Aluminium Dachleisten zerstörungsfrei ablösen - Wer hat Erfahrungen?

Hallo,

ich möchte bei unserem Euramobil in Eigenarbeit die Aluminiumleiste, welche Außenwand und Dach verbindet, von einem Stoß an auf einer Länge von ca. einem Meter anheben und sicherheitshalber neu dichten. Der Wohnmobilservice hat erst in einigen Monaten Termine frei. Und wenn man es selbst macht, weiß man, wie sorgfältig man gearbeitet hat. Anheben möchte ich die Leiste, weil ich einer Stelle mit Alu-Korrosion am Übergang Dach/Leiste nicht über den Weg traue.

Beim Suchen bin ich auf den Hinweis gestoßen, dass man die Leiste mit einem Heißlüfter vorsichtig erwärmen solle.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Revidieren der Abdichtung der Dachleisten? Wie stark muss ich die Leiste erwärmen?

Vielen Dank für die Hinweise

Stefan

Bis du die Leiste leicht anheben kannst. Vermutlich sind die Schrauben - wie bei mir damals - total verrostet. Ausbohren mit Abdichten, dazwischen neu bohren und Niro nehmen. Entferne die Schrauben noch reichlich ein Stück weiter, weil, wenn du einen Knick drin hast bekommst du den nicht mehr raus. Das kein Silikon sondern Butyl verwendet wird, weiss du sicherlich !?

Zitat von micki4444

Bis du die Leiste leicht anheben kannst. Vermutlich sind die Schrauben - wie bei mir damals - total verrostet. Ausbohren mit Abdichten, dazwischen neu bohren und Niro nehmen. Entferne die Schrauben noch reichlich ein Stück weiter, weil, wenn du einen Knick drin hast bekommst du den nicht mehr raus. Das kein Silikon sondern Butyl verwendet wird, weiss du sicherlich !?

Danke für den Hinweis. Es war einfacher, als ich gedacht habe. Eines hat mich dann doch sehr überrascht: Die Leiste selbst war nicht geklebt, sondern hält lediglich das Gummiprofil fest, unter dem dann die Dichtmasse sitzt. Der Zustand des Holzes ist völlig einwandfrei. Sieht unerwartet neuwertig aus. Die Stelle mit der vermuteten Alu-Korrosion hat indessen tatsächlich ein Loch von etwa 0,25-0,5 mm². Das Loch befindet sich ca. 5 mm von der Leiste entfernt. Die Korrosion geht bis an die Leiste bzw. an das Gummiprofil.

Nun stellt sich die Frage, wie ich das Loch selbst und die umliegende ebenfalls schon korrodierte Fläche (Größe ca. 1 Euro-Münze) zuverlässig verschließe. Mit der Leiste hat die Stelle ja eigentlich nichts zu tun. Wahrscheinlich würde es völlig ausreichen Butyldichtband aufzukleben. Besser wäre eine Mini-Aluplatte. Für die kleine Stelle aber ein sehr großer Aufwand.

Für gute Ideen wäre ich sehr dankbar.

Stefan

Wegen einer 1 Cent grossen Stelle das ganz Dach auszutauschen halte ich denn doch für .....naja... sehr ambitioniert. Nachkucken was kaputt ist und punktuell zumachen sollte reichen. Sollten noch mehr Stellen auftreten kann man weiterdenken.

Hallo,

vielleicht stehen andere vor ähnlichen Fragen, deswegen informiere ich über meinen Lösungsweg.

Eigentlich wollte ich die Reparatur durch eine Werkstatt durchführen lassen, weil die Profis das besser können und es auf 100 Euro nicht so ankommt.

Aus Neugier habe ich mich jetzt selbst versucht und bin überrascht, dass die Lösung recht simpel ist.

Glücklicherweise ist bei mir das Blech unter der Aluschiene völlig intakt. Habe die Schiene also umsonst abgenommen. Trotzdem bereue ich das nicht, denn jetzt weiß ich, wie das darunter aufgebaut ist. Die Frage, die sich jetzt stellt, ist, ob ich die Schiene mit neuem Teroson Butylband verklebe/dichte oder mit Sika aus der Kartusche.

Was ratet ihr mir? Ich vermute Dichtband, oder?

So eine Schiene abnehmen ist jedenfalls kein Hexenwerk. Geht mit etwas handwerklichem Geschick sehr einfach. Aber man braucht ein Heißluftstrahler. Sonst wird es vermutlich sehr unangemehm.

Das kleine Korrosionslöchlein (und 2 weitere Stellen, die in den nächsten Jahren wahrscheinlich irgendwann durch sein werden) werde ich kleinflächig mit 0,8 mm Alublech bekleben und dann beschichten. Vorher bohre ich um das Loch herum ein paar kleine Löcher, damit es über Winter 100 Prozent austrocknet.

Ich sehe bei den Sika-Produkten nicht so recht durch. Kann jemand helfen?
Das Blech, welches ich verkleben will, ist höchstens 15x20mm, nimmt also keinerlei Haltekräfte auf. Da wäre gerade im Hinblick auf Nachkontrollen in ein paar Jahren ein zu starker Kleber großer Unfug. Welches Dicht/Klebmittel nehme ich also?

Danke
Stefan

Zitat von roma

Sehr wichtig ist die Suche nach der Ursache für das Loch.Lochfraß kommt gerne von Innen durch Nässe,kann aber auch von Außen enstehen bei einem Schaden in der Lackierung.Ich würde auch nicht Löcher zum Lüften Bohren,schaue dir die Stelle von innen an.

Von wo kommt der Lochfraß? Bei mir sieht die Stelle so aus, als ob es von außen kommt. Kann das wirklich sein? Auf der Oberfläche bilden sich an manchen Stellen kleine "Unreinheiten" manche sind abwischbar, sind also scheinbar oberflächlich entstanden. Unter ihnen ist alles gut. Dann gibt es ältere Stellen, bei denen das Alu angegriffen ist. Von innen kommt das nicht. Aber was mag die Ursache für die äußerliche Korrosion sein. Kennt sich jemand aus? Aus dem Bootsbereich gilt Aluminium als besonders gutes Material, weil es seine eigene Schutzschicht bildet. Man sieht viele Aluschiffe deshalb völlig unlackiert im Hafen liegen (nur auf das Zusammentreffen mit anderen Metallen muss natürlich geachtet werden). Jetzt frage ich mich, wie dort oben auf der Außenseite eine elektrolytische Reaktion stattfinden kann, ganz ohne Salzwasser etc.. Auffallend ist, dass die Pickel alle im letzten Drittel des Daches unmittelbar an der Kantenleiste sind. Dort steht, wenn es regnet das Wasser am längsten und am höchsten. Normales Wasser kann Alu aber nichts anhaben, dachte ich immer.

Hat jemand eine Idee?