Übermäßige Hitzeentwicklung Abwassertankheizung

  • Hallo zusammen,

    ich habe an meinem Bürstner eine Anhängerkupplung anbauen lassen. Dazu mussten aufgrund des neuen Hilfsrahmen die Stützen versetzt und der Ablasshahn vom Abwassertank erneuert/umgebaut werden.
    Beim Ausbau des alten Abwasserhahns wurde festgestellt, dass die Abwassertankheizung deutliche Hitzespuren am Abwasserrohr und Auslasshahn verursacht hat (Bild 1,2). Der Aufbau war wie folgt realisiert: Rohr und Hahn umwickelt von Heizdraht und darüber mit Rohrisolierung eingepackt. Ist das der normale/werksseitige Aufbau eines solchen Schutzes gegen Frost?
    Wenn ich das richtig sehe ist dienen die gleichen Heizdrähte auch als außenliegende Tankheizung zwischen Tank und Isolierung (Bild 3).

    Liegt hier ein Einbaufehler vor (obwohl das Wohnmobil werkseitig bzw. vom Händler als Neufahrzeug mit dem Winterpaket ausgeliefert wurde) oder lassen die Spuren auf einen technischen Defekt schließen?
    Muss ich auch mit einem gleichen Schadensbild am Abwassertank rechnen?

    Das Stück Heizdraht, welches um den Ablass gewickelt war, wurde vorsichtshalber ersteinmal nicht wieder verbaut und provisorisch aufgewickelt und unterm Womo befestigt, heizt aktuell also die Luft wenn die Tankheizung eingeschaltet wird (Bild 4,5). Grundsätzlich soll die Heizung des Ablasses wieder in Betrieb genommen werden. Wie wäre da ein fachgerechter Aufbau um erneute Schäden zu verhindern?

    Vielen Dank und beste Weihnachtsgrüße.

  • Schmelzen sollte eigentlich das eventuelle Eis, nicht das Rohr. Vielleicht zu lange an gelassen oder die Leistung ist halt zu hoch.

    Früher, bei einem nicht winterfesten Womo, habe ich schöne dicke Rohrisolierung um die Abwasserleitung gemacht und ohne Heizung ging es auch. Allerdings war ich noch nicht am Nordpol. Wenn man die Rohre isoliert, ist unbedingt darauf zu achten, dass kein Spritzwasser zwischen Rohr und Isolation laufen kann.

  • Ich würde sagen eine etwas unglückliche Konstruktion.
    Bei unseren Weinsberg Orbiter ist das Öffnungsventil zusammen mit den Tank von der Abdeckhaube umgeben.
    Über das Strangventil kann ich von innen die Warmluftzufuhr die zwischen Tank und Isolierung eingeblasen wird nach Bedarf einstellen.
    Über einen Poti sollte sich aber die Temperatur regeln lassen.

  • Vielleicht zu lange an gelassen oder die Leistung ist halt zu hoch

    Darauf zielt meine Frage ab ob dies eine Originalheizung oder eine günstige Konstruktion des Händlers ist. Denn in der Bedienungsanleitung des Aufbaus steht beschrieben, dass die Heizung sich bei unter 5°C Abwassertemperatur einschaltet und heizt bis dieses 10°C erreicht hat. Danach schaltet sie sich ab. Würde ja erstmal bedeuten dass ein zu langes Anlassen nicht in Frage kommt oder auf einen Defekt in der Temperaturüberwachung hindeutet.
    Sollte das ganze eine eigenwillige Konstruktion sein wäre der erste Ansatz rauszufinden ob es überhaupt eine Temperaturüberwachung gibt oder der Innenraumschalter tatsächlich nur für direktes Ein und Ausschalten zuständig ist.

    Vielleicht findet sich ja ein Bürstnerfahrer, der auch eine Abwassertankheizung verbaut hat und eine kurze Rückmeldung über sein System geben kann.
    Andernfalls werde ich wohl den Tank nochmal füllen, auf die richtigen Außentemperaturen warten und dann das Messgerät ausgiebig bemühen müssen.

    Eine Überlegung dem Einfrieren des Abwasserschlauches zu entgehen wäre den Ablasshahn direkt an den Tank zu verlegen. Entweder per Schieber mit Stange oder elektrischem Ventil. Wenn der Tank beheizt wird würde das "warme" Wasser das einfrieren des Ventils verhindern. Der Ablassschlauch würde automatisch Leerlaufen und evt. verbleibende Wasserreste hätten Richtung offenen Ende sogar genug Platz sich bei Frost auszudehnen. Auf eine Rohrisolierung würde ich dann verzichten. Das ganze würde aber eine gute und funktionstüchtige Tankheizung voraussetzten die es ggf. noch zu überprüfen gilt. Wäre eine solche Lösung sinnvoll oder spricht etwas dagegen?

  • Zitat
    "Eine Überlegung dem Einfrieren des Abwasserschlauches zu entgehen wäre den Ablasshahn direkt an den Tank zu verlegen. Entweder per Schieber mit Stange oder elektrischem Ventil. Wenn der Tank beheizt wird würde das "warme" Wasser das einfrieren des Ventils verhindern. Der Ablassschlauch würde automatisch Leerlaufen und evt. verbleibende Wasserreste hätten Richtung offenen Ende sogar genug Platz sich bei Frost auszudehnen. Auf eine Rohrisolierung würde ich dann verzichten. Das ganze würde aber eine gute und funktionstüchtige Tankheizung voraussetzten die es ggf. noch zu überprüfen gilt. Wäre eine solche Lösung sinnvoll oder spricht etwas dagegen?"

    Genau ist es so bei uns gemacht der Schieber geht per Stange durch die Isolierung es schaut nur ein Stück Ablaufrohr heraus und das ist ja nach den ablassen lehrgelaufen.
    Der Schieber wird per langen Hebel bedient den man mit dem Fuß betätigen kann ohne sich zu bücken.

  • Wir hatten mal versucht mit Heizpatrone für den Tank und regelbarer Leitungsheizung, den Abwassertank frostfrei zu halten.
    Soviel Strom kann man garnicht erzeugen, wenn nicht gerade 230V zu Verfügung stehen.
    Im Fahrbetriebund bei Pausen friert alles ein.

    P.S.: Tank und Leitung waren mit Armaflx isoliert.

    Gruß Uwe.

    https://www.unki2010.de/

    Statistik seit Mai 2010: 462653_2.pngÜbernachtungen: 2873, Ø Kosten 10,97 €
    Gasverbrauch: 5118 Liter

  • Da würde ich mal bei Bürstner nachfragen. Wenn's original von denen eingebaut ist sollten die etwas dazu sagen können. Leider schreibst Du nichts zu dem Fahrzeug (Neukauf, Gebrauchtwagen, Baujahr).

    eppoh

    Eckhard Hoppe