste eindringt ist nicht zu erwarten, und wenn, dann so geringe Mengen, die die Konstruktion nicht zerstören. (Ist jetzt meine Privatmeinung).

    Und da die ganze Geschichte auf dem Dach ist, stellt das auch keine optische Beeinträchtigung dar.

    Ich würde es mit Variante b probieren, und falls ich im Sommer irgendwann mal zuviel Zeit hätte, dann die gesamte Leiste abnehmen. Aber da werden etliche Schrauben angegammelt sein. Und beim Wiederanbringen würde ich jedes Schraubenloch zusätzlich mit Dichtmasse füllen. Das wird ab Werk nie gemacht, weil es zuviel Aufwand wäre.

    Gruß Bernhard

  • Heute mal einen Blick hinter die Scheibe geworfen: bislang alles trocken trotz der Schneemassen auf dem Dach. Der Wassereintritt scheint über die Leiste gekommen zu sein.

    So richtig dicht ist es aber noch nicht. Aktuell ist das Gummi des Fensterausschnitts ja raus und der Ausschnitt mit Folie abgekleppt. Auf der Außenseite der Folie, also zwischen Folie und Fenster habe ich trotzdem noch Tropfen.

    Bin bei meiner Internetsuche auf DEKA BUTYL-TAPE gestoßen. Das wäre wahrscheinlich einfacher im Einsatz. Allerdings selbstklebend. Hat das mal jemand benutzt?

  • DEKA BUTYL-TAPE

    Bekommt man auch von anderen Herstellern angeboten, z.B. Teroson. Das habe ich schon in den 70ern benutzt als Karosseriedichtband um Kotflügel abzudichten.

    Vorteil: sehr einfach zu händeln, einfach auflegen und die Leiste anschrauben.

    Nachteil: es ist nicht abtupfbar, d.H. wenn das Band viel Breiter ist als die Leiste sieht das nicht wirklich schön aus.

    Ich bevorzuge Butyl aus der Kartusche.

  • Tach vom Niederrhein

    Butyl Dichtband ist recht fest, man muß die Verschraubung Innenrahmen zu Außenrahmen mehmals mit Gefühl nachziehen bis es dicht anliegt.

    Simpel ist Sika Lastomer oder Dekaseal, auftragen auf die Fahrzeugwand (reichlich) Außenrahmen anlegen und zweiter Mann verschraubt von innen ,auch mit Gefühl.Am nächsten Tag nachziehen und die ausgetretene Dichtmasse abtupfen.

    Das geht beim Band nicht so einfach ,da muß man mit Holzspachtel Feinarbeit leisten die etwas dauert.

    Aber mit deiner Beschreibung habe ich ein Verstehproblem!

    a) Das Gummi des Fensterausschnittes? Hast du auf der Außenseite der WoMo Wand ein Gummi unter dem Fensterrahmen ???

    b) Auf der Außenseite der Folie sind Tropfen??? Wo ist die Folie? Die Außenseite der Flolie, ist für mich der Teil der Folie ,welche zur Umwelt zeigt.

    Gruß vom Niederrhein :wink

    Einmal editiert, zuletzt von roma (2. Februar 2019 um 20:40)


  • Da direkt über deinem Fenster eine Leiste verläuft, würde ich erstmal das Fenster ausbauen, dann den Ausschnitt von außen mit Folie und gutem Klebeband ankleben und dann erneut beobachten, kommt keiner Wasser mehr rein, ist es dann ja ganz klar das Fenster?‍♂️ So würde ich es erstmal machen!!

    So hab ich es gemacht. Nur habe ich das Ausstellfenster nicht ausgebaut, sondern nur den Ausschnitt abgekleppt und das Fenster einfach geschlossen.

    Das Gummi hat ja ein U-Profil das den Fensterausschnitt von der Außenhaut zur Innenverkleidung einfasst. An der Oberkante des Ausschnitts tropfte ja das Wasser. Da ich auf der Außenhaut den Fensterausschnitt mit Folie abgeklebt habe, konnte ich feststellen, dass das Wasser über die Schraubverbindungen der Leiste eingedrungen ist und am oberen Fensterausschnitt wieder ausgetreten ist.

    Stand jetzt: von innen alles dicht aber Tropfen auf der Außenseite der Folie, die ja noch vom Fenster abgedeckt wird. Da darf doch auch ohne die Gummis kein Wasser hinkommen...

  • Tach

    Ich verstehe die Situation einfach nicht????

    Mach doch mal Fotos.

    Nur zum Vertehen ,als "Ausschnitt" bezeichnet man das Loch in der Wand, wenn kein Fenster mehr vorhanden ist .Rahmen mit Flügel sind ausgebaut,nur noch das Loch in der Wand ist vorhanden.

    Gruß roma ,:wink

  • Kurze Rückmeldung auch als Dankeschön an die vielen Antworten:

    Das Wasser kam über die Leiste durch die Schraubverbindungen.Jetzt habe ich die Schrauben, bzw Löcher über dem Fenster ( einige Schrauben rostig) fett mit Dekaseal eingepackt. Schön ist anders. bei Gelegenheit wird die Leiste komplett abgenommen und neu abgedichtet.

  • ... Und ich hab schon einige Womo's (Heku) gesehen, die wegen dem Wassereintritt der katastrophal konstruierten Markisenbefestigungen nur noch Schrott waren.

    Ich weiß, dieser Thread ist schon ein paar Jahre alt! Aber dennoch hier die Frage: Wie sahen die "katastrophal konstruierten Markisenbefestigungen" denn aus? Ich habe Probleme mit Regenwassereintritt in meinem Bürstner - IXEO IT680G.