Fragen zur Elektroinstallation

  • Hallo,

    wie Ihr aus meiner Vorstellung entnehmen könnt, bin ich gerade dabei, meinen Jumper auszubauen.
    Das Thema zur Zeit ist die Elektrik.


    Ich habe dazu einen einfachen Schaltplan aufgezeichnet:

    Dazu habe ich einige Fragen an Euch:

    1.Zunächst mein wichtigstes Anliegen:
    Ist die oben gezeigte Schaltung GRUNDSÄTZLICH so in Ordnung?
    Oder seht ihr Mängel, die Funktion und/oder Sicherheit der Anlage beeinträchtigen würden?

    2.Nun zur Wahl der Komponenten:
    Die Auswahl bei den einzelen Komponenten sowie die Menge der Shops ist riesig . Es ist also nicht leicht, die optimale Wahl zu treffen.
    Nach langen Recherchen plane ich nun, folgende Komponeten (Liste noch nicht vollständig) einzusetzen und bei diesen Shops zu bestellen:

    -Ladestromverteiler:
    Pro Split R 12V 180A
    -Ladegerät
    CTEK Automatik-Ladegerät MXS 10

    -Tiefentladeschutz
    Batterietiefentladeschutz 200A für 12V und 24V Batteriesysteme

    -Wechselrichter plus Netzvorrangschaltung:
    Wechselrichter reiner Sinus 2200 Watt 12V mit FI-Schalter

    Überspannungsschutz:
    CALIRA Sealine NP 3000 Überspannungsschutz
    Gibt es einen anderen Überspannungsschutz, der mehr als die 1800W verträgt?

    Klimagerät:
    Truma Saphir Kompakt


    Was haltet Ihr von meiner Wahl?

    Über Kritik und Verbesserungsvorschläge, sowohl bei den Komponenten als auch bei den Shops würde ich mich
    sehr freuen.


    So, das waren meine zwei wichtigsten Fragen. Ich habe noch viel mehr, aber alles zu seiner Zeit ;)

    Viele Grüße
    Konrad

  • Hallo,
    einige Anregungen hätte ich:
    - Nehme statt des von Dir gewählten Ladegeträts einen richtigen Elektroblock. Vorteile : Du kannst gleich die Starterbatterie mitladen. Anzeigepanel direkt anschliessbar. Sicherungen und Spannungsverteilung sind eingebaut. Ggf. Anschluss für Solar, die dann die entsprechende Ladekurve des EBL mitnutzt.

    - Zwischen Starter- und Aufbaubatterie eine Sicherung. Ggf. auch eine direkt hinter der Starterbatterie und eine vor der Versorungsbatterie.

    - 230 V Eingang : nicht nur FI, sondern FI plus/mit Sicherung

    - Klima über Wechselrichter an Versorgungsbatterie : Die Klima zieht ca. 55-60 A. Bei 3 h Laufzeit = 165-180 AH. Da brauchst Du schon einiges an Batteriekapazität.

    Das sollte es erst einmal sein. Kommen mit Sicherheit noch mehr Anregungen.

    Gruss Markus

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Markus, was meinst du mit Elektroblock? Das Schaltbild ist doch korrekt so.

    Nur würde ich auch ein Ladegerät mit zusätzlichem Ladeausgang für die Starterbatterie nehmen, mein Votronic hat so etwas, denke, es gibt noch mehr davon.

    Fehlt ggf. noch das Kühlschrankrelais, das wird wie das Trennrelais (Laststromverteiler) angeschlossen, nur eben mit Leitung auf den Kühlschrank.

    Gruß Sven

  • Hallo
    Würde ich genauso machen! Kein Elektroblock wo alles zusammengewurstelt ist,mit Steckern,die für eine sichere Langzeitversorgung und für hohe Ströme nicht geeignet sind.Wenn man das so aufbaut,mit geschraubten Verbindungen,ev. auch verzinnten Leitungen (korrodieren nicht) wird man mit Sicherheit kaum einmal den Ausfall der gesamten Elektrik erleben.(hatte ich einmal,als das WOMO neu war.)
    Was fehlt hat Markus schon geschrieben .
    Ladegeräte gibt es mit einem 2. Ausgang für die Starterb. Eine Füllstandsanzeige für das Frischwasser wäre auch nicht schlecht.Anstelle des Ladestromverteilers würde ich das hier nehmen. http://mobil.etriox.de/Votronic-Hochl…lais-12-V-200-A
    Gruss Opti :)

  • Markus, was meinst du mit Elektroblock?


    Hallo Sven,
    wie Opti richtig interpretiert hat: das Ding, dass bei neueren Mobilen für die Lademimik zuständig ist ( Schaudt, Calira etc ).

    Das Ladegerät, dass Konrad ausgesucht hat, bringt gerade 10 A. D.h. 1 h Klima = mind. 5-6 h laden. Ein Ladegerät oder EBL mit weniger als 18-20 A würde ich nicht nehmen, vor Allem, da mit den o.g. Verbrauchern die Batterie-(bank) schon grösser ausfallen muss.

    Gruss
    Markus

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • unser Lader kann 25Amp und für den Starter 2,5Amp. Reicht satt für 250Ah und immer geladener Starterbatterie. Kleiner als das würde ich auch nicht in diesem Fall verbauen, stimmt...

    Gruß Sven

    Nachtrag: erst nachdem ich unseren alten Heku auf simple Relais-Technik umgebaut haben (EBL raus), waren alle immer wieder auftretenden Lade und Versorgungsprobleme vorbei. Klar, der Lader selber ist natürlich neu und elektronisch. Aber diese Womo-EBL sind aus meiner Erfahrung oft nicht wirklich gut - speziell die in den alten Fahrzeugen...

    Nachtrag2: und in unserem neuen (alten) Pilote war wohl auch schon mal das EBL abgeflogen, den Verformungen der Kiste nach zu urteilen. Nur das, was dann gemacht wurde, war mit Verlaub ziemlicher Mist. Ist aber jetzt alles umgebaut...

  • "ev. auch verzinnten Leitungen"

    sind meines Wissens nicht nur im Kfz-Bereich ein no go.
    Es besteht an der Stelle verzinnt/nicht verzinnt erhebliche Bruchgefahr durch die ständigen Erschütterungen.
    Quetschverbindungen bzw. Aderendhülsen sollten eingesetzt werden.
    Gruß
    Gerhard

  • Zitat von »opti«
    "ev. auch verzinnten Leitungen"

    sind meines Wissens nicht nur im Kfz-Bereich ein no go.
    Es besteht an der Stelle verzinnt/nicht verzinnt erhebliche Bruchgefahr durch die ständigen Erschütterungen.
    Quetschverbindungen bzw. Aderendhülsen sollten eingesetzt werden.
    Gruß
    Gerhard

    Hallo,
    nicht Spitzen verzinnt, sondern verzinnte Kabel: Es gibt Litze, bei der ist jedes einzelne Drähtchen über die gesamte Kabellänge verzinnt. Anschliessend werden die erst verdrallt.
    Beispiel

    Gruss
    Markus

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Hallo
    Nochmals zu den verzinnten Leitungen: Die Leitungen verzinnt ,die Kabelschuhe und Flachstecker sind auch verzinnt,und wenn man dann noch z. B. eine verzinnte Minusverteilschiene nimmt gibt es nirgrnds Probleme mir galvanischer Korrosion. Wer in Bayern wohnt muss das alles nicht unbedingt so machen.Wer dirkt an der See wohnt macht damit allerdings nichts verkehrt.
    Noch was: Da man im Laufe der Zeit sicher noch einige Verbraucher zuschalten will,ist der Einbau eines Plus -Verteilers mit Reserveausgängen sinnvoll,ausserdem vereinfacht er die Verkabelung,z. B hiermit. http://www.svb.de/de/blue-sea-sicherungsbox.html
    Gruss Opti :)

  • Bei den ELB Schaltungen ist oft noch ein zentraler "AN / AUS" Schalter verbaut, somit kann man zentral alles ausschalten, wenn man das WoMo mal längere Zeit abstellt.
    Eine einzige Lampe ist oft trotzdem noch vorher abgegriffen.
    Schalter zum Ausschalten der Wasserpumpe ist auch sinnvoll, wenn man die Leitungen bei geöffneten Wasserhähnen leeren möchte und die Pumpe nicht laufen soll.
    Bei Deiner Schaltung kannst Du nie den Wechselrichter ausbauen. Dann gibt es 230 Volt mehr im Womo. Zumindest für den Fall der Fälle eine Lösung vorsehen. (Beispiel: Die Landversorgung stellt eine Steckdose, Wechselrichter 230 V Eingang hat ein Kabel mit Stecker, welches in die Steckdose kommt, 230 V Verkabelung vom WoMo hat auf der Eingangsseite auch einen Stecker, welcher dann wahlweise im Wechselrichter oder in der Landsteckdose eingesteckt werden kann)
    Abschaltung für Wechselrichter vorsehen, so dass der nicht immer die 12 V leersaugt, auch wenn keine 230 V benötigt werden.
    Dauerspannung für Boilerventil nicht vergessen.
    Als Ladegerät kannst Du z.B auch die neuen Ladegeräte von Waeco nehmen, die lassen sich auf alle Batterietypen einstellen, einen batteriemonitor kannst Du auch anschließen und temperaturkompensiertes Laden gibt es auch. Kleiner Nachteil: Der Lüfter springt recht häufig an.


    So, das waren meine Ideen.

  • @Konrad

    ich sehe in deiner Schaltung keine wesentlichen Fehler ...

    Den primären FI würde ich durch eine zweipoligen Automaten ersetzen, der FI mach dort keinen Sinn,
    hinter dem Wechselrichter würde ich den FI auf jeden Fall lassen.

    Du solltest auf jeden Fall noch ein paar Sicherungen im 12V Bereich verbauen:

    In der Leitung (D+) an der Quelle (Lichmaschine) mit 2A
    In der Leitung von der Starter-Batt zum Trenn-Relais mit z.B. 40A ... kommt auf den verwendeten Querschnitt des Kabel an.
    In der Leitung von der Versorgungs-Batt zum Ladegerät an der Batt mit 15A

    Zum Thema Verzinnen ... ich verlöte meine Quetsch-Verbindungen immer nach dem quetschen noch mal zusätzlich,
    zum Schutz vor Kabelbruch am Übergang Kabel/Quetsch-Verbinder kommt ein dicker Schrumpfschlauch drüber.
    Durch das nachträgliche verlöten vermindere man den Übergangswiderstand und eine Mögliche Oxidation.

    Ich finde deinen Plan mit dem modularen Aufbau OK , man ist so immer flexibel für Änderungen.

  • Hallo,

    abgesehen von dem was schon geschrieben wurde noch mal meine Anmerkungen.

    1. Sicherung in D+ in der Nähe der der Lima.

    2. Sicherungen in der Verbindung der Batterien. An jeder Batterie muss eine Sicherung vorhanden sein. Im Fehlerfall speist jede Batterie auf den Fehler ein.

    3. Sicherung in der Steuerleitung zum Tiefentladeschutz. Die 200A Versicherung sind für die Steuerleitung sicher zu groß.

    4. Die Steuerleitung zum Tiefentladeschutz an der Batterie abgreifen. In der jetzigen Schaltung wird der Spannungsabfall über das Kabel und die Sicherung bei Belastung erfasst. Bei Auslösung der 200A Sicherung würde der Tiefentladeschutz auslösen.

    5. Wenn der WR einen Steuereingang hat, würde ich mit dem Tiefentladeschutz den WR darüber abschalten und nicht die Leistung. (200A Schaltleistung?) Die Sache wird dann günstiger. Wie meisten WR haben einen integrierten Tiefentladeschutz.

    6. Sicherung in der Ladeleitung in der Nähe der Batterie.

    7. Die übrigen Verbraucher nicht von der Leitung zum Wechselrichter abgreifen. Wenn die 200A auslöst ist alles dunkel. Eigene Leitung zum Verteiler mit Vorsicherung vorsehen.

    8. Die FI- Schalter gegen FI / LS - Schalter (RCBO) tauschen. Damit können die einzelnen 16A Sicherungen entfallen. Da du vor dem WR das Ladegerät abnimmst muss dort ein FI rein Vielleicht wird es ja mal gegen ein anderes ohne Schutzisolierung getauscht. Wenn du vor dem WR noch 230V für einen Kühlschrank oder sonst was abnehmen möchtest ist alles vorbereitet.

    Das sollte es erst mal sein.


    Gruß

    Hans - Peter

    2 Mal editiert, zuletzt von hapeb (7. November 2013 um 08:18)

  • Hi,
    bei der 12 V Dimensionierung der Sicherungen die Querschnitte im Hinblick auf die Leitungslänge beachten.
    In den Eingang "230V" gehört zwingend ein FI 16A/0,03 und ein 2-poliger Leitungsschutzschalter max 16 A, B Charakteristik oder ein FI/LS der auch 2-polig schützt ( gibt es nicht im Baumarkt).
    Auch hier den Querschnitt/Verlegeart beachten.
    Sollte der WR schutzisoliert sein, wird er nicht geerdet; hat er einen Trenntrafo, reicht ein Normaler FI, sonst ein FI Typ "B".
    Die technischen Einzelheiten wird das Usermanual hergeben, sonst den Hersteller fragen.
    Die Konzeption ist grundsätzlich o.k., habe ich aber anders gemacht, ich misstraue halt Schmelzsicherungen und Wechselrichtern.
    Die 230 V Installation muß von einer Elektrofachkraft geprüft werden.
    Gruß
    Norbert

  • Vielen Dank für Euer Mitdenken und Eure Antworten!

    Folgendes habe ich nun vor:

    Statt dem eingezeichneten FI nach der Einspeissteckdose wird ein FI/LS 2-polig geschützt eingebaut.

    Nach der Starter-und vor der Vers.-Batterie wird je eine 200A-Sicherung (bzw -Automat) eingebaut, ebenso eine 2A-S.in die D+ Leitung und eine 25A-S. in die Leitung vor das evtl größere Ladegerät.

    Die Steuerleitung für den Tiefentladeschutz wird an der Batterie angeschlossen und mit 2A abgesichert.

    Im Moment habe ich als WR ins Auge gefasst: http://www.fraron.de/wechselrichter/reiner-sinus/12v-auf-230v/swi2200w12v-reiner-sinus-12v-dc-230v-ac-2200-3500w/a-8656841/.

    Mit dem Tiefentladeschutz will ich die Batterie auch vor den restlichen 12V-Verbrauchern schützen, daher ist eine Abschaltung des WR über eine Steuerleitung nicht ausreichend.

    Eigene Leitung von der Versorgungsbatterie zum Verteiler-Sicherungs-Block für die 12V-Verbraucher.

    Ich habe ein 50mm² -Kabel rumliegen, das für die entsprechenden Leitungen verwendet wird.
    Die Länge bis zum WR dürfte nicht mehr als 2.5m betragen.

    Eine Prüfung durch eine Elektrofachkraft werde ich machen lassen.

    Frage: Welche Sicherungen soll ich nach der Vers.-Batterie einbauen, wenn obiger WR max.240A saugt??


    Nochmals vielen Dank und viele Grüße aus dem „leitungnichtverzinnungspflichtigen" Bayern (es schneit gerade !). ;(

  • Hallo

    Frage: Welche Sicherungen soll ich nach der Vers.-Batterie einbauen, wenn obiger WR max.240A saugt??

    Sag mal erst was Du für Verbraucherakkus hast ,nass, GEL oder AGM und welche Kapazität.Du haust hier mir den Amperes ganz schön zu.Je nach Akkutyp und Kapazität kann bei 240 A die Spannung in wenigen Sekunden in die Knie gehen. :wein
    Und dann würde ich vorschlagen,dass Du die Änderungsvorschläge insbesonders von hapeb und nofi in Deinen schönen Plan einarbeitest und hier vorstellst,dann kann man alles etwas leichter nachvollziehen.
    Gruss Opti :)


  • .....
    Mit dem Tiefentladeschutz will ich die Batterie auch vor den restlichen 12V-Verbrauchern schützen, daher ist eine Abschaltung des WR über eine Steuerleitung nicht ausreichend.
    .....


    Hallo Konrad,
    als Anregung: Nicht alle Verbraucher über den Tiefendladeschutz abschalten, laß eine Beleuchtung im normalen 12V-Bordnetz, damit du auch Licht hast, wenn alles aus ist. Meistens sucht man die Taschenlampe im Dunkeln, wenn man sie dringend braucht.

    Gruß
    Harty

  • Hallo liebe Mitdenkende,


    hier eine neue Zeichnung.


    Um die Anlaufströme, die der WR
    bedienen muss, abzudecken, (bei dem 2200er von Fraron sind das max.
    240A) war mein Gedanke, F1=300A, F2=250A. Ich habe natürlich nicht
    vor, die Anlage mit ähnlich hohen Strömen länger zu belasten.


    Als Batteriekapazität will ich
    200-250Ah
    in AGM-Technik einbauen.

    Viele Grüße
    Konrad

  • Konrad!
    hast du einen Vertrag mit einem Sicherungshändler?
    2x Sicherungen in Reihe im Fahrzeugstromkreis (starterbatterie) ?
    1x F = 2A im Ladestromkreis ?
    2x Sicherungen F1 + F2 in Reihe zum Wechselrichter ?
    1 + 3 Sicherungen in Reihe zu den Lampen ?
    25A Sicherung im Ladestromkreis ? Hat das Ladegerät keine Si im Arbeitsstromkreis?