Batteriemanagement mit und ohne Ladebooster

  • Hallo,

    wie funktioniert eigentlich das Zusammenspiel zwischen Lichtmaschine (Laderegler oder Steuergerät), dem EBL und den Starter- sowie Aufbaubatterien ?

    Grob gesagt bin ich der Ansicht, dass der Strom von der Lichtmaschine zum Elektroblock geht und von dort sowohl zur Starter- als auch der Wohnraumbatterie geht. Hauptsächlich wird die Starterbatterie geladen und so nebenbei die Wohnraumbatterie. Ist die Starterbatterie voll, schaltet das Steuergerät o.ä. runter und die Wohnraumbatterie wird nur noch mit etwa 0,2 A weitergeladen.
    Bei Euro6 Motoren wird überhaupt nichts mehr geladen.

    Baut man jetzt einen Ladebooster ein, dann würde der zwischen EBL und Starterbatterie eingebaut und er übernimmt das Lademanagement. Er kümmert sich in 1. Linie um die Starterbatterie, ist die voll, "suggestiert" er dem Steuergerät das sie noch leer ist und fordert Spannung (14,4 bei Gel)/Strom solange, bis die Wohnraumbatterie auch voll ist. Als dann reduziert er die Spannung auf Erhaltung (13,8 bei Gel).

    Bin ich da falsch ?

  • Ja. ;)

    Üblicherweise tastet der Womo-Hersteller die Verbindung zwischen Lichtmaschine und Starterbatterie nicht an. Der Abzweig zum EBL bzw. zum Trennrelais erfolgt erst an der Starterbatterie.

    Und will man nun einen (B2B-)Ladebooster nachrüsten, so ist zwischen Wohnmobilen ohne und mit (Schaudt-)EBL zu unterscheiden. Ohne EBL kann der Ladebooster direkt zwischen Trennrelais und Aufbaubatterie geschaltet werden. Er sollte aber möglichst nahe (möglichst kurzer Kabelweg) an der Aufbaubatterie montiert sein. Mit EBL muss der Booster über ein zusätzliches Trennrelais (erhältlich als Zubehör zum Booster) geschaltet werden. In diesem Fall läuft der Ladestrom nicht mehr über den EBL, der EBL schaltet nur noch das Trennrelais. (Es gibt auch sog. A2B-Booster, die direkt an der Lima angeschlossen werden. Diese sollten aber nur vom Fachmann montiert werden.)

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinsberger (12. Januar 2017 um 09:51)

  • Wie kommst du darauf das das EBL irgendwas mit der Fahrzeugtechnik zu tun hat?


    Grob gesagt geht einfach ein Kabel von der Starterbatterie und das D+ Kabel zum EBL.
    Das EBL ist mit dem Aufbau und der Wohnraumbatterie verbunden, das wars.

    Folglich kümmert sich das Fahrzeug nur um die Starterbatterie.

    Bei Euro6 geht es nur mit Booster oder 2.ter Lichtmaschine, da bei Euro6 im Steuergerät nichts mehr dahingehend Ausprogrammiert werden kann.

  • Bei Euro6 geht es nur mit Booster oder 2.ter Lichtmaschine, da bei Euro6 im Steuergerät nichts mehr dahingehend Ausprogrammiert werden kann.


    Hallo,
    im Prinzip sind während der Fahrt die Starter- und Versorgungsbatterie parallel geschaltet ( Leitungswiderstände mal vernachlässigt ). Somit "sieht" die LiMa und das Steuergerät doch z. B. 100 Ah Starter-, 100 Ah Versorgungsbatterie, also annähernd 200 Ah Batterie. Woher weiss jetzt das Steuergerät, dass die Starterbatterie voll ist, wenn die Versorgungsbatterie es noch nicht ist ?
    Wenn die LiMa jetzt den Strom liefert teilt sich dieser entsprechend der Innnenwiderstände der Batterien auf die beiden Battertien auf ( Leitungswiderstände wieder unberücktsichtigt ). Die LiMa bzw. das Steuergerät kann aber nur den Gesamtstrom "sehen". Anders sieht das beim Laden über das EBL aus : Dieses hat 2 getrennte Ausgänge und beide werden getrennt behandelt.

    Von der Lima geht ein Plus Klabel zur Starterbatterie. Von der Starterbatterie geht ein Plus weiter zum Trennrelais ( ob im EBL oder extern ist egal ) und von dort zur Versorgungsbatterie.

    Gruss
    Markus

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Der Lima Regler sieht Spannung der Batterien, die ja identisch ist während der Fahrt (Leitungswiderstände vernachlässigt) Entsprechend der Spannung regelt er den Strom. Über seine Kennlinie regelt er den Strom langsam runter wenn es über 14 Volt geht.
    Der Ladezustand der Batterien kann dabei durchaus unterschiedlich sein. Spannungsbestimmend ist dabei die Batterie mit dem niedrigeren Innenwiderstand. Wenn die Aufbaubatterie älter ist, ist auch der Innenwiderstand höher, sodaß sie nicht soviel Strom aufnimmt. Sie wird dann lediglich über die Erhaltunbgsladung weiter geladen. Dies dauert natürlich ewig bis sie voll ist. Dies gilt nur für ältere Fahrzeuge. Bei den Neueren ist die Ladereglung zusätzlich auch von der Stellung des Gaspedals abhängig. Man nutzt dort den Schubbetrieb für maximalen Ladestrom. Dies ist deshalb wirtschaftlich, da per Rekuperation Bremsenergie in Ladung umgesetzt wird. Sicherlich kann ein moderner Laderegler alle paar Tage auch die Spannung mal hochfahren, damit es der Batterie auch längerfristig gut geht. Rekuperation ist eine Technik um in den Nachkommastellen Sprit zu sparen.

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....

  • ich habe hier ein Zitat von Büttner. Das deutet doch darauf hin, dass bei voller Starterbatterie
    die Ladung der Bordbatterie unterbleibt.


    "Das Problem liegt darin begründet, dass die Bordbatterie parallel zur Starterbatterie geladen wird. Es handelt sich also nicht um einen eigenen separaten Ladekreis. Die Bordbatterie wird vom Aufbauhersteller einfach mit einem Trennrelais an die vorhandene Startbatterie mit angeklemmt. Das Trennrelais sorgt dann dafür, dass bei laufendem Motor beide Systeme verbunden sind und geladen werden und bei stehendem Motor für die Trennung. Somit wird verhindert, dass in Standzeiten die Startbatterie von den Bordverbrauchern parallel entladen wird. Das erste Problem, das dann aber bei der Ladung entsteht ist, dass beide Batteriesysteme unterschiedlich tief entladen sind. Die Bordbatterie nämlich um ein Vielfaches mehr als die »unbenutzte« Starterbatterie. Durch das Zusammenschalten beider Batteriesysteme erhält die Lichtmaschine zwar das Signal zur Ladung – die fast volle Starterbatterie (die zudem auch immer näher an der Lichtmaschine sitzt) verhindert aber einen hohen Ladestrom, den jedoch die Bordbatterie sehr gut vertragen könnte. "

  • Schalte mal 2 gleiche Batterien mit unterschiedlichem Ladezustand parallel. Da funkt es heftigst. Es findet nämlich sofort eine Ausgleichsladung zwischen den Batterien (mit hohen Stromfluss) statt und schon nach kurzer Zeit haben beide Batterien annähernd gleichen Ladezustand. Abgesehen davon: wie soll eine volle Starterbatterie Ladestrom für die parallel geschaltete Aufbaubatterie verhindern? Beide Batterien hängen an der gleichen Spannungsquelle und abhängig vom Innenwiderstand holt sich jede Batterie den Ladestrom, den sie braucht (vorausgesetzt die LiMa kann liefern).

    Gruß Manfred

    2 Mal editiert, zuletzt von Dreman (12. Januar 2017 um 12:46)

  • ist

    Schalte mal 2 gleiche Batterien mit unterschiedlichem Ladezustand parallel. Da funkt es heftigst. Es findet nämlich sofort eine Ausgleichsladung zwischen den Batterien (mit hohen Stromfluss) statt und schon nach kurzer Zeit haben beide Batterien annähernd gleichen Ladezustand.

    Gruß Manfred


    Das ist nur so, wenn beide Batterien sehr neu und unterschiedlich geladen sind sind. Die Spannungsdifferenz beider Batterien liegt bei weniger als 2-3 Volt. Dies limitiert den Ausgleichsstrom, der bei einem Funken schon beträchtlich sein muß. Klar, ein Fünkchen welches man mit der Lupe suchen muß gibts immer mal.
    Wenn dies nicht so wäre, dann wäre auch ein jump Start gefährlich.

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....

  • zumindest bei mir so.....


    Hallo,
    bei Dir wird das nicht über D+ der LiMa gesteuert, sondern über einen "D+ Simulator". Da ist das so. Hat gewisse Vorteile, aber ebenso Nachteile.

    Gruss
    Markus

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Spannungsbestimmend ist dabei die Batterie mit dem niedrigeren Innenwiderstand.


    Parallelschaltung vom Widerständen :
    1/RG=1/R1+1/R2 ...
    Also nicht das niedrigere R alleine.

    Und : Die Spannung ist in beiden Batterien gleich, da parallel.

    Leitungswiderstände narürlich immer vernachlässigt.

    Gruss
    Markus

    VG

    Markus

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  • Zitat von »ghost«
    Da ist das so. Hat gewisse Vorteile, aber ebenso Nachteile.


    kurze einfache Erklärung wäre nett............


    Hallo,
    Vorteil : die Probleme mit vergammelten D+ Leitungen, oder das die Versorgungsbatterie während der Fahrt und eingeschaltetem z. B. Kühli bei defekter Sicherung in der Leitung Starterbatterie<>Versorgungsbatterie entfallen.
    Nachteil : Wenn man mal die Starterbatterie mit einem ext. Ladegerät laden will, wird ab erreichen der entsprechenden Spannung, und die kann je nach Gerät/Einstellung auch bei ca. 13 V liegen, die Versorgungsbatterie zugeschaltet und somit mitgeladen. Ebenso : Wenn die Starterbatterie mit über Solar ( oder auch mit einem ext. Ladegerät ) geladen wird, schaltet ggf. der Kühli sich auf 12 V ein, da dieser über den D+Simulator ein vorhandenes D+ Signal vorgegaukelt wird. ( Hatte das Problem in unserem ehem. Mobil ).
    Den Nachteilen kann man natürlich mit entsprechenden Schaltmaßnahmen ( z. B. D+ wird nur bei eingeschalteter Zündung simuliert weitergegeben etc ) entgegenwirken. Es ist halt nur immer die Frage : Hat der Hersteller das berücksichtigt.

    Hat aber jetzt nicht soviel mit der Frage des TE's zu tun.

    Gruss
    Markus

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )


  • Parallelschaltung vom Widerständen :
    1/RG=1/R1+1/R2 ...
    Also nicht das niedrigere R alleine.

    Und : Die Spannung ist in beiden Batterien gleich, da parallel.

    Leitungswiderstände narürlich immer vernachlässigt.

    Gruss
    Markus


    Ist Alles richtig, ich wollte nur gegen die geäußerten Bedenken des Funkenflugs von Manfred argumentieren. Interessant ist jedoch die Frage wenn man nach einer Fahrt beide Akkus geladen hat und über Nacht die Aufbaubatterie versehentlich entlädt. Dann muß beim Start das Relais doch einiges an Strom mehr können als draufsteht.

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....

  • Tach
    Sehr oft wird einfach nicht bedacht,das es sehr unterschiedliche EBL bzw. Ladegeräte gibt die alle unterschiedlich arbeiten können!!!!!

    Beispiel ,Laden der Starterbatterie.Ein großer Teil der Geräte hat keinerlei Möglichkeit die Starterbatterie zu versorgen,bei einigen kann auf die Starterbatterie umgeschaltet werden, dann sogar mit voller Leistung.Wieder einige schalten bei einer Bestimmten Spannung der Wohnraumbat die Starterbatterie dazu aber leistungsreduziert etwa 2A sind üblich.
    Versorgen des Fahrzeuges ohne vorhandene Batterie ist nur bei wenigen Geräten möglich aber machbar.
    Beispiel 2 ,der Ladevorgang/die Fahrzeugversorgung auch hier gibt es diverse Möglichkeiten einige schalten nach Volladung (ereichen einer Sollspannung)auf Erhaltungsladung von gerne 13,8 V und halten diese bis das Ladegerät vom Netz genommen wird ,andere schalten nach einiger Zeit AUS.Wieder ein, wenn die Spannung abgesunken ist durch Selbstentladung oder Verbraucher.
    Beispiel 3,laden durch die Lima ,das althergebrachte Verhalten war :Nach Motorstart wird die Starterbatterie und der gesamte Stromkreis des Aufbaus durch ein Relais (geschaltet durch den D+ Kontakt der Lima)verbunden und somit wird die Versorgungsbatterie auch mitgeladen auch wird der Kühlschrank betrieben.Motor aus bedeutet hierbei Keine Versorgung für den Kühlsch.
    In neueren modellen mit AES Kühlgeräten muß aber der Kühlschrank ständig mit Spannung versorgt werden ( ua.wegen der Steuerung) beim Tanken läuft er dann auf Wohnraum Batteriestrom!! Wie lange steht in der Gebrauchsanweisung!!Manche machen das sehr lange bis die Batterie an schwitzen kommt.
    Bei den neueren Fahrzeugen ist das D+ Signal nicht oder sehr umständlich zu nutzen.Einfacher ist es nun den Spannungsanstieg im Fahrzeug Netz zu nutzen.
    Der D+ Simulator schaltet bei 13,xx Volt das Wohnraum Netz dazu.In der Zeit bis zum Erreichen der Schaltspannung wird in der Tat nur die Starter geladen, sie ist aber auf keinen vall voll.Das geht auch sehr schnell.Es wird nicht bei "voller Starterbatterie" umgeschaltet,nicht verwechseln!Jetzt läut alles wie gehabt.
    Jetzt kommt noch der AES Kühlschrank ins Spiel ,woher kommt der Strom ,wenn wir ewig brauchen bis wir nach Dem Einschalten des Kühlschrankes den Motor starten?
    Bis neulich,roma

    Einmal editiert, zuletzt von roma (12. Januar 2017 um 16:38)

  • Egal welche Varianten das Prinzip bleibt eigentlich gleich:

    Beim Motorstart (evtl. erst aber eine gewissen Spannung) werden die Batterien parrallel geschaltet.

    D+ Silmulatoren findet man Serienmässig nicht, finde ich auch nicht nötig (ansonsten mehr Nach wie Vorteile) -> Wenn sowas vergammelt ist sollte man überlegen die ganze Elektrik mal anzugucken (Da ist nicht nur D+ vergammelt sondern noch etliches anders).

    2-3V sind bei Batterien schon sehr viel (Ruhespannungdifferenz von einer vollen und einer leeren Batterie sind etwa 1V !!!). Bei 14,1 V fließen bei mir immer noch 10A in die 200Ah Batterie.

    Vielmehr ist es sogar oft so das durch Wahl der Kabellänge und Kabelquerschnitt die Ladung ( bewusst ) begrenzt wird -> z.B. mögliche 70A bekommen einer 100Ah nicht wirklich gut die meisten wollen da maximal 10 - 20 A

    (Leitungswiderstände vernachlässigt) kann man nicht!!!! und wird auch nicht -> Die Lichtmaschine regelt einfach die Spannung (Vom Motormanagement vorgegeben bei den Neuen Euro 5 +6) bis zur Leistungsgrenze, die ganz alten einfach nur die Spannung.

    2 Mal editiert, zuletzt von Silver34 (12. Januar 2017 um 17:22)

  • irgendwie komme ich durcheinander.
    Wenn Starter- und Wohnraumbatterien parallel geschaltet sind, hätte ich ja eine Gesamtkapazität
    von etwa 214 Ah (2x80A Gel Wohnraum + 1x54 A Nass Starter). Zumindest bis die Spannung unterhalb von 12,8 V ist (dann schaltet dass Trennrelais ja).
    Wenn ich auf einen Stellplatz komme und den Motor abschalte, dann sind i.d.R. alle Batterien voll und die Anzeige zeigt sowohl für die Wohnraumbatterien als auch für die Starterbatterie 13,8 V und
    das Symbol das beide Batterien verbunden sind in an.
    Wenn ich jetzt Verbraucher einschalte (SAT usw.), dann geht aber nur die Spannung der Wohnraumbatterien runter, bis etwa 12,8 Volt bleibt das Symbol an. Die Starterbatterie hat weiterhin 13,7 V. Bei einer Parallelschaltung müssten doch beide Batterien runter gehen ?

    Ein weiterer Punkt. Wenn die Wohnraumbatterie sagen wir, bei 12 Volt steht und ich die Zündung anmache (D+ ein), die beiden Batterien also verbunden werden, müsste auch ein Ladungsausgleich stattfinden und die Starterbatterie erheblich runtergezogen werden oder ?

    Sind die vielleicht gar nicht parallel geschaltet sondern haben 2 separate Ladestränge und das Trennrelais gibt nur Bescheid,
    dass der 2. Strang nun auch mal darf. Wenn ich z.B. einige Zeit auf dem Stellplatz ohne Landstrom stehe, dann lädt das Solar die
    Bordbatterie auf, wenn diese dann 13,8 V erreicht hat öffnet das Trennrelais und verbindet die beiden Batterietypen wieder.

  • D+ bedeutet nicht Zündung ein, sondern Lichtmaschine lädt, also Motor läuft.


    sind denn D+ und Klemme 15 zweierlei ? Klemme 15 wird bei Zündung ein geschaltet, dann läuft der Motor aber noch nicht.

    Ich dachte immer, D+ und Klemme 15 wäre ein und dasselbe.

  • Durch das Zusammenschalten beider Batteriesysteme erhält die Lichtmaschine zwar das Signal zur Ladung ? die fast volle Starterbatterie (die zudem auch immer näher an der Lichtmaschine sitzt) verhindert aber einen hohen Ladestrom, den jedoch die Bordbatterie sehr gut vertragen könnte. "


    Die Lichtmaschine erhält gar keine Signale. Die versucht ganz einfach stur etwas über 14V stabile Spannung abzugeben, wenn man mal von der Temperaturkompensation absieht. Das ist die Ladeschlußspannung der Batterie. Und wenn die Batterie etwa 50-70% geladen ist, schafft sie das praktisch sofort (je nach Batteriegröße und Limaleistung) Da gibt es keine Ladekennlinie oder sonstige Hexerei. Die Ladekennlinie macht jede Batterie selber. je leerer sie ist, desto kleiner der Innenwiderstand und desto größer der Ladestrom. Wenn dann die besagten 50-70% Ladezustand erreicht sind, geht der Ladestrom immer weiter zurück.

    Das ist nur so, wenn beide Batterien sehr neu und unterschiedlich geladen sind sind. Die Spannungsdifferenz beider Batterien liegt bei weniger als 2-3 Volt. Dies limitiert den Ausgleichsstrom, der bei einem Funken schon beträchtlich sein muß. Klar, ein Fünkchen welches man mit der Lupe suchen muß gibts immer mal.


    Was glaubst du, warum zu klein gewählte Trennrelais so gerne verschweißen. Wenn du eine leere Aufbaubatterie bei laufendem Motor per Trennrelais an die relativ volle Starterbatterie schaltest, dann fließt fast der gesamte Limastrom + der Ausgleichsstrom der beiden Batterien in die Aufbaubatterie. Ich hab z.B. eine 250Ah Aufbaubatterie, und da ich keinen D+ suchen wollte, nehm ich den Zündplus mit 1min Verzögerung zum Schalten des Trennrelais. Letzten Herbst war die Aufbaubatterie mal ziemlich leer nach 1 Woche autark. Ich hab den Motor gestartet und bin von den Keilen gefahren. Beim Einpacken der Keile war die 1min vorbei und das Trennrelais hat zugeschaltet. Da hat der Riemen der Lima angefangen zu zirpen.
    Und wie groß die Ausgleichsströme sein können, kannst du ja mal testen, wenn du jemandem Starhilfe gibst.