Wie hoch absichern..

  • Hallo,

    die Absicherung richtet sich nach dem Kabelquerschnitt. Bei einer 150A Sicherung sollte eigentlich ein 50mm2 verbaut sein. Ebenso sollte die Absicherung in der BA stehen. Der WR sollte aber mit 100A auskommen.

    Gruß

    Hans - Peter

  • Hallo

    Die Absicherung richtet sich nicht nach dem Kabel sondern nach dem was abgesichert werden soll und das Kabel muss dann zur Sicherung passen und nicht umgekehrt.

    Deine Sicherung musst Du Dir ausrechnen, das kommt auf die Verlustleistung Deines Wechselrichter an.

    Wenn wir mal 8% Verlust annehmen dann hast Du auf der 12 Volt Seite 1000W * 8% = 1080W
    Dann die Formel I = P / U somit 1080 / 12 = 90 Ampere und somit eine 100 Ampere Sicherung.

    Der Kabelquerschnitt richtet sich nun nach dem Strom und der Länge.
    Ich würde hier wohl 25²mm Kabel verlegen, wenn das Kabel sehr lang ist 35²mm.

    Gruß Kay

  • Jeder WR hat eine Interne Sicherung zum Schutz des WR.
    Die Sicherung an der Spannungsquelle ist ein Leitungsschutz. Als Geräteschutz dient eine Sicherung unmittelbar vor oder im Gerät. Aber Egal, die Sicherung an der Spannungsquelle darf nicht größer sein wie der maximal zulässige Dauerstrom der Leitung.

    Gruß

    Hans - Peter

  • Du musst gucken wie dick Deine Kabel sind das steht meist auf der Isolierung oder auf dem Kabelschuh.
    Du kannst nicht 150 Ampere absichern und 25²mm anschließen.
    Ich würde auch nicht so hoch absichern wenn es der Wechselrichter nicht benötigt, den Sicherungsautomaten gibt es auch kleiner.

    Kay

  • Danke für die Hinweise.
    Möchte kurz erklären, wieso ich jetzt bei den neuen WR so vorsichtig sein möchte.
    Ich hatte einen WR verbaut, 1000Watt bis max. 2000Watt kurzzeitig. In Alabanien, ohne Strom, Föhn mit 1500 Watt lief immer anstandslos, wollte ich meinen Akku vom Laptop laden, der war ziehmlich leer. Also Netzgerät an den WR und laden lassen, nach ca. 5-8 Min. ein zischen und prasseln, vom WR stiegen Flammen raus, stank fürchterlich, bis ich den Hauptschalter abschaltete, qualmte es im ganzen Mobil. fast 5 Tage hatten wir den Gestank von verbrannten Kabeln. Zu Hause zerlegte ich den WR und keine der 4 Sicherungen im Gerät waren durchgebrannt aber dafür einiges verschmort. Jetzt meinte ein Bekannter von mir, das der WR kein Sinusrichter war und das Ladergerät vom Laptop hatte den Kurzschluss verursacht, da der Akku leer war und es volle Pulle gezogen hat.


    Nun habe ich einen Sinus-WR und möchte natürlich sowas nicht mehr erleben.
    Ich habe heute den Ø der Kabel gemessen, Ø 11mm mit Isolierung.


    Also ich möchte: das Ladergerät vom Lapi anhängen ( 19 Volt-3,42 A ) und einen Föhn mit 220/1500 Watt. Reicht es da mit einer Sicherung vom 100 Ampere ?.

  • Hallo Wickerl,

    zur Absicherung wurde eigentlich alles gesagt und was mir auffällt, ist ein grundsätzlicher Fehler bei Deiner Planung.

    Wenn man einen Wechselrichter einsetzen möchte, sollte man die maximale Leistung der 220V Geräte, die man einsetzt berücksichtigen und
    dementsprechend die Dauerleistung des Wechselrichters ausrichten.

    In Deinen Fall scheint das der Föhn mit 1500W zu sein und Dein Wechselrichter hat nur 1000W Dauerleistung- also eindeutig zu wenig!
    Die 2000W als max. Leistung bringt ein wirklich guter Wechselrichter gerade mal wenige Sekunden (wenn überhaupt) und billge Geräte sogar nur
    einige Millisekunden.

    Die max Leistung ist dafür gedacht, dass man Geräte, die kurzzeitig einen höheren Anlaufstrom benötigen, auch betreiben kann.

    Es wundert mich wirklich, dass Du mit Deinem alten WR den Föhn betreiben konntest!!!

    Wechselrichter mit Trapezförmiger Sinuskurve haben wohl Probleme mit Schaltnetzteilen oder generell mit getakteten Geräten, aber
    deswegen sollte er beim Betrieb mit einem solchen Gerät nicht gleich durchbrennen.

    Das hatte sicherlich einen anderen Grund...

    Gruß Stefan

    Hymer Compact 474 auf Ducato X250

  • Hallo Wickerl

    Wie Stefan schon geschrieben hat funktioniert das nicht was Du vorhast und Du wirst wieder einen Wechselrichter zerschießen.

    Wenn Du das so einbaust und benutzt sag bescheid, ich werden dann lieber Abstand halten falls Du abbrennen solltest.

    Du brauchst entweder einen anderen Fön oder einen größeren Wechselrichter.

    Das Kabel misst man nicht im Durchmesser, wie ich geschrieben habe steht die Größe entweder auf dem Kabel oder auf dem Kabelschuh.

    Gruß Kay

  • Danke euch allen für die Hinweise.
    Ich habe heute den WR an die ausgebaute Batterie ( 140 Ah, voll geladen) angehängt, ohne den WR einzuschalten konnte ich keine Ampere messen, nach dem Einschalten 1,53 Ampere. So nun den Föhn angehängt, vorher genau abgelesen was da nun draufsteht, und siehe da, es sind nicht 2000 Watt sondern nur 1200 Watt, zuerst mal mit der ersten Stufe den Föhn laufen lassen, keine Probleme, danach auf die zweite Stufen vom Föhn geschaltet, und ca. 5 Min laufen lassen, auch das ging gut.
    Nun, kaputt gegangen ist er ja als ich das Netzteil vom Lapi anhing, das, wenn ich diesen zu Hause an 220 Volt anhänge und der Lapi ziehmlich leer ist, sehr heis wird, das könnte ja in diesem Fall ja gewesen sein, der Lapi hat sich ausgeschaltet weil der Akku leer war, also wollte ich diesen mit dem WR laden und danach ist er fast explodiert. ( die Sicherungen innen sind aber alle gut).
    So um ein Ergebnis zu haben, möchte den WR ja einbauen, wede ich ein 100 Apere-Sicherung dazwischenschalten. Ist das nach eurer Meinung in ordnung?.
    Ich denke, es ist besser mehrmals fragen als das mir das Ding nochmals abbrennt. :(
    Danke nochmals.

  • Das Kabel misst man nicht im Durchmesser, wie ich geschrieben habe steht die Größe entweder auf dem Kabel oder auf dem Kabelschuh.

    Gruß Kay

    Hallo Kay
    auf dem Kabelschuh und auf dem Kabel steht nichts drauf, deshalb habe ich den Ø 11mm mit Isolierung angegeben, ich dachte es weis jemand wieviel mm/2 das sind.

  • Hallo Wickerl,

    Zitat

    auf dem Kabelschuh und auf dem Kabel steht nichts drauf, deshalb habe ich den Ø 11mm mit Isolierung angegeben,
    ich dachte es weis jemand wieviel mm/2 das sind.

    bei dieser Angabe kann man nur schätzen, weil wir nicht wissen, wie stark die Isolierung ist..
    Als Schätzung würde ich 50mm² abgeben ....
    (das wäre dann der Wert bei einer Außenisolation von 1,5mm)

    Bzgl. der Sache an Deinem alten Wechselrichters ist sicherlich ein internes Geräteproblem Schuld gewesen und da hättest Du mit einer
    externen Absicherung nichts tun können.

    Die Geräte haben in der Regel genügend eigene Sicherheitsmechanismen (Bsp. Überspannung, Unterspannung, Kurzschlussfestigkeit ecta.), so
    dass Du Dich nur um die externen Dinge wie Spannungsquelle, Leitungen oder Verbraucher kümmern musst.


    Ein leerer Akku eines Notebooks kann eigentlich nicht Schuld daran sein - selbst wenn er einen Sch(l)uss hat ;)

    Viele Grüße Stefan

    PS. und ja, mit 100A liegst Du bei der Absicherung richtig....

    Hymer Compact 474 auf Ducato X250

    Einmal editiert, zuletzt von Luckystef (19. Februar 2014 um 18:35)

  • Hallo Wickerl,

    nur mal als Tip: Den Akku deines Laptops kannst du auch mit einem 12V Netzteil wie dieses hier laden.
    Es sind unterschiedliche Stecker für alle möglichen Laptops vorhanden. Wenn ein bestimmter Stecker fehlt, wird dieser kostenlos nachgeliefert.

    Gruß
    Harty

  • Wenn die Fön 1200 Watt braucht, sind auf jeden Fall 100 Ampere Strom nötig. Die Verlustleistung muß noch addiert werden, also genügen 100 Ampere Sicherung nicht. Kabel so kurz und dick wie möglich

  • Danke für die Hinweise, um niemanden vor dem Kopf zu stoßen werde ich einmal eine Sichering 100A und eine mit 150A kaufen. ?(

  • Hallo,
    grundsätzlich bemisst man die Sicherung nach der verlegten Leitung.
    Die Leitung bemisst man vorher nach dem Strombedarf.
    Da sind recht viele Faktoren, die die Dimensionierung beeinflussen, Art der Leitungsisolierung, Verlegeart, Umgebungstemperatur, siehe Link:
    http://www05.abb.com/global/scot/scot209.nsf/veritydisplay/edc51e83d85231d8c1257845002a4a8f/$file/2cdc400027d0101.pdf
    Die Tabelle 14 ist für 24 V DC gerechnet. Für die 12 V Werte einfach die Leitungslänge halbieren.
    Das Problem ist der treibende Strom, der erforderlich ist, die Sicherung oder den Automaten zum Abschalten zu bringen,
    mit Verlusten würde ich mit 100 A rechnen. Die Umgebungstemperatur kann im Reisemobil auch schon mal dauerhaft bei 40 Grad liegen, dann ist ein Querschnitt von 50 qmm schon " dünn".
    Bedenke, dass die Batterie die 500 A auch liefern muß, um den Automaten, die Sicherung in angemessener Zeit abschalten zu können.
    230 V-Seitig, also an der Steckdose gilt es dann mindestens die VDE 0100 einzuhalten. D.h. in der Regel einen geeigneten FI-Schutzschalter einzubauen, mit den Ausnahmen, die schon hinreichend beschrieben sind. :nono
    Gruß
    Norbert
    Ach so, ja, man kann einen Sicherungsautomaten einsetzen, wenn er thermisch und magnetisch auslöst, also Kurzschluss und Überlast erfass und in den VDE -Zeiten abschaltet, dafür hat der Hersteller entsprechende Datenblätter und Kurven.

    Einmal editiert, zuletzt von nofi (27. Februar 2014 um 06:48)


  • Vergessen hatte ich noch den Hinweis auf ein VDE-Zeichen bei den Geräten, würde man zuhause ja auch nur einsetzen.