COC wegen Reifengrößen

  • Hallo liebe Forumgemeinde,
    meinem Fiat Ducato ist gestern auf der Autobahn der Reifen geplatzt. Zum Glück nichts passiert!
    Nun möchte ich komplett neue Reifen aufziehen, und die 195er sind mir eigentlich zu klein.
    Kann mir jemand eine COC oder vergleichbar sinnvolles zukommen lassen aus der ich entnehmen kann was ich aufziehen darf? Der FiatHändler um die Ecke war jedenfalls nicht hilfsbereit...

    Es handelt sich um einen 2001er Personenbus 2.8jtd; 3250kg max; Typnr 4136 456.
    Danke schonmal für die Hilfe!

    PS: ich bin neu hier und bin mit der Suche nicht so zurecht gekommen (COC hat zu wenig Buchstaben...) , tut mir leid wenn ich hier etwas wiederhole.

  • Gut, wen es interessiert ich war beim TÜV und der hats mir ausgedruckt:
    Serienbereifung Ducato 230 Typnr 4136 456:
    195/70R 15 C 103/101Q
    205/70R 15 C 106/104Q
    215/70R 15 C 109/107R
    Alles auf Felge 6x15 ET68.0
    Ahoi!

  • Ganz so einfach ist es nicht!
    Grundsätzlich gilt erst einmal völlig problemlos, was in den Fahrzeugpapieren steht. Dann gilt auch noch, was im dazugehörigen COC-Papier steht. Allerdings sollte man das sicherheitshalber wenigstens in Kopie dabei haben. Sonst könnte es bei einer Kontrolle zu Wartezeiten kommen. Kein Polizist hat alle COC-Papiere aller Fahrzeuge dabei! Er muss also im Zweifel erst einmal nachfragen. Und das kann auch mal dauern...
    Dann gilt es noch die Freigaben der Fahrzeughersteller zu beachten! Und der Hersteller ist nicht etwa Fiat! Nein, das ist der Aufbauhersteller! Und die lassen aus Bequemlichkeit meistens wesentlich weniger zu, wie Fiat. Als letzte Möglichkeit gibt es noch die Einzelabnahme beim TÜV oder DEKRA, je nach Bundesland. Wenn dort eine Reifengröße für geeignet befunden wird, bekommt man eine Bescheinigung. Mit der muss man zum Straßenverkehrsamt und die Reifengröße in den Fahrzeugpapieren nachtragen lassen.
    Also, die Aussage eines TÜV-Prüfer ist wohl hilfreich als Information. Aber die reicht nicht, um Probleme und Wartezeiten zu vermeiden!
    Und noch etwas: Das gilt für Deutschland! Wie das in Österreich gehandhabt wird kann ich nicht sagen. Am Besten mal dort nachfragen, wo man das "Pickerl" bekommt. Ich vermute aber, der Weg wird ähnlich sein. Irgendwie muss ja ein Polizist überprüfen können, ob alles mit rechten Dingen zugeht!

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."

  • Ganz so einfach ist es nicht!

    Also, die Aussage eines TÜV-Prüfer ist wohl hilfreich als Information. Aber die reicht nicht, um Probleme und Wartezeiten zu vermeiden!

    Sehe da kein Problem drinn.

    Bei mir steht auch was Anderes drinn wie ich montiert habe.
    Im alten Schein standen mehrere Größen drinn, ist Heute alles anders.(und besser :sleeping: )

    Gruss Dieter

    Gruss, Dieter

  • Grds. hast du recht! Aus "gut unterrichteten Kreisen" ;) weiß ich aber, dass bei einer Kontrolle nur per Funk nachgefragt wird, wenn die Teile augenscheinlich WESENTLICH vom "Normalen" abweichen und es zu befürchten ist, dass die Verkehrssicherheit gefährdet ist.

    Ich habe aber auch vorsichtshalber eine Kopie meiner COC bei den Papieren im Auto (bei unserem WoMo ist die aufgezogene Größe auch im "Schein" eingetragen...)!

    Ganz so einfach ist es nicht!
    Grundsätzlich gilt erst einmal völlig problemlos, was in den Fahrzeugpapieren steht. Dann gilt auch noch, was im dazugehörigen COC-Papier steht. Allerdings sollte man das sicherheitshalber wenigstens in Kopie dabei haben. Sonst könnte es bei einer Kontrolle zu Wartezeiten kommen. Kein Polizist hat alle COC-Papiere aller Fahrzeuge dabei! Er muss also im Zweifel erst einmal nachfragen. Und das kann auch mal dauern...
    Dann gilt es noch die Freigaben der Fahrzeughersteller zu beachten! Und der Hersteller ist nicht etwa Fiat! Nein, das ist der Aufbauhersteller! Und die lassen aus Bequemlichkeit meistens wesentlich weniger zu, wie Fiat. Als letzte Möglichkeit gibt es noch die Einzelabnahme beim TÜV oder DEKRA, je nach Bundesland. Wenn dort eine Reifengröße für geeignet befunden wird, bekommt man eine Bescheinigung. Mit der muss man zum Straßenverkehrsamt und die Reifengröße in den Fahrzeugpapieren nachtragen lassen.
    Also, die Aussage eines TÜV-Prüfer ist wohl hilfreich als Information. Aber die reicht nicht, um Probleme und Wartezeiten zu vermeiden!
    Und noch etwas: Das gilt für Deutschland! Wie das in Österreich gehandhabt wird kann ich nicht sagen. Am Besten mal dort nachfragen, wo man das "Pickerl" bekommt. Ich vermute aber, der Weg wird ähnlich sein. Irgendwie muss ja ein Polizist überprüfen können, ob alles mit rechten Dingen zugeht!

  • Ich habe aber auch vorsichtshalber eine Kopie meiner COC bei den Papieren im Auto

    Moins,

    COC Papiere ? hab ich in den letzten 50 Jahren noch nicht gebraucht, kenne auch keinen der sowas hat . . .

    habe auch schon viele Autos neu gekauft, aber COC Papiere habe ich nie gesehen.

  • Ohne COC-Papiere kann man ein Neufahrzeug überhaupt nicht anmelden...
    Das ist die Europaweite Zulassung für alle Kfz. Die muss der Hersteller des Fahrzeugs ausstellen und dem Käufer übergeben (über den Händler natürlich). Da aber die Aufbauhersteller als Hersteller eines Womo gelten und nicht Fiat, müssen die die COC-Dokumentation erstellen. Leider sind sie in einigen Punkten oft nachlässig und Sachen, die Fiat Standardmäßig zulässt, fehlen oft. Z.B. gibt Fiat für den DUC 250 standardmäßig Reifen der Größe 225 R15 frei bei serienmäßiger Größe von 215 R15. Einige Hersteller vergessen das aber! Dann muss man mit dem Womo zum TÜV und anschließend beim Straßenverkehrsamt diese Größe nachtragen lassen, die zudem wesentlich sicherer und auch günstiger zu beschaffen ist. Wenn also die COC-Dokumente nicht mitgeführt werden, hat der Polizist Schwierigkeiten bei exotischen Womomodellen, die teilweise nur in sehr geringen Stückzahlen gebaut wurden. Er findet es heraus, aber das kann dauern...
    Der Fahrer eines amerikanischen PickUp hat 3 Stunden gestanden, bis endlich klar war, dass seine Reifen nicht zulässig sind!
    Es stimmt schon, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Polizei bei einem Anschein, dass die Reifen eine normale Größe haben, größere Nachforschung treibt. Aber wenn man die in irgendeiner Form vielleicht verärgert, können die auch mal genauer kontrollieren und sich dabei etwas "umständlich" und "bürokratisch" verhalten. Deshalb ist es sinnvoll, natürlich keine Pflicht, die COC-Dokumente mit zuführen wenn die Reifengröße von den Angaben im Fahrzeugschein abweicht.

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."

  • Bei älteren Fahrzeugen gibt es kein COC Papier
    Ich glaube um 1996 wurde es eingeführt.
    Bei älteren Fahrzeuge ohne COC Papier stehen alle Daten im alten KFZ Brief.

    Gruss Dieter

    Gruss, Dieter