Bremse hinten repariert

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 2.04.2024 wieder frei gegeben.
Frohe Ostern uns ALLEN
  • So, es ist Geschehen, Bremse hinten. Hier wurde darüber ja schonmal über das Thema nachgedacht. [ 250er ] Bremsscheibe hinten wechsel
    Will hier ne kleine Anleitung basteln. Nachdem ich den Wagen hinten hochgebockt hatte (Räder ab...) wurden zuerst die vier beschriebenen Schrauben, die den Bremssattelrahmen festhalten, in Augenschein genommen. 22ziger Schlüssel und man braucht eine Verlängerung (Hebel) und dann feste lösen. Dann bekommt man sie lose. Sind mit Flüssigsicherungsmittel eingesetzt, das konnte man nachher sehen. Wenn man aber vorher den Bremssattel abschraubt (mit 13zehner Schlüssel)abhebt und bei Seite legt, dann kommt man besser an diese Bremssattelrahmenschrauben dran, mehr Platz..... (aber rechte Seite untere Schraube kann man nicht mit Ratsche arbeiten, Koppelstange in Weg, hatte 22ziger Ringschlüssel.....)
    Handbremsseil lösen (dazu später mehr...). Trommeln gingen gut ab, man muß ein wenig zerren, weil die Bremsbacken der Handbremse nicht ganz mitspielen wollen, aber es geht. Also nix Bremstrommel festgebacken auf der Narbe o.ä .......
    Also meine Bremse war runter.....(Laufleistung 120000, 10 Jahre). Restdicke vom dünnsten Bremsklotz war knapp 4mm ,eigentlich noch ok,aber da hätte sich bestimmt der Belag bei der nächsten harten Bremsung vom Träger gelöst.......Bremsscheibe hatte 14 mm, Soll 14,2 (Stand auf der neuen Bremsscheibe)
    Und ziemlich rostig überall. Und dann sauber gemacht, Drahtbürste , Pressluft, das übliche.
    Die Montage der Handbremsbacken war etwas trikki....., vor allen Dingen wenn die dritte Hand fehlt. Hab dieses Speizböckchen wo das Handbremsseil drinne ist mit Kabelbinder fixiert.....das konnte dann schonmal nicht mehr wech....da auch die Einbaulage der Feder beachten (das Federpacket mit zwei Wicklungen kommt nach oben). Mache aber vorher immer Fotos..... Ganz zu Anfangs mal Kontrolle ob alles gangbar, da muß also eine zweite Person mal die Handbremse betätigen....Ja und dann Trommel drauf und Einstellung am Drehrädchen. Alte Käferfahrer kennen sich aus. Gleiche Konstruktion......
    Fahrtrichtung rechts, da schaut man auf drei Uhr durchs Loch vom Radbolzen und entdeckt das Zahnrädchen. Um die Bremsbeläge jetzt an der Trommel anzulegen muß das Rädchen gegen Uhrzeigersinn gedreht werden (Sichtblick wenn man von oben auf das Rädchen schauen könnte).Dann schrauben bis Trommel fest und dann Rädchen wieder lösen.
    Linke Seite: Da schaut man auf der Höhe von 9 Uhr durchs Loch und entdeckt das Einstellrädchen. Hier wird fest ,wenn man im Uhrzeigersinn dreht ( Wieder Blickrichtung wenn man von oben aufs Rädchen schauen könnte).
    Schwierig ist die Montage von der Klemmfeder die den Bremsbelag über Bolzen hält...., da braucht man eine dritte Hand....
    So, jetzt wieder den Bremssattelrahmen mit Loctite und 22ziger Schlüssel anschrauben. Vorher die neuen Bremsbelag-Clips montieren. Die würde ich auf jedenFall immer mit erneuern. Dann Bremsbeläge einstecken, Bremssattel montieren (Loctite oder auch hier neue Schrauben).
    Nochmal Kontrolle von Handbremsseil , ob alles gleich zieht. Probefahrt. Aufräumen.
    Ich sage euch, hab den ganzen Tag gebraucht. Hab allerdings auch noch Räder und Radkappen gereinigt.
    Ok,bisspäter, Viki :)

    leben und leben lassen

  • (Laufleistung 120000, 10 Jahre). Restdicke vom dünnsten Bremsklotz war knapp 4mm

    :ironie_an: Boah, was machst Du mit Deinen Bremsen ?
    Ich hab' jetzt nach 6 Jahren 140.000 km runter und meinen Bremsen sehen noch fast aus wie am 1. Tag.

    Ist doch ein Fahrzeug und kein Bremszeug :ironie_aus:

  • Ja, das sind die vier Jahre mehr im Winter....bei Eis und Schnee......und Salz! Ok,bisspäter, Viki :)

    ps.: Übrigens, die Einstellrädchen für die Handbremsbacken waren noch wie neu, nicht so wie beim seligen Käfer damals, wo immer alles festgegammelt war....

    leben und leben lassen

  • :thumbup: ...prima Anleitung, wandert ausgedruckt in meine Reparatur-to-do-Mappe. Das bewahrt mich (hoffentlich!) davor, die Hinterradbremse mal eben schnell zwischendurch alleine anzugehen.... Gut zu wissen, wann man sich besser die dritte Hand organisiert und wieviel Zeit man braucht, um den ganzen Kram entspannt zu erledigen - das steht nämlich in den schlauen Büchern und Anleitungen meistens nicht drin, obwohl das für den Familienfrieden so wichtig ist 8) . Grüße, Manfred

  • Weil es zum Thema passen könnte:

    nach 5 Jahren und nun knapp über 60.000 km quietscht die re. Hinterradbremse auf den letzten 20 Metern vor dem Anhalten.

    Bei der kurz zurückliegenden Fahrt durch Deutschland quietschte es zuletzt nicht nur, sondern gab schon während der Fahrt laute Geräusche von sich. War auch etwas mehr als warm. Nach Abkühlung alles ok. Iveco-Service in Frankfurt stellte dann fest, soweit sei die Funtkion in Ordnung, aber man könnte durchaus alles austauschen. Prüfwerte auf dem Bremsenprüfstand total in Ordnung.

    Scheibe: 14,8mm (Grenze 14,2mm)

    Beläge: 7mm + Trägerplatte

    Rechts Beläge rausgenommen, gerenigt und alles mit Teflonspray wieder zusammengesetzt.

    Danach war erst mal Ruhe.

    Aber leider nicht lange, denn schon nach 200 km quietscht es wieder.

    Man kann damit leben, aber vielleicht gäbe es ja doch Abhilfe???

  • Auf die Rückseite der Klötzchen mache ich ein Wenig Kupferpaste.

    Ich meinte natürlich nicht Teflonspray, sondern Keramikpaste, die ich an allen Kontaktstellen genommen habe, eben statt der Kupferpaste. Bei der Wahl scheiden sich ja offensichtlich die Geister.

    Allerdings hat der Belagträger auf der Rückseite wohl ein paar dünne Bleche (so wie Blätterteig), wovon das äußerste soweit zerbröselt war, dass ich auch den Rest entfernt habe.

  • Hallo,


    Allerdings hat der Belagträger auf der Rückseite wohl ein paar dünne Bleche (so wie Blätterteig), wovon das äußerste soweit zerbröselt war, dass ich auch den Rest entfernt habe.

    genau deswegen hast du jetzt die Musik .... !

    Diese Bleche sind nicht lebensnotwendig , aber verhindern das Quietschen. Entweder weiterfahren oder doch je nach Laufleistung und Alter der Bremsklötze neue rein.

    Ist schnell gemacht und kostet nicht die Welt.

    LG Jürgen

  • Diese Bleche sind nicht lebensnotwendig , aber verhindern das Quietschen. Entweder weiterfahren oder doch je nach Laufleistung und Alter der Bremsklötze neue rein.

    Hab nun 64.000 km runter und nach dem Verschleiß der Scheibe könnte diese noch bis zur Grenzdicke von 1,42mm weitere 30.000 km halten.

    Vielleicht werde ich doch einfach einen neuen Satz Beläge einbauen.

  • Würde ich nicht.

    Wenn die Scheibe nur noch einen halben Millimeter von der Verschleißgrenze entfernt ist, dann wechsel bitte alles.

    Ansonsten schleifen sich die neuen Beläge auf duie alte wellige Scheibe ein und verschleißen schneller.

    So teuer ist ne Scheibe doch nicht.

    Beispiel für den Maxi:

    Brembo Scheiben 08.8094.60 und Brembo Beläge P61 091 hinten kpl. für € 81,00 brutto letztes Jahr gemacht.

    Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur.7yg5-3h-bc40.gif

  • Scheiben kann man wechseln, muß man aber nicht. Wenn man in Kauf nimmt daß die Scheiben vor den Belägen unten sind und man eben beim nächstes Mal beides wechselt hat man einmal den Scheibenwechsel gespart. Beläge kosten nicht die Welt.

    Bei neuen Scheiben würde ich dann auf alle Fälle auch neue Beläge einbauen.

    Beim PKW wurde mir gesaggt, die Scheiben halten 2 x Beläge aus.

    Habs dann beim PKW auch so gemacht, erster Wechsel nur Beläge.


  • Vielleicht werde ich doch einfach einen neuen Satz Beläge einbauen.

    Du schreibst, das Deine Scheibe nur noch 0,6 mm bis zur Grenzdicke hat, da würde ich keinesfalls nur neue Belege nehmen. Wenn dann alles neu, ist meine Meinung.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • Es gibt eine MINDEST-Scheibendicke, bei deren Erreichen die Scheibe ausgetauscht werden MUSS.

    Es steht nirgendwo, dass man Scheiben nicht früher wechseln darf.

    Hallo - eine Bremsanlage dient eurer eigenen und der Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer.

    Und ihr seid hier mit Geschossen von locker 3,5 to Kampfgewicht unterwegs.

    Da rechnet man doch nicht wegen 0,6mm und 50 Euro rum.

    Gehe ich halt einmal weniger ins Restaurant und kann beruhigter schlafen.

    Ich kann gerne mal nachsehen, ob ich noch Bilder von meinen originalen Sprinter Vorderradbremsscheiben

    aufm Rechner habe, die ich bei 60.000 km gewechsekt habe, weil sie komplett gerissen waren.

    Und das war nur ein 2,8 Tonner, der nur selten voll beladen war.

    Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur.7yg5-3h-bc40.gif

  • Ich kenne keine Bremsscheibe die bei 60 tsd km keine Riefen hat, was schon alleine ein objektiver Grund zur Erneuerung wäre. Wie im Vorbeitrag erwähnt ist es die MIndestdicke bei deren Unterschreiten ein Betrieb unzulässig wird. Manchmal ist die Scheibe auch ausgeglüht und leicht verzogen, auch unter diesem Aspekt geht Sicherheit vor, vorstellen das bei 80 tsd km die Bremssscheibe "noch gut" ist kann ich mir nicht. Auf jeden Fall bin ich erfreut das auch andere dies so sehen und der Ansicht sind, dass eine Bremsscheibe deren Lebensende erreicht ist auch erneuert werden soll, dies ist meines Erachtens bei 0,6 mm über dem Mindestmaß der Fall.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
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  • Wie dick ist eine neue Scheibe?

    Wieviele Km bist du mit dieser Scheibe gefahren?

    Dann weißt du wieviele Km du ca. mit 0 ,6 mm noch fahren kannst.

    Neu = 16mm

    Verschleißgrenze 14,2 mm

    Dicke momentan: 14,8 mm

    Bislang gefahren: 64.000 km

    Bremsfunktion: einwandfrei in jeder Hinsicht auf dem Bremsenprüfstand von Iveco Frankfurt

    Klar lohnt es sich da nicht, nur neue Beläge einzusetzen und so werde ich wohl zeitnah alles tauschen.

    Bei der Suche nach Bremssätzen hinten habe ich bei großen KFZ-Zubehör-Lieferanten wie ATP, Bandel, KFZ-TEile24 u.ä. Ersatz für erschreckend wenig Geld gefunden, am billigsten war scheinbar A.B.S. aus Holland. Viel kann man über diesen Hersteller allerdings nicht finden.

    Weil ich natürlich nicht als Produkttester auf deutschen Straßen unterwegs sein will, würde ich ATE-Bremsen nehmen. Auch wenn man da wohl einen großen Teil für den Namen bezahlt.

  • Also hast du noch 33 Prozent Scheibe übrig. Oder 30.000 km.

    Oder anders gesagt erst 66% der Scheibe verbraucht.

    Wenn du in die Werkstatt gehst könnte es sich rechnerisch lohnen die Scheiben mit zu wechseln. Wenn du es selber machst sicher nicht.

    Über die Sicherheit musst du dir jedenfalls keine Gendanken machen. Egal wie du dich entscheidest.

  • @ Airemperor - Wenn ich jetzt mal nachfragen darf, also sollte er jetzt - Deiner Ansicht nach - nur die Beläge machen um dann in 30 tsd km die Bremsscheiben zu erneuern, da diese "ja dann erst die Verschleißgrenze" erreicht haben ?

    Auch wenn er es selbst macht, ist der Aufwand meines Erachtens so gross, das kein normaler Mensch das normalerweise machen würde, wobei dann in 30 tsd km es sich wieder fragt, macht er jetzt nur die Scheiben udn wieder 30 tsd km später nur die Beläge ?

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
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  • Boah, ihr macht hier ein Fass auf wegen der Scheiben. Oben stand doch geschrieben

    Neu = 16mm

    Verschleißgrenze 14,2 mm

    Dicke momentan: 14,8 mm

    Somit sind 33% noch drauf (Hatte Markus schon geschrieben). Und auch mit 14,2 mm explodiert die Kiste nicht gleich, da hat der Hersteller auch noch seine Sicherheitstoleranz.

    Wenn die Bremsen aktuell nicht rubbeln, pumpen, Lenkerwackeln beim Bremsen, muß man die Scheiben noch nicht austauschen, man kann, ja.

    Mal eben Belagwechsel ist ne schnelle Sache, Scheiben wechseln dauert halt etwas länger.

    Und beim nächsten Reifenwechsel eben kurze Kontrolle mit dem Meßschieber, fertig. (Mache ich sowieso immer)

    Man kann um der Sicherheit willen aber auch alles schon bei 50% wechseln, bleibt euch sicherlich unbenommen.

    An mach einem seiner Stelle würde ich gar nicht mehr Auto fahren, ist zu unsicher.

    TRW-Beläge kosten um die 40.-€, die Scheiben auch je 40.-€

    D.h. die Beläge wechselst du in ein paar Minuten, kostet dich 40.-€, fertig. Das Auto läuft wieder 2 Jahre.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dietmar (11. April 2019 um 12:47)

  • @ Airemperor - Wenn ich jetzt mal nachfragen darf, also sollte er jetzt - Deiner Ansicht nach - nur die Beläge machen um dann in 30 tsd km die Bremsscheiben zu erneuern, da diese "ja dann erst die Verschleißgrenze" erreicht haben ?

    Auch wenn er es selbst macht, ist der Aufwand meines Erachtens so gross, das kein normaler Mensch das normalerweise machen würde, wobei dann in 30 tsd km es sich wieder fragt, macht er jetzt nur die Scheiben udn wieder 30 tsd km später nur die Beläge ?

    Natürlich darfst du nachfragen. Jederzeit. Ich helf ja gern.

    Zu deiner Frage: genau so war es gemeint. Hast du absolut richtig verstanden.

    Jetzt nur die Beläge. Und wenn die Scheiben verschlissen sind dann die.

    Bezüglich deiner Annahme was den Aufwand angeht: der ist bei den Belägen alleine schon etwas geringer.

    Meiner Meinung nach sogar so viel, dass man nicht ein „Drittel“ guter Bremsscheibe unnötig entsorgen muss.

    Wenn die Scheiben dann fällig sind und getauscht werden müssen, dann natürlich auch die Beläge.

    Also gebrauchte Scheiben und neue Beläge: Ja

    Neue Scheiben und gebrauchte Beläge: Nein

    Ich persönlich bin auch eher der Typ der frühzeitig Scheiben tauscht. Aber in dem Fall würde ich es nicht tun.

    Erfahrungsgemäß halten die Scheiben bei mir am LADA drei Sätze Beläge aus.

    Am BMW und am Porsche schaffen die Scheiben nur zwei Sätze Beläge. (Allerdings bezogen auf die Vorderachsen)

    Für den Ducato hab ich noch keinen persönlichen Wert.

    Aber da mach ich am Sonntag die Bremsen rund rum. Ab dann läuft mein „Versuch“

    Gruß,

    Markus