Kupplung schleift - nachstellen reicht?

  • Mach in dem Zuge Motoreingangsdichtung, Nockenwellendichtung, Zahnriemen, Keilriemen, lass die Lichtmaschine und Wasserpumpe im Kreis drehen und auf Spiel prüfen, genau so die Lager des Differentialteils wo die Steckachsen drinstecken, Ölwannendichtung, Getriebe Eingangsdichtringe, Steckachsendichtringe und v.a. auch die Motorausgangsdichtung neu und evtl. die äußeren Antriebswellenmanchetten.
    Einmal durch und fertig.

  • Bei dem schönen Wetter war die Ventildeckeldichtung doch schon heute fällig. Nach dem Abnehmen des Kunststoffdeckels sind das dann etliche 10er Muttern und schon ist der Deckel ab. Die alte Dichtung war undicht und die neue passt gut in die Nut hinein. Alle hübsch sauber gemacht, Deckel drauf, Muttern anziehen (das dauert, weil die Dichtung lässt sich soweit zusammendrücken, dass wieder Metall auf Metall liegt. Das bedeutet, dass jetzt die Dichtung ordentlich eingequetscht ist und dicht hält.
    Ob die Kupplung dadurch schon geheilt wurde, konnte ich auf der kurzen Probefahrt nicht feststellen - aber das kommt dann am Wochenende.

    Bild 1 zeigt die alte Dichtung nach Abheben des Deckels (rechts unten steht das Öl noch im Zylinderkopf, siehe Bild 3)
    Bild 2 zeigt den Deckel mit der schon eingelegten neuen Dichtung
    Bild 3 zeigt die Ecke am am Zylinderkopf (siehe Bild 1 rechte untere Ecke), wo die alte Dichtung ordentlich gesifft hat. Jetzt geputzt und hoffentlich lange sauber.

  • Die Ventildeckeldichtung hat ja eigentlich mit der Kupplung nichts zu tun . Wenn sie undicht ist , dann läuft das Öl am Motor runter , aber nicht in die Kupplung .

    Sollte die Kupplung verölt sein , dann kommt es mit Sicherheit von dem Kurbelwellensimmerring .

    Die Kupplung prüfen kann man ; wurde ja schon beschrieben . Aber wenn sie jetzt auch jetzt gut geht , ob sie in 2000 km noch gut ist , das kann keiner versprechen. :ja

    Gruß Heinz

  • Hallo Heinz,
    das die Beseitung der Inkontinenz des Ventildeckels kein Kupplungsproblem behebt, ist mir klar, aber vielleicht gibt es ja den Placeboeffekt auch bei Ducatos? :)

    Spass beiseite - ich befürchte auch, dass ich um die große Sanierung (samt Simmering an der Kurbelwelle) nicht herumkomme - würde das aber noch gerne bis in den Sommer verschieben, weil im August habe ich TüV und das wäre dann ein Aufwasch. Und die Inkontinenz zu beseitigen ist unabhängig davon sicherlich auh sinnvoll.

    Aber:

    Wenn ich von oben auf das Kupplungsgehäuse sehe, sind da aber schon Öffnungen: einmal direkt an der Naht Motorblock-Getriebe und einmal ziemlich mittig auf dem Getriebe-Kupplungsgehäuse ein relativ großes Loch, unter dem sich sogar etwas dreht, wenn der Motor läuft und kein Gang drin ist. An der Öffnung, direkt am Motorblock, kann aus meiner Sicht sehr wohl etwas hineingelangen.
    Ich selber mache jetzt erst mal nichts mehr am Motor, sondern fahre, beobachte und wenn es nicht mehr geht, dann Komplettsanierung, weil der Rest vom Wagen ist noch so super in Schuss, dass sich das auf jeden Fall lohnt.

    Gruß und Danke weiterhin für gute Ratschläge
    Ralf

  • Ich hab noch keine Kupplung gesehen, die wegen einem leckenden Motorausgangsdichtring verölt war. Das Öl läuft am Gehäuse runter nach unten, und wenn etwas in den Bereich Schwungrad kommt, dann wird es von der Zentrifugalkraft nach außen geschleudert, müsste schon ein sehr doofer Zufall sein, wenn ein Tropfen die Kupplung trifft...

  • So - Fazit des Tages: Die Kupplung ist wirklich defekt. Heute knapp 50 km gefahren - nur rund um Köln im Flachland - nach knapp 10 km Fahrstrecke ist der Kraftschluss weg. Selbst im 5 Gang kann ich den Motor durch leichtes Gasgeben dazu bringen, einfach hochzudrehen. Jetzt geht es in den nächsten Tagen in die Werkstatt und danach sollten Inkontinenz des Motors und die Kupplungsschwäche behoben sein. Wird zwar teuer, aber hält dann hoffentlich noch mal 100-200.000 KM.