Zeigt her eure Bäder!

  • Hallo Gemeinde,
    mich würde mal interessieren, wer alles sein Bad / Toi erneuert hat und wie....... Bilder, Materialien, Zeit und und und....

    Vorher / Nachher Bilder sind angesagt!

    -Ich bin gerade dabei und mache das ganze Bad neu, weil der Vorgänger zu blöd wahr seine Hände im Waschbecken zu waschen und statt dessen alles gegen die Wand spritzte!
    Spiegel feucht und nicht trocken wischen sondern laufen lassen und das Resultat sieht man nach 25 Jahren in Form von Wasserflecken und marodes Holz!

    Alles rein was das Bad / Toi betrifft!


    Grüße Euch!!!!

    lg Ron


    :prost

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinsberger (18. März 2016 um 12:36)

  • Hallo,

    Ich hatte mir letzten Sommer für die geplante Elternzeitreise eine "günstiges"Wohnmobil gekauft. Die Farbe und Einrichtung des Bads war an sich sich schon schaurig und wenig einladend, die zahlreichen kleine Optimierungen und Reparaturen des Vorbesitzers ließen es zudem verbastelt wirken. Als ich dann noch einen riesigen Feuchtigkeitsschaden in der Wand gefunden habe, gabs kein Halten mehr - der ganze Krempel musste raus. Muffigen Torf in der Wand muss ich nun wirklich nicht auf der Reise dabei haben. Das Wasser kam übrigens über die Schrauben der Leiter, die außen am Heck befestigt ist, ins Innere.

    Den kompletten Kunststoffwaschtisch habe ich ausgebaut und entsorgt. Die Unterkonstruktion untendrunter war quasi gleichzeitig der Deckel der Heckgarage und war ebenfalls nicht mehr zu gebrauchen, weshalb auch der Boiler mal kurz ausziehen musste. Hier kam, aufgrund der tragenden Eigenschaft, eine wasserfest verleimte Sperrholzplatte sein. Die gesamte Innenverkleidung (3mm HDF-Platte), hinter der es gammelte kam runter, einige der Latten musste ersetzt und Styrodur Elemente erneuert werden. Zum Wandaufbau habe ich verwendet: normale, unbehandelte Dachlatten aus dem Baumarkt, 20mm Styrodur (ebay), Edelstahl-Torxschrauben, gelegentlich Holzleim (Ponal wasserfest) und erhebliche Mengen an Sikaflex 252i (das mit Abstand teuerste Material auf dieser Baustelle war).

    Den neuen Waschtisch habe ich mit einer Unterkonstruktion aus Dachlatten und einer Echtholzplatte aus Buche konstruiert. Zugegeben, Echtholz ist eigentlich für das Womo zu schwer, aber die optische Wirkung von geöltem Buchenholz in einem sonst weißen Raum war es mir wert. Die Front des Waschtischs habe ich aus den üblichen 3mm dicken HDF-Platten (weiß) recht fix zusammengezaubert. Ein Schreiner würde mich da hinsichtlich der Qualität und Maßhaltigkeit wohl Auslachen, aber die Konstruktion ist leicht und hat sich auf über 9000km durchaus bewährt. Die beiden Türen öffnen übriges oben, wie ein Geschirrspüler.
    Das Waschbecken ist aus Edelstahl. Waschbecken und Wasserhahn (eigentlich für Hausinstallation) habe ich von ebay, da sie dort deutlich günstiger waren als spezielle Womo-Teile aus den Katalogen der üblichen Versender.
    Alle weißen Holzoberflächen habe ich mindestens einmal mit weißer Farbe (Obi, so ein 2-in-1 Produkt mit Grundierung) gestrichen und dann alles nochmals mit Klarlack geschützt. Die ganzen senfgelben Wände sind so auch weiß geworden. Hierbei habe ich jedoch eine böse Überraschung erlebt: ich hatte unten bei der Behandlung der Duschwanne die Seitenwände mit Malerkrepp (Tesa) horizontal abgeklebt, damit ich mir den neuen Lack auf Wand nicht bepinsele. Beim Abziehen des Krepp kam dann an manchen Stelle jedoch der ganze neue Lack wieder mit runter. Offensichtlich hätte diese hauchdünne Plastikschicht auf den HDF-Platte eine bessere Vorbehandlung/Vorschliff benötigt. Zum Glück konnte ich einige dieser Stellen mit Silikon verdecken.

    WC und Duschwanne habe ich mehrfach mit flüssigem Kunststoff in weiß überstrichen. Letztenendes schimmert das Rosa immer noch etwas durch, aber das ist nicht so schlimm.

    Mit einem ordentlichen Farbkonzept kann man die Raumwirkung in so einem Womo ganz erheblich beeinflußen und weiß ist dafür eine gute Basis. Die grüne Plastikpflanze aus dem Depot (oder wars IKEA?) bringt einen grünen Tupfer rein und reißt durch ihre organische Form die geraden Linien im Raum seitlich etwas auf. Auf dem Waschtisch standen dann noch so kleine Bastkörbchen für Kleinteile. Den Rest des Womos hatten wir übrigens auch weiß gestaltet, über die unglaubliche, optische Wirkung freue ich mich heute noch 8)

    Auf Hängeschränke für mehr Stauraum im Bad habe ich aus zeitlichen Gründen leider verzichten müssen. Da wir unsere ganzen Sachen aber eh in aufhängbaren Kulturbeuteln transportieren, haben die beiden Doppelhaken vollkommen ausgereicht. Unten im Waschtisch haben wir, auf der recht offenen Schlauchverteilung fürs Wasser, dann Handtücher und WC-Papier gelagert. Auf der rechten Seite neben dem Boiler die ganzen Putzmittel.

    Gruß Gunnar

  • Ich habe jahrelang in Wohnungen mit weißen Rauhfasertapeten gelebt, irgendwann hatte ich es satt und es musste Farbe an die Wände! Mittlerweile sind mir weiße Wände - auch im Womo - wieder lieber. Die Räume wirken dadurch meist größer, heller und farbliche Aspekte lassen sich durch gezielt andersfarbig gestaltete Teilflächen (z.B. Polster) oder Dekoelemente recht einfach setzen und auch verändern.

    Ich hatte zudem diesen Blog als Inspiration, statt der doch etwas üppigen Deko habe ich dann aber doch lieber mehr Werkzeug, Bier und Chips eingeladen :P
    http://home-sweet-motorhome.blogspot.de/2011/07/es-ist…enovierung.html

    Wegen der Vase: ursprünglich sollte die horizontale Metallleiste, die man dort auf dem Bild sieht, als Landefläche für Magnete dienen. Ich hatte sie mit Sikaflex an die lackierte Wand geklebt, wo sie jedoch nicht lange hielt. Die Vibrationen waren da wohl zuviel des Guten, vll hat auch der Lack unter dem Sika versagt....seitdem steht die Vase dort einfach so in der Ecke und von wenigen abenteuerlichen Etappen mal abgesehen, ist sie und übrigens auch diese Bastkörbchen mit Kosmetik drinne, dort oben stehen geblieben. Zugegeben, hier ist noch Optmierungspotential :D

    Gruß Gunnar

  • gunnar

    Habe was ähnliches wie du geplant dieses Jahr.

    Was für Flüssigkunststoff hast du verwendet? Wie ist das Zeug bei der Verarbeitung (Viskosität, trocken Zeit..)?

  • Ich hatte einen Flüssigkunststoff aus dem Obi, die genaue Bezeichnung weiß ich leider nicht mehr. Ich hatte damals den Verkäufer dort danach gefragt und er hat mir etwas in die Hand gedrückt. Möglicherweise war es eine OBI-Eigenmarke, auf jeden Fall keine große bekannte Marke, sonst könnte ich mich erinnern.
    Im Gegensatz zu den Lacken auf Wasserbasis war der Flüssigkunststoff halt lösungsmittelhaltig und hat endsprechend ausgedünstet. Verarbeitet habe ich ihn mit Pinsel und den günstigen Lackrollen (weißer Schwamm) aus dem Baumarkt. Die Rollen hatte ich aber je nur für einen Arbeitsgang verwendet und dann entsorgt, weil ich wenig motiviert war sowas mit einem Lösungsmitteln zu spülen, dass dann ja auch fachgerecht entsorgt werden will. Die Viskosität war problemlos, ähnlich wie Lack. Ok, ich habe damit auch nur im Hochsommer gearbeitet, da ist ja quasi alles flüssig 8) Nach einem Tag auslüften konnte man die nächste Schicht auftragen, bei mir waren es 2 oder 3 Schichten.

    Mal laut nachgedacht:
    Ich überlege mir gerade, demnächst eine paar große Ausbesserungen an dem Dach des Fahrzeugs zu machen und es anschließend mit einem PUR-Flüssigkunststoff zu versiegeln. Das Zeug wird zur Gebäudedachsanierung verwendet und hat auf dem Papier eine Dehnbarkeit von bis zu 500%. Vielleicht taugt das auch für Duschwannen? Ich dachte da an Produkte von http://www.isopol.de/ oder http://www.dime-fluessigkunststoffe.de/....die hatte ich mal mit Google gefunden. Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie die sich unter nackten Füßen anfühlen bzw. sich mit Haushaltsmitteln reinigen lassen. Der flüssige Kunststoff aus dem Obi ist da problemlos.

    Gruß Gunnar

  • Ich hatte ja geschrieben, dass ich kein Weiß-Fanatiker bin, aber was Du daraus gemacht hast, ist absolut Spitze, da fehlen mir fast die Worte, das will was heißen. Der Clou ist -aus meiner Sicht- die Kombination mit den Polstern, Kissen, Dekosachen usw. Irgendwie wie eine Puppenstube für Erwachsene und einfach nur gemütlich. Du hast eine Vorliebe für Petroleumlampen :thumbup: :thumbup: :thumbup:

  • Ne, Küstennebel, der externe Blog ist gar nicht meiner (und auch keiner über mein Fahrzeug :D )....ich hatte den nur mal gefunden und als Inspiration verwendet.... :D :D :D
    (war vielleicht etwas doof formuliert, sorry, war spät am Abend)

  • ...habe ich ja irgendwie auch...ein ganz kleines bischen zumindest....aber ich bin halt auch praktisch veranlagt: Wenn dann so schickes, gußeisernes Dekoelement oder eine hübsche Petroleumlampe während der Fahrt mal nach vorne losmacht und mir hinten gegen den Kopf knallt, ist das eher unpraktisch ;) :wink

  • Ich hatte einen Flüssigkunststoff aus dem Obi


    Hast Du das gehabt:

    Ist OBI Hausmarke. Damit hatte ich bei unserem ehem. Mobil die Duschwanne gestrichen ( gerollt ). 3 Schichten. Hat hervorragend gedeckt und gehalten.

    Die Rollen hatte ich aber je nur für einen Arbeitsgang verwendet und dann entsorgt, weil ich wenig motiviert war sowas mit einem Lösungsmitteln zu spülen


    Hättest Du auch vergessen können. Das Zeug bekommst Du aus den Schaumstoffrollen nicht raus, oder nur mit mehreren Litern Verdünner.

    Gruss
    Markus

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • mh.mh.mh...ich glaube, die Dose war eher schwarz? Sowas wie "Flüssigkunststoff zur Betonbodenversiegelung"?....aber nagelt mich bitte nicht darauf fest. Violett war die Dose auf jeden Fall nicht. Ich glaube aber, dass die Produkte in den Baumärkten auch nicht sooo sehr voneinander unterscheiden dürften.

  • "Flüssigkunststoff zur Betonbodenversiegelung"


    Das Zeug stinkt noch mehr, als das oben genannte. Habe die auch schon verarbeitet: Garage ( ging noch ) und Keller ( wäre fast gesteinigt worden, zog durch die ganze Wohnung )
    Farbe muss stinken, sonst ist das nichts. :klatsch Ist nur Spass

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Danke für die Infos. Ich muss leider noch mindestens bis zum 1. April warten, bevor mein Womo wieder aus der Scheune beim Bauern rauskommt. Bilder werden dann folgen.

  • Zitat

    wo bekommt mann den so einen tollen Waschtisch her?

    Danke ... selber bauen ... siehe hier ... und so sieht er fertig aus siehe hier

    sehe gerade das ist ja noch der erste Waschtisch den ich im zuge der Sanierung gebaut habe,
    das Plastik Becken ist nichts halbes und nicht ganzes, viel zu klein , zum Hände waschen OK, will man aber sein Gesicht waschen,
    tropft das Wasser alles auf die Erde, da es einfach zu klein ist ..

    der ist deswegen beim Ausbau raus geflogen und durch einen Waschtisch mit grösseren Becken (Edelstahl-Schüssel) ersetzt worden ...

    3 Mal editiert, zuletzt von FeuerRing (23. März 2016 um 23:02)

  • Klasse!


    Ein Camper der sich auch mal die Finger schmutzig macht und nicht Stamkunde in der Werkstatt ist!

    Respekt!!!!!!

    Lg Ron