Ab wann ist der Ducato verzinkt

  • Hier eine Bemerkung zum Thema verzinkt :
    Das einzige Fahrzeug das meines Wissens wirklich verzinkt ist ist der Porsche 911.
    Alle anderen werden aus galvanisch verzinkten Blechen hergestellt, das ist ein großer Unterschied. Der dünne graue Zinkbelag auf den Blechen hat mit Feuerverzinken nichts zu tun und ist nicht besonders widerstandsfähig. Dort wo geschweißt wird ist die Verzinkung sowieso weg und muß nachgearbeitet werden.


    Hallo Franz,

    das ist nicht ganz so, wie Du schreibst. Die Karosserie-Bleche sind bei der Fertigung vor der Verschweißung blank, werden dann noch einmal speziell in einer Anlage entfettet und erst nach Verschweissung verzinkt. Und dieser Vorgang ist bei Deinem Porsche der gleiche, wie bei einem aktuellen Ducato.


    Bei Reparaturblechen und Karosserieinstandsetzungsarbeiten ist das anders, diese bereits grundierten Reparaturbleche (aus Lagerungs-Gründen)müssen entsprechend zusätzlich behandelt werden, denn sie sind auch nicht verzinkt.

    Wenn man Verostungen sieht wie die Quertravers eines Forummitgliedes, dann ist klar, dieses Fahrzeug ist völlig falsch abgestellt: Solche Rostschäden (obwohl die Quertraverse nur verschraubt ist und eigentlich nicht zur Karosserie gehört) entstehen dann, wenn ein Fahrzeug permanent in hoher Luftfeuchtigkeit steht. Das ist der Fall z.B. auf einer Wiese, in einer feuchten Scheune (in landwirtschaftlichen Unterkünften können sehr agressive Luftwerte dazu beisteuern), oder in einer extrem feuchten Garage.

    Bitte stellt eure wertvollen Ducatos auf einen festen Untergrund, der auch abtrocknen kann. Es ist besser, ein Fahrzeug im Freien abzustellen, als in einem o.g. Zustand vor sich her gammeln zu lassen.

    Viele Grüsse

    Alfons


  • das ist nicht ganz so, wie Du schreibst. Die Karosserie-Bleche sind bei der Fertigung vor der Verschweißung blank, werden dann noch einmal speziell in einer Anlage entfettet und erst nach Verschweissung verzinkt.

    Viele Grüsse

    Alfons

    Auch falsch!

    Die Karosseriebleche sind vor der Verarbeitung entweder blank, einseitig verzinkt oder beidseitig verzinkt. Dabei kommen 2 Verfahren zum Einsatz. Elektrolytisch verzinkt oder feuerverzinkt. Beide Verfahren haben Vor und Nachteile. Geht ab hier jetzt zu weit.

    Schweißen von verzinkten Blechen erfordern bestimmte Maßnahmen da das Zink abbrennt und dadurch erhöhte Schweißströme erforderlich sind (Punktschweißen). Nebenbei braucht man auch Absauganlagen wegen giftiger Dämpfe wegen abgebranntem Zink. Also die Verarbeitung von verzinkten Blechen erfordern in der Fertigung erheblich mehr qualitätsichernde Maßnahmen als bei unverzinktem Bleche. Und wenn man die Qualität nicht sichert dann rosten auch verzinkte Karosserien.

    Das nachträgliche Verzinken von fertig geschweißten Karossen wird schon mal im Oldtimergeschäft gemacht, ist aber als kritisch anzusehen da es nach dem Bad-Verzinken zu Wasserstoffoxidation an der Karosserie kommen kann und dies zu Rissen führen kann.

    Wenn man mit einem solchen Fahrzeug zum TÜV fährt und dem Prüfer von der nachträglich Komplett Verzinkung erzählt kann es durchaus sein dass er die Fuhre sofort still legt.


  • Wenn man Verostungen sieht wie die Quertravers eines Forummitgliedes, dann ist klar, dieses Fahrzeug ist völlig falsch abgestellt: Solche Rostschäden (obwohl die Quertraverse nur verschraubt ist und eigentlich nicht zur Karosserie gehört) entstehen dann, wenn ein Fahrzeug permanent in hoher Luftfeuchtigkeit steht. Das ist der Fall z.B. auf einer Wiese, in einer feuchten Scheune (in landwirtschaftlichen Unterkünften können sehr agressive Luftwerte dazu beisteuern), oder in einer extrem feuchten Garage.

    Bitte stellt eure wertvollen Ducatos auf einen festen Untergrund, der auch abtrocknen kann. Es ist besser, ein Fahrzeug im Freien abzustellen, als in einem o.g. Zustand vor sich her gammeln zu lassen.

    Hallo Alfons,

    du liegst mit deiner Vermutung bzgl. des Abstellortes meines Ducatos (das Bild ist von mir) falsch.
    Mein 230er steht seit 1999 auf meinem Hof auf gepflasterten Untergrund. Ok, zwischendurch wurde er auch mal bewegt :-).
    Die Quertraverse rostet bei den 230ger sicher nicht ohne Grund in der Regel auf der rechten Seite unter der Batterie. Aber das schrieb ich ja schon weiter oben. Auf der linken Seite der Traverse war hingegen kaum Rost zu sehen.

    Gruß
    AndreasK

  • Auch falsch!

    Die Karosseriebleche sind vor der Verarbeitung entweder blank, einseitig verzinkt oder beidseitig verzinkt. Dabei kommen 2 Verfahren zum Einsatz. Elektrolytisch verzinkt oder feuerverzinkt. Beide Verfahren haben Vor und Nachteile. Geht ab hier jetzt zu weit.

    Sorry Martin,
    ich glaube kaum, dass ich hier falsch liege, ich komme aus dieser Branche. Woher hast Du Dein Wissen?
    Viele Grüsse
    Alfons


    Auch falsch!

    Die Karosseriebleche sind vor der Verarbeitung entweder blank, einseitig verzinkt oder beidseitig verzinkt. Dabei kommen 2 Verfahren zum Einsatz. Elektrolytisch verzinkt oder feuerverzinkt. Beide Verfahren haben Vor und Nachteile. Geht ab hier jetzt zu weit.

  • Hallo,
    äähmm,dinol :thumbdown: wohl nicht,denn in einem test der zeitung "oldtimer" hat es mit "ungenügend", platz 16 und teuer abgeschnitten.Bestes mike sanders und bestes ohne fett war teroson hv 400, platz 3. ;)
    Grüsse günther

    Man muss aber dazu sagen, dass in dem Test der Zeitschrift "Oldtimer-Markt" viel zu wenig Dinol Tuff-Kote in den Testschweller eingebracht wurde. In einem anderen, zeitlich davor liegenden Test, ich glaube das war bei "Motor-Klassik", fiel Dinol aus dem Test, weil man zu viel eingebracht hatte. Also hat man wohl beim zweiten Test alles richtig machen wollen und es wieder verbockt.

    Stiftung Warentest hatte vor vielen Jahren zusammen mit einer Uni auch Hohlraumversiegelungen getestet und da kam Dinol, hier wohl in der richtigen Menge, zur Testnote "Sehr gut". Besser geht nicht, oder? Sooo schlecht scheint es also doch nicht zu sein. ;)

    Wir hatten mehrere Alltagsfahrzeuge mit Dinol Tuff-Kote versiegeln lassen und diese waren auch weit über 10 Jahre nach der Versiegelung noch völlig rostfrei. Vergleichbare unversiegelte Autos allerdings schon lange auf dem Schrott oder komplett durchgeschweißt.

    Man muss zudem weitere Details des Test bei "Oldtimer-Markt" beachten:

    Fette, wie das vom erwähnten mehrfachen Testsieger Mike Sanders, eignen sich mehr für bereits ältere, rostige Fahrzeuge, um diese zu konservieren und somit ein Fortschreiten der Oxidation zu minimieren. Bei Neufahrzeugen oder komplett restaurierten Fahrzeugen rutscht das Fett von den glatten Oberflächen eher ab. Hier kommen die Vorteile der Wachse zum Tragen, denn die haften auch auf glatten Flächen. Da ist dann das von Henkel Technologies unter Teroson HV400 vertriebene Hohlraumwachs erste Wahl für den Selbstanwender. Aber Achtung: Hohlraumwachse enthalten Lösungsmittel, die gesundheitsschädliuch sind. Es ist eine entsprechende Maske (also nicht die Pappstaubmaske aus dem Baumarkt) zu verwenden. Bei Fetten sieht das anders aus, die kann man so verarbeiten. Allerdings müssen die erhitzt eingebracht werden, was nicht einfach ist.

    Auch Dinol bietet inzwischen sein Material für den Endverbraucher an.

    Großer Vorteil von Dinol (also den Stationen): Die haben von fast allen Fahrzeugen Hohlraumpläne, zumindest früher. Wie das heute aussieht? Keine Ahnung.

  • Ich hatte auf dem CaravanSalon 2011 einen Fiat-Techniker/-Ing. nach der Verzinkung gefragt, da wir uns zwischen Ford und Fiat entscheiden wollten, wobei Sunlight und Carado (unsere erste Wahl) sowieso nur noch Fiat anbietet.

    Mir ist die Langzeitversiegelung, eine sehr gute Rostvorsorge sehr wichtig, da ich aus meinem Hobby mit Oldtimern ein gebranntes Kind bin. Auch aktuelle Fahrzeuge rosten, wenn auch teilweise nicht mehr bei den Karosserieblechen, aber die Fahrwerke sehen schon nach wenigen Jahren (incl. Wintereinsatz = Salz) übelst aus.

    Die Antwort auf die Frage war (sinngemäß):

    "Nicht feuerverzinkt, sondern gewalzt und zwar ein- bzw. beidseitig. Eine vollständige Feuerverzinkung wie bei Porsche erfolgt nicht. Rostprobleme mit dem X250 haben wir nicht. Schauen Sie sich den Mercedes Sprinter an."

    Sofort habe ich Detailfotos von den ausgestellten nackten Chassis gemacht, damit ich die Hohlräume alle finde.

    Ich werde unseren Fiat Ducato X250 gleich nach Lieferung hohlraumversiegeln und auch das komplette Fahrwerk sowie den Unterboden mit Wachs (Teroson HV400 etc.) selbst behandeln. Die Hohlräume darf ich bei meiner Autowerkstatt am Wochenende vollballern, aber den Rest wohl bei mir auf der Straße (das Zeug hängt dem sonst überall an den Wänden)....mal sehen.

    Kann ich nur jedem empfehlen, der seinen Duc länger fahren will.


    Noch was: Oft liegt es - wie bei Mercedes - an mangelnder Abdichtung von Schweißnähten vor Feuchtigkeit. Da wurde zuviel Geld gespart, das hat sich bei alter E-Klasse, B-Klasse etc. schwer gerächt, denn Mercedes gibt 20 Jahre Garantie gegen Durchrostung (bei privatgenutzten PKWs). Mit einer Hohlraumversiegelung kann man hier alles wieder gut machen.

  • Sorry Martin,
    ich glaube kaum, dass ich hier falsch liege, ich komme aus dieser Branche. Woher hast Du Dein Wissen?
    Viele Grüsse
    Alfons

    Bin auch in der Branche und habe mal 911 gefahren an dem ich auch viel herumgeschweißt habe.

  • Welches Baujahr?

    1971. Bei diesem Baujahr war quasi nur die Bodenwanne verzinkt. Daher mußte ich unter Anderem auf beiden Seiten Innen- und Außenschweller ersetzen. Die Original Ersatzbleche die ich verbaut habe, waren dann beidseitig verzinkt. Ab Baujahr 1973 wurden die Teile dann werksseitig so verbaut. Leider habe ich den 11er zu früh verkauft. 1 Jahr nach dem Verkauf sind die Preise für die alten Modelle "explodiert".

  • Moin!
    Das Problem aller Fiat und Alfas war früher, dass erstens ziemlich schlampig Blech verarbetet wurde und zweitens die Untergrundvorbereitung vor dem Lackieren nicht stattfand. Woher sonst kamen beim seligen Alfa Sud oder Fiat 124, 127 und wie sie alle hießen, mitten im Blech der Rost durch. Einfach über Stahlstaub und Strassendreck drüber lackiert. Kommt wohl sehr darauf an, wer da gerade Schicht hatte. Einen hat's gekümmert ( dessen Besitzer sollte einen Dankesbrief an diesen Mitarbeiter schicken ), dem anderen Lackierer war's völlig wurscht. Hauptsache das Ding sieht jetzt gut aus.
    Hab' auf Alfa gelernt und habe daher diverse Giulietta's ( die alte, lange, kantige ), Juniors und Suds gefahren und repariert ;)

    LG
    Holger

  • Ich hab einen 95iger 230 und kein fitzelchen Rost nicht mal der Querträger schimmelt _baeh :thumbup:

    Habe auch einen 95iger 230.
    Ist bei mir genauso bis auf den rechten Querträger. Obwohl das Fahrzeug seit 18 Jahren ununterbrochen im Freien steht.
    Der rechte Querträger zeigt infolge übergelaufener Batterie-Säure seit 3 Jahren Rostansätze, die ich aber immer wieder wegschleife und mit Rostschutz behandle. Kommt aber immer wieder.
    Bin mit meinem Ducato Knaus Traveller sehr zufrieden.
    Horst :prost

  • Hallo,
    mein 230er hat auch kaum Rost und er steht immer im Freien
    die Traverse ist angerostet besonders auf der Batteriekastenseite
    die Sache halte ich immer im Auge und 2x im Jahr kommt Fertan und Fluid-Film Fett
    auf die Traverse http://www.korrosionsschutz-depot.de
    der letzte TÜV im Oktober 2011 hat nichts bemängelt.
    schönes Wochenende Euch allen
    Gruss Peter

  • Es gibt da den Unterschied zwischen Kastenwagen und Fiat mit Aufbau. Früher waren nur die Fiat mit Aufbau vollverzinkt der Kastenwagen nicht und ich glaube daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich habe jetzt meinen 4 Ducato mit Aufbau und noch nie Probleme mit Rost.

    Grüße Manfred2

  • ch werde unseren Fiat Ducato X250 gleich nach Lieferung hohlraumversiegeln und auch das komplette Fahrwerk sowie den Unterboden mit Wachs (Teroson HV400 etc.) selbst behandeln. Die Hohlräume darf ich bei meiner Autowerkstatt am Wochenende vollballern, aber den Rest wohl bei mir auf der Straße (das Zeug hängt dem sonst überall an den Wänden)....mal

    Wenn du den Holzboden mit Wachs behandelst hast du bereits den ersten großen Fehler gemacht.


    Grüße Manfred2

  • Hallo
    Ich habe einen 14 Jahre alten CLK Cabrio, ein 16 Jahre altes Verkaufsmobil MB 100 und einen 17 Jahre alten Hymer Camp 64. Alle behandele ich des öfteren mit Fluid Film Liq. A. Alle Toppppp.
    Fluid Film Liq. A ist einfach zu verarbeiten, hat eine hohe Kriechfähigkeit und ist Preiswert. Was will man mehr!!!!!!!!!!!!!!

    Heiner

  • Hallo!

    Habe bei einem Freund in der Wekstatt auch schon einen 250'er gesehen der nach neuen Blech gebettelt hat (Bodenblech/Schweller, Bodenblech/Heckblech). War allerdings ein Kastenwagen im täglichen Gebrauch. Bin auch der Meinung, und das werden mir vielleicht nicht alle glauben, das auch beim 250'er Rost ein Thema ist. Sicher nicht mehr oder weniger als bei anderen Marken. Der Grund dafür liegt in der Produktion: wenig Schutz(Karosseriedichtmasse) am Unterboden und wenig bis kein Hohlraumschutz. Kümmert ihr euch um die Themen: Hohlraumschutz(wachs), Wachs-Unterbodenschutz, Unterbodenschutz.... werden es die Ducatos viele Jahre danken.

    LG, Gerhard