Einbau einer zweiten Aufbaubatterie

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 2.04.2024 wieder frei gegeben.
Frohe Ostern uns ALLEN
  • Hallo Leute,
    nachdem sich bei mir, wie bei vielen anderen auch, nach 3,5 Jahren die ab Werk verbaute AGM Batterie (Banner Running Bull) verabschiedet hat, möchte ich die Gelegenheit nutzen und mir gleich eine zweite Aufbaubatterie einbauen.
    Nach langem Studium dieses und eines weiteren Forums, sowie Abwägung unserer Reisegewohnheiten, habe ich den Entschluss gefasst, mir zwei Exide Equipment Gel Batterien von je 80 AH einzubauen. Wir betreiben keinen Wechselrichter und keine Aufbauklimaanlage. Unser Ziel ist es, min. 2 Tage am Stück oder mit zwischenzeitlichen Fahrten auch mal 5 oder 6 Tage autark stehen zu können. Unsere Verbraucher beschränken sich damit auf das übliche, wie Licht, Heizung (Ventilation), TV/Sat, Radio, im Sommer Fantastic Vent und das Aufladen von Smartphones und ggf. Laptop oder Fotoapparat.
    Wir haben 150 W Solar auf dem Dach, geregelt mit einem Votronic MPP 250 und das Standard Schaudt EBL 99 K mit 18 A Ladeleistung.
    Die zweite Aufbaubatterie soll längs unter den Beifahrersitz, die erste soll unter dem Fahrersitz verbleiben. Somit spare ich mir weitere Umbauten und passen sollte das auch.
    Leier ist die Höhe sehr knapp, so dass ich sehen muss, ob ich evtl. den Boden unter dem Sitz aufschneiden muss, damit die Batterie etwas tiefer kommt.
    Nachdem ich vergeblich nach einer vernünftigen Befestigung gesucht habe, will ich die Batterie mit einem Ratschen-Spanngurt an der Sitzkonsole befestigen.
    Die größte Hürde war bisher der Ausbau des Beifahrersitzes, da sich zwei Schrauben nicht mehr lösen ließen. Da half nur aufbohren :cursing: , aber auch das ist geschafft.
    Die Verbindungskabel zwischen den Batterien werde ich im Kabelboden (s. Foto) verlegen und beidseitig mit 80 A absichern.
    Der Shunt meines Batteriecomputers wandert somit von der Fahrer- auf die Beifahrerseite und dort werde ich zusätzlich einen NATO-Knochen einbauen, der mir die Masse trennt.
    Da alle Masse-Anschlüsse bisher auf der Fahrerseite waren, werde ich dort einen Verteilerbolzen befestigen und ein zweites Massekabel auf die Beifahrerseite führen. Somit sind die Batterien gleichmäßig belastet.
    Da die Gesamtkapazität der Batterien dann 160 AH beträgt, sollte doch das eingebaute Ladegerät (bei Faustformel 10%) reichen? Ich könnte zwar noch ein Zusatzladegerät verbauen, habe aber eher Bedenken, dass das in Kombination mit Solar zu viel des Guten ist und die Batterien überladen werden könnten.
    Was meint Ihr? Habe ich etwas vergessen? Gibt es Verbesserungsvorschläge? Ich möchte es mir sparen, die Sitze nochmals ausbauen zu müssen, denn das war der unangenehmste Teil der Arbeit.
    Danke für jeden Tipp! :ja

    (Und bitte bitte keine erneute Diskussion über AGM vs. Gelbatterien und AGM mit Schaudt. Danke!!! )

    viele Grüße
    Frank

  • Wäre es nicht günstiger (aus Gründen der Verdrahtung), beide Batterien unter dem Beifahrersitz zu platzieren?

    Gruß Manfred

  • Nimm Batterien mit soviel Kapazität wie möglich, je mehr desto besser. Deine Ladegeräte kriegen die schon voll

    Falls der Aufwand vertretbar ist, wäre eine Installation unter dem Beifahrersitz vorteilhaft.

    Weisst du wieviel Strom du pro Tag verbrauchst? Dann kannst du auch deine Zeit wo du autark bist bestimmen. Ein Forumsteilnehmer hat da ein Excel sheet erstellt dass hilft den Verbrauch zu ermitteln. Hast du die Glühbirnen schon gegen LED getauscht? Wir waren erstaunt wieviel Strom da man spart

    Wir haben 200Ah Batteriekapazität; pro Tag verbrauchen wir ca. 30-50Ah. Das reicht für 2 Tage freistehen. (neu haben wir noch 285Wp Solar, das sollte die Freistehdauer verlängern, wenn die Sonne scheint.) Das Wasser reicht bei uns für 3 Tage und wird wohl der nächste Flaschenhals sein......

    Viel Spass!

    Freddy

  • Hallo
    in unserem Womo habe ich 2X90AH ,das reicht für 3-4 Tage freistehen,wir haben keine Solaranlage.120ltr.Wasser riecht auch für 3-4Tage .Geduscht wir alle 2Tage wenn wir schwimmen gehen.
    Wir sind zu viert unterwegs.Das einzige was nicht reicht ist die Toilette,17ltr.sind zu wenig für vier Leute.Wir waren jetzt eine Woche an der Ostsee unterwegs und haben keinen Stellplatz zum Übernachten gebraucht, nur zur Entsorgung.Heizung lief die ganze Zeit.
    Ich denke mal mit deinem Versorgungsanspruch den Ihr habt, werdet Ihr mit dem was Du da geplant hast hin kommen,zumal Du noch Solar besitzt.
    Gruß Armin


  • Wir betreiben keinen Wechselrichter und keine Aufbauklimaanlage.

    Unser Ziel ist es, min. 2 Tage am Stück oder mit zwischenzeitlichen Fahrten auch mal 5 oder 6 Tage autark stehen zu können. Unsere Verbraucher beschränken sich damit auf das übliche, wie Licht, Heizung (Ventilation), TV/Sat, Radio, im Sommer Fantastic Vent und das Aufladen von Smartphones und ggf. Laptop oder Fotoapparat.


    Habe ich etwas überlesen oder habt Ihr einen 12 Volt Fernseher und 12 Volt SAT Receiver an Bord ?

    Gruß,

    Martin

    Yesterday is History - Today is a Gift - Tomorrow is Mystery

  • Grundsätzlich habt Ihr recht, dass es aus Gründen der Verdrahtung und des Spannungsverlustes besser wäre, beide Batterien unter dem Beifahrersitz zu verbauen. Das Problem ist, dass dort der Platz so gerade eben für zwei Batterien reichen würde. Somit müsste ich den Schaudt Adapter verlegen und das sind einige Kabel, die ich dann verlängern müsste. Unter anderem gehen von dort die Leitungen zu den seitlichen Positionslichtern ab.

    Daher habe ich mich dagegen entschieden. Ich habe die größtmöglichen Gelbatterien genommen, die ich finden konnte. AGM wollte ich nicht, wegen der bekannten Probleme mit dem Ladegerät X( und da ich die Vorteile einer AGM nicht wirklich nutzen würde; vielleicht abgesehen von der Möglichkeit, sie schneller zu laden. Das Problem ist, dass die Batterie max. 19 cm hoch sein darf, damit sie noch unter den Sitz passt. :cursing:

    Nach meinen Berechnungen müssten wir mit ca. 30 AH pro Tag auskommen. Alle Lampen sind LED und unser Fernseher benötigt samt Receiver ca. 40 W, also ca. 3,3 A pro Stunde.

    @Martin: Du hast nichts überlesen! Ja, Fernseher, Receiver und vollautomatische Satanlage laufen auf 12 V. Das ist in einem Wohnmobil aber eigentlich die Regel, oder? Sonst könnte ich ja nur fernsehen, wenn ich am Netz hänge.

    @Freddy: Wasser ist eigentlich nie ein Engpass, da man das fast überall bekommt. z.B. an jedem Friedhof, wo meistens auch große Parkplätze sind. Da wird die Toilette schon eher zum Problem. Bei uns (2 Erwachsene, 1 Kind) ist die Entsorgung der häufigste Grund, warum wir einen Campingplatz oder Stellplatz ansteuern.

  • Moin
    Die Erweiterung auf zwei Batterien ist bei einem Tagesbedarf von etwa 30 Ah mehr als nötig.Aber die Hersteller Sparen nun mal, alles ist vorganden, TV mit allem pipa po, aber nur eine recht schwache und dann noch eine Starterbatterie als Grundausstattung.Das kann nicht unendlich lange gutgehen,bei nicht angepasster Nutzung.
    Aber was mich wundert ist,das wieder Starterbatterien benutzt werden sollen.Die werden zwar bei einer Entladung um,jetzt etwa 20% gegenüber vorher wohl 35-40% schon einiges länger halten.Aber mit echten Versorgungsbatterien hätte man noch bedeutend mehr Lebensdauer.Und das ist, auch wenn die Batterie etwas mehr kostet, letztendlich billiger.
    Hier mal reinschauen http://www.batterien-mueller.de/uploads/media/…ional_Serie.pdf
    Da geht es um die AGM Technologie aber grundsätzlich ist es bei den Gel auch Nassbatterien nicht anders.Die wichtige Stelle beginnt bei
    "Anzahl der Zyklen und Restkapazität" wichtig der Vergleich Dual Purpos also Batterie zum Versorgen und Starten zu Deep Cycle also Zyklenfeste Batterie.Auch Als Batterie für Antrieb und Beleuchtung im Handel.
    Bis neulich,roma :wink

  • ....Aber was mich wundert ist,das wieder Starterbatterien benutzt werden sollen....

    Den Einwand verstehe ich jetzt nicht, die Exide Equipment Gel (ES 900, siehe Daten letzte Seite)

    http://www.bsenet.de/bleiakku/exide…log_2011_DE.pdf

    wird eigentlich nicht als Starterbatterie angepriesen und speziell die Zyklenfestigkeit

    - 250 Zyklen bei Entladung um 90%
    - 500 Zyklen bei Entladung um 80%
    - 750 Zyklen bei Entladung um 70%
    - fast 1000 Zyklen bei Entladung um 50%

    braucht sich doch nicht zu verstecken? Oder habe ich was überlesen?

    Gruß Manfred

  • Zitat

    Was meint Ihr? Habe ich etwas vergessen? Gibt es Verbesserungsvorschläge?
    Ich möchte es mir sparen, die Sitze nochmals ausbauen zu müssen, denn das war der unangenehmste Teil der Arbeit.
    Danke für jeden Tipp! :ja

    Hallo Frank,
    hast alles richtig gemacht, saubere Planung, zu Ausführung kann ich nicht viel sehen, denke aber das Du da auch saubere Arbeit ablieferst ...

    Bekommt paar Sterne von mir :)

  • Oder habe ich was überlesen?

    Moin

    Eigentlich nicht, aber hier etwas mehr zum nachlesen.
    http://www.ebay.de/itm/Exide-Equi…WIAAOSwzhVWs1B-
    Und dann hätten wir noch
    http://www.ebay.de/itm/EXIDE-Gel-…mwAAOxyyF5RLkCW
    Ob jetzt alles so stimmt was der Hersteller/Händler verspricht ????????
    Aber, könnte ja was drann sein. ;)
    Noch ne Frage: Woher stammt die Liste der möglichen Zyklen,so etwas suche ich dringend,Batterietyp bezogen, egal von welchem Hersteller.
    Bis neulich ,roma :wink :wink

  • Hallo roma,

    die Exide equipment gel wurden über alle Foren hinweg mit als die besten "Versorgungsbatterien" gelobt. Ob's stimmt werde ich berichten, wenn ich sie mal ein paar Jahre hatte. :D

    @FeuerRing: Danke!

    Das Material ist jetzt angekommen. Am Wochenende geht es an den Einbau. Ich anschließend werde ein paar Bilder einstellen. Hoffentlich schaffe ich das am Wochenende, da wir noch auf einen 50. Geburtstag wollen :prost . Nicht, dass ich am Sonntag + und - nicht mehr auseinander halten kann. Das hätte fatale Folgen. 8|

    Gruß
    Frank

  • So,
    der Einbau der zweiten Aufbaubatterie ist weitestgehend vollbracht. Noch ein paar Abdeckungen wieder anbringen und die Sitze wieder einbauen und fertig.

    Es war doch mehr Aufwand, als ich gedacht habe. Das lag aber wohl daran, dass ich es 120%ig machen wollte. Während der Installation habe ich meine o.a. Skizze nochmals geändert. Das hatte zwei Gründe: Zum einen habe ich vor dem Beifahrersitz gesessen und überlegt, wo ich den Shunt für den BC hinbauen soll. Dann habe ich mich gefragt, warum ich den überhaupt auf die andere Seite verlegen will. Zum zweiten folgte daraus der Schluss: Je weniger Verbindungen, desto weniger potentielle Fehlerquellen. Also Änderung:

    Der NATO-Knochen wurde in die Abdeckung vom Beifahrersitz verbaut, auch wenn dann der Solarregler nicht mehr laden kann. Aber gut - so ist es eben ein reiner Sicherheitsaspekt und nachdem ich die Kabel verlegt habe, ist das auch gut so.

    Ich hatte ja den Boden geöffnet, weil ich die Kabel "vernünftig" verlegen wollte, aber 22 qmm Kabel sind nicht gerade flexibel und das habe ich bei der Auswahl der Plätze für die Sicherungen und beim Verlegen im Boden gemerkt.

    Die Sicherungshalterungen habe ich mit Kabelbindern an der Sitzkonsole befestigt. Nur für den Fall, dass sich da doch etwas löst, habe ich die darüber liegende Strebe nochmals mit Filz isoliert. Zusätzlich habe ich beide Batterien von oben mit Filz isoliert, damit kein Kontakt mit der Drehplatte des Sitzen entstehen kann.

    Die Batterie unter dem Beifahrersitz habe ich mit einem Ratschen-Spanngurt an der Sitzkonsole befestigt.

    So sieht es jetzt aus:

    Die meiste Zeit hat es mich gekostet, das Bodenbrett wieder einzubauen. Diese unflexiblen 22 qmm Kabel können einen schon nerven. Zudem habe ich jetzt auch das Kabel vom Messshunt zm BC und die Verkabelung vom Subwoofer im Boden verlegt. Den Boden werde ich freiwillig nicht noch ein zweites mal öffnen. :cursing:

    Wenn Die Sitze wieder eingebaut sind, gibt es noch ein Abschlussbild und noch eines vom neuen Platz für den Subwoofer und dann...

    habe ich fertig. :thumbup:

  • Hallo Leute,

    noch eine Frage an die Spezialisten:

    Wie man aus meiner Zeichnung im letzten Beitrag sehen kann, sind die Aufbaubatterien durch den NATO-Knochen ja vollständig Masse-seitig getrennt.

    Wenn jetzt im Winter mal die Sonne scheint und die Solarpanele Strom erzeugen, dann versucht der Votronic Solarregler ja zu regeln, obwohl keine Aufbaubatterie angeschlossen ist.

    Kann dadurch der Regler beschädigt werden? In der Anleitung steht: "vor Anklemmen der Solarpanele muss die Aufbaubatterie angeschlossen werden".

    Kann mir hierzu jemand eine verbindliche Aussage machen? Vielleicht aus Erfahrung?

    viele Grüße
    Frank

  • Zitat

    Hallo Frank

    zu deinem Anschlussplan möchte ich noch einen Kommentar hinzufügen:
    Grundsätzlich ist das Schema so richtig. Bei der Montage meiner Solaranlage wurde ich aber darauf hingewiesen, dass die Anschlüsse der beiden Batterien zum EBL nicht nur auf eine Batterie laufen dürfen, sondern:
    + Anschluss des EBL auf die 1.Batterie (egal welche die erst B. ist), Minus-Anschluss auf die 2. Batterie. Die beiden Batterien sind wie beschrieben, parallel geschaltet, das ist so richtig. Noch ein Hinweis: Du solltest unbedingt 2 Batterien mit der gleichen Kapazität verwenden, wenn möglich sogar den gleichen Hersteller, da hier auch unterschiedliche Leistungen möglich sind.
    Dann funktionierts !
    Viele Grüsse
    Alfons


    Noch bemerken möchte ich, ich habe die identische Zusammenstellung bezw. fast gleichen Komponente, 2 80AH Gelbatterien, 2. Batterie unter Beifahrersitz, Solaranlage mit 160Wp, die Schaltung ist so verdrahtet, dass zuerst die Aubaubatterien geladen werden, falls eine Überkapazität vorhanden ist, die Starterbatterie zusätzlich. Die Anlage ist seit 2011 störungsfrei und die Aufbaubatterien immer noch die ersten.

  • So,

    die Sitze sind wieder eingebaut und der Subwoofer hat seinen neuen, endgültigen Platz unter der Seitensitzbank gefunden.

    und wie man sieht, sieht man nichts :D

    @Alfons: Dann hoffe ich, dass es bei mir auch so problemlos sein wird. Alle Deine Hinweise habe ich ja bedacht.